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Diese sechs Kommunikationsregeln wenden alle guten Führungskräfte an

Was in vielen Unternehmen schief läuft? Die Kommunikation. Und ganz besonders verheerend ist das, wenn es auch die Führungsetage betrifft.

 

Eine gute Kommunikation ist eine Herausforderung

Fragt man Arbeitnehmer nach Schwierigkeiten im Unternehmen, fällt in den meisten Fällen ganz schnell das Wort Kommunikation. Und das gilt auch für Branchen, deren Kerngeschäft sich um Kommunikation dreht – denn interne Kommunikation ist eben eine ganz eigene Aufgabe, die viel zu oft unterschätzt wird. Das Problem ist in der Regel überall das Gleiche: Die meisten Menschen setzen sich gar nicht erst mit dem Thema auseinander, weil einfach davon ausgegangen wird, gute kommunikative Fähigkeiten zu besitzen – bei den wenigsten ist das aber wirklich so. Eine Baustelle, die man dringend angehen sollte.

Unsere Kommunikation ist im (Berufs-)Alltag unser wichtigstes Instrument, um Projekte voranzutreiben, Aufträge zu bekommen und die Motivation hochzuschrauben. Doch dieser Effekt gilt natürlich auch umgekehrt. Und genau deshalb sollte sich jeder Chef und jede Chefin wirklich einmal Gedanken über die eigene Kommunikation machen und sich selbst darauf prüfen, ob man wirklich klar, respektvoll und offen spricht. Damit spart man sich nicht nur lange Meetings und Missverständnisse im Alltag, sondern trägt auch maßgeblich zu einer guten Unternehmensatmosphäre bei. Welche Punkte für eine gute Führung besonders wichtig sind, hat die Unternehmerin und Autorin Elle Kaplan für Inc aufgeschrieben – wir haben uns ihre Argumente angesehen und die besten für euch herausgepickt. Denn eine gute Führung hat sicher viele Hebel – aber die Kommunikation ist mit absoluter Sicherheit der erste, der bedient werden muss.

6 Kommunikationsregeln, die gute Führungskräfte anwenden

1. In erster Linie hören sie zu

Der wichtigste Punkt zuerst: Gute Führungskräfte wissen, dass Kommunikation nicht nur in eine Richtung funktioniert. Um das Team voranzubringen, muss man es kennen und verstehen – im wahrsten Sinne des Wortes. Und das geht nur, wenn man ein guter Zuhörer ist, sich Zeit für die Argumente der Mitarbeiter nimmt, nicht reinspricht und sich wirklich mit den Themen befasst, die an einen herangetragen werden. Wer nicht zuhören kann, sich nicht bewusst macht, wie viel wichtiger Input aus dem Team kommt, verschenkt schlichtweg Wissen und Zeit.

2. Sie handeln konsistent und transparent

Gute Kommunikation hat auch mit beidseitigem Vertrauen zu tun und das baut man ganz maßgeblich mit einem konsistenten Auftreten auf. Ein gut funktionierendes Team braucht eine Führungskraft, die sich nicht täglich in einem neuen Licht zeigt, die offen mit Fehlern umgeht, statt sie wegzureden und ganz wichtig, das Gefühl vermittelt, dass man sich auf sie verlassen kann. Also zeigt euch und eure Persönlichkeit, das wird honoriert werden. Ohne Authentizität geht es schlicht nicht.

3. Sie sprechen alle an

Worte haben mehr Gewicht, wenn man sie nicht einfach in den Raum schmeißt, sondern andere direkt adressiert. Das kann auch über Blickkontakt geschehen. Wichtig ist, dass sich die Mitarbeiter auch in großen Runden persönlich angesprochen fühlen, aber genauso, dass sich in regelmäßigen Abständen Zeit für Einzelgespräche genommen wird. Das macht Situationen häufig nicht nur einfacher, sondern zeigt auch jedem Teammitglied, dass es wichtig und nicht nur irgendein kleines Rädchen im Getriebe ist. Wertschätzung ist das Stichwort!

4. Sie loben regelmäßig

Das Unternehmen läuft, deshalb wissen doch alle, dass sie einen guten Job machen? Nun, selbst wenn das so ist, reicht dieses Wissen nicht. Anerkennung von außen ist einfach wichtig. Tatsächlich wird die Wirkung eines Lobes in den meisten Unternehmen immer noch unterschätzt – oder sich schlicht keine Zeit dafür genommen. Dabei gibt es längst Studien, die zeigen, dass die Anerkennung von der Führungsetage mit der Leistung des Teams zusammenhängt und sie sich verbessert, wenn regelmäßig gelobt wird. Einfacher kann man wirklich nicht zu guten Ergebnissen und dem Wohlgefühl beitragen.

5. Sie sind konstruktiv

Welche Message soll das Gegenüber mit meiner Aussage erreichen und können die Mitarbeiter mit den gegebenen Infos wirklich arbeiten? Das sind Fragen, die für eine effektive Kommunikation beantwortet werden müssen. Kritik braucht ebenso Inhalte wie ein positives Feedback und muss ganz konkret transportieren, was falsch und was gut lief sowie was man daraus lernen kann. Leere Worthülsen und wütende Worte, die nur dazu dienen, Dampf ablassen zu können, hören wir im Alltag oft genug, um zu wissen, dass man damit nicht vorankommt.

6. Sie sind offen für die Worte anderer

Eine gute Führungskraft erkennt man immer auch daran, dass sie aktiv Feedback durch die Mitarbeiter einfordert und diese ermuntert offen zu sprechen – das geht aber nur, wenn die Mitarbeiter darauf vertrauen können, dass sie dieses ebenso professionell aufnehmen wie es umgekehrt gefordert ist. Dieses Gefühl vermitteln sehr viele Chefs leider nicht. Doch wer sich der offenen Rückmeldung des Teams nicht stellen kann, verwirkt sich selbst die Chance, sich zu verbessern und Arbeitsstrukturen zu optimieren – ein Fehler, der über kurz oder lang sehr schwer wiegen wird.

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