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Diese 3 Dinge halten dich von einer Karriere ab

Es gibt nicht die eine Strategie für Erfolg im Job – wichtig ist vor allem, wie wir an die Sache rangehen. Denn nicht selten, stehen wir uns dabei selbst im Weg.

Was man sich klarmachen sollte, wenn man im Job vorankommen will

Der Beruf ist für viele ein enorm wichtiger Part des Lebens. Einmal deshalb, weil wir hiermit häufig die meiste Zeit des Tages verbringen, wir alle Geld verdienen müssen und Sicherheit haben wollen. Aber der Beruf ist für viele Menschen auch ein Bereich des Lebens, der mit einer Sinnsuche verbunden ist. Sie wollen eine Aufgabe, die sinnstiftend ist – und das kann sich auf ganz unterschiedlichen Wegen zeigen. Doch um etwas zu finden, das erfüllt, muss man sich mit sich selbst, den eigenen Bedürfnissen und den Fähigkeiten auseinandersetzen. Ist man da einmal angekommen, dann entwickelt sich häufig ganz natürlich der Wille, weitere Aufgaben und Verantwortungen zu übernehmen sowie mitzugestalten – also eine Führungsposition zu erreichen, etwas Eigenes aufzubauen, sich selbstständig zu machen oder zu gründen – im klassischen Sinne Karriere zu machen.

Klingt simpel, und doch ist es gar nicht so einfach, den Wunschverlauf des eigenen Berufsweges exakt zu definieren und ebenso nicht, dann weiter aufzusteigen. Gerade für Letzteres gibt es natürlich vielfältige (strukturelle) Ursachen – aber ein enorm wichtiger Faktor sind in beiden Prozessen wir selbst, denn wir können so einiges dazu beitragen, wie sich unser Weg gestaltet. Einen spannenden Denkanstoß dazu gibt der Autor und Podcaster Srinivas Rao auf The Muse. Er beschreibt, welche Ängste und auch Denkmuster er bei sich durchschauen und dann loslassen musste, um im Leben dahin zu kommen, wo er glücklich und erfolgreich ist. Ein wichtiger Aspekt, denn wer will, dass das eigene Leben morgen anders aussieht als heute, dass eine echte Entwicklung stattfindet, muss sich eben auch mit dem Status Quo beschäftigen und damit, was man anders machen, vielleicht auch abgeben sollte, um Neues anstoßen zu können.

Rao hat bei sich im Wesentlichen drei Dringe festgestellt, die ihn aufgehalten haben und die sicherlich viele andere ganz genauso bei sich beobachten können – wir haben sie hier noch einmal zusammengefasst:

1. Es ist egal, wie andere Erfolg definieren

Was macht ein Berufsleben erfolgreich? Das kann so divers beantwortet werden, wie wir Menschen eben ticken. Für die einen ist Erfolg die teure Uhr am Arm, für andere ist es ausreichend Zeit, für wieder andere geht es vor allem um ein Wohlgefühl. Wir haben ganz unterschiedliche Träume und Erwartungen an unser Arbeitsleben und genau das sollte man sich immer wieder bewusst machen. Denn wenn nicht, schielt man viel zu oft zur Seite und hadert ohne Not mit sich und dem, was man bislang erreicht hat. Um zu wissen, ob du erfolgreich im Jobleben bist oder nicht, frage dich am besten selbst, wie sich deine Situation für dich anfühlt und was Erfolg für dich persönlich ist. Was sind deine Ziele und was hast du noch vor? Viele von uns sind ihrem erfolgreichen Leben schon wesentlich näher als wir uns das bewusstmachen.

2. Die Angst, von anderen verurteilt zu werden

Die Situation ist vielen sicher nicht unbekannt:  Man hat einen Job, mit dem man eigentlich glücklich ist, aber bekommt permanent die Frage, ob man immer noch dort sei und ob es nicht mal weitergehen sollte: „Du hast doch viel mehr auf dem Kasten.“ Oder aber, man will sich selbstständig machen und braucht eine Weile für den Aufbau eines Kundenstammes und schon wird die Idee ganz grundsätzlich misstrauisch von außen beäugt. Nun, im Falle von Srinivas Rao ging es dabei um das Bloggen: „Du bloggst also immer noch?“ Zunächst versuchte er noch zu erklären, dass das sehr viel mehr sei als „nur bloggen“, sich dadurch Netzwerke ergeben und er so Themen für sich und neue Anknüpfungspunkte findet (so wie daraus zum Beispiel ein Buch entstanden ist). Dennoch machten ihn die ständigen Nachfragen unsicher – gehe ich wirklich den richtigen Weg? Mache ich mir was vor?

So selbstbewusst man auch sein mag, diese Fragen können gerade zu Beginn oder nach einem Wechsel im Berufsleben sehr destruktiv wirken, wenn man sie zu nah an sich ranlässt. Denn dabei kann sehr viel Energie verlorengehen, die man an anderer Stelle bräuchte. Genau deshalb ist es sehr wichtig, sich zu vertrauen und davon zu befreien, dass andere den eigenen Weg unbedingt verstehen und gutheißen müssen, um voran zu kommen. Auch sollte man sich immer fragen: Wie wichtig und fundiert ist die Meinung des Gegenübers wirklich für mich und mein Leben? Nicht selten räumen wir Menschen komplett grundlos Macht über uns und das eigene Wohlbefinden ein. Wer den Mut verliert, zu wagen, wird über eine bestimmte Grenze nicht hinauskommen, die zu überspringen für ein erfolgreiches Berufsleben wichtig ist: die eigene Komfortzone. Sicherheit ist immer eine Illusion und es lohnt sich sehr häufig, in Richtung der Angst zu gehen.

3. Lass deine Vergangenheit nicht deine Gegenwart bestimmen

Sowohl in Privat- als auch im Berufsleben neigt man dazu, sich die Gegenwart durch Verletzungen und Zweifel aus der Vergangenheit beeinflussen zu lassen. Unterscheiden sollte man hierbei immer zwischen wichtigen Lehren und falschen Glaubenssätzen. Wie wichtig ist für mein Jetzt, dass ich irgendwann mal im Leben gescheitert bin? Bin ich wirklich noch der unsichere Mensch von damals, der nicht in einem Beruf gehen sollte, wo man auch mal Rampensau sein muss? Bin ich auch heute noch schlecht organisiert und sollte mich deshalb nicht selbstständig machen? Wir alle gehen doch jeden Tag ein Stück weiter und diese Entwicklung sollte man sich durch regelmäßige Bestandsaufnahmen verdeutlichen. Es geht darum, keine Grenzen zu setzen, wo keine sein müssen und den Ballast von früher einfach mal loszulassen. Das pusht und gibt neue Kraft, die nach vorne trägt!

Wer also Erfolg im Job haben will, sollte erst einmal herausfinden, was das für einen selbst überhaupt bedeutet und sich dann ganz ehrlich selbst überprüfen: Halten mich meine Umstände von einer Karriere ab oder bin ich das vielleicht doch zu großen Teilen selbst?

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