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Herzliche Einladung zur Party! Motto: Selbstreflektion Ort: Du selbst, ich und Ihr

Heute möchte ich herzlich einladen zum Aufräumen und zur Selbstreflektion.
Sich die Wahrheit einzugestehen und sich der Verantwortung selbst zu stellen, sich von Lasten zu befreien, ist nicht einfach. Macht auch nicht jeder Mensch mit sich. Wir lesen viel darüber, wissen es genau, aber es schläft wieder ein. Bis der Schmerz allein aufhört? Hört es überhaupt von allein auf?

 

Ich öffne das Buch „Sei frech, wild und wunderbar“ von
Petra Wüst. Da finde ich auf den ersten Seiten einen Bericht zu einer
Scheidungsparty, die in den USA Trend ist. Also man feiert tatsächlich auch die
Scheidung. Das kann auch in Akt der Zufriedenstellung sein. Aber soweit musste es in meinem Leben nicht kommen.

Ich feiere heute meine persönliche Selbsterkenntnis. Ich habe
meinen emotionalen Müll entsorgt und bin zu einem neuen Bereich durchgedrungen.
Der war richtig verdreckt und jetzt blitzt er durch. Ich kann das Glänzen schon
sehen. Und dafür schmücke ich mich gern mit Papierschlangen. Ich ziehe mir heute mein schönstes Kleid an und schmücke mich und meine Wohnung.

„Befreie Dich endlich von Deinem inneren Ärger!“

„Kämpfe nicht. Sei einfach überzeugt!“

„Säe Frieden, sei friedlich, dankbar!“

„Entschuldige Dich bei Dir selbst! Bei Anderen!“

….Steht da auf meinen Bannern. Und die Luftballons fliegen
belustigt und motiviert umher. Konfetti fällt über meinem Kopf.

Wie bin ich so weit gekommen? Lies, und komm auch auf mein
Fest!

Vergangenen Spätsommer zog es mich in Richtung Thema Kommunikation.
Ich wurde fündig. Ich sprach gewählter, bewusster, empfing Signale anders,
verstand besser, kontrollierte mich. Das tat schon mal gut. Ich wollte mehr,
wollte hinter das Schild „Kommunikation“ schauen.

Themen der Selbstreflektion, des inneren Aufräumens bewegten mich heftig, dass ich direkt mit dem inneren Hausputz loslegte. Und meine Mitmenschen waren begeistert von meinem Werk.

Es geht dabei um den inneren Ärger und Groll, den der Mensch
so mit sich herum trägt. Und ja, wir haben alle mit Sicherheit schon darüber
gelesen und ja wir kennen das Thema und arbeiten ja schon fleissig an uns. Oder nicht?

Bisher habe ich mich zwar immer mal kritisch hinterfragt.
Aber es ist ja wie mit dem Sport, bleibst Du nicht dran und verfällst Du in
alte Muster, bleibst Du gefangen in etwas was du nicht willst. 

Du lebst in Ärger, Verdrängung, Anschuldigungen und Klagen,
Streit und Jammern, Trennung. Einige dieser „Herrschaften“ traten auch in mein Leben. Es häufte sich jede Menge emotionaler Müll an. Ich fühlte eher miserable Signale, quälte mich mit Vorwürfen, wusste nicht weiter, fühlte mich eingeengt und ziellos. Ich fühlte, dass ich mich selbst gefangen genommen habe. Ich fühlte mich wie eine übervolle Mülltonne, eine Festplatte voll mit Datenschrott.

In meiner Selbstarbeit wurde mir bewusst, neben vielen
anderen Situationen in meinem Leben, was ich da eigentlich auch an unsere Kinder weiter gebe. Sie werden nicht gegen jede unserer Ansichten ankämpfen, aber auch ab einem bestimmten Alter selbstsicher entscheiden, was für Sie stimmt. Und genau das ist gesund. Das mag ich.

Streite und diskutiere ich immer wieder, bin ich dauerhaft nicht gut gestimmt, gelte ich irgendwann als die unzufriedene ständig nörgelnde Mutter und Ehepartnerin. Das Bild manifestiert sich dann in Ihnen. Die Kinder geben also jene erlebten Eigenschaften an Ihre Beziehungen, Arbeitsstellen und eigenen Kinder weiter, weil Sie von uns als Eltern unbewusst überzeugt wurden durch unsere Eigenarten, Einstellungen, Gesten, Worten, Taten.

Das passiert unbewusst. Dafür sind wir Menschen. Nicht alles können wir steuern. Es ist auch keine Anklage an die eigenen Eltern, Freunde,
Partner. Aber eine Selbstreflektion ist hilfreich. Ein Hinterfragen: bin ich eigentlich zufrieden mit dem, was ich habe, was ich bin, was ich ausstrahle?

Wir können also ab dem Tag, an dem wir alterstechnisch dazu im Stande sind, uns um uns selbst kümmern und Verantwortung für unser Handeln übernehmen. Wir müssen nicht mitgegebene Werte weiter leben, die sich für unser Herz falsch anfühlen. Wir sollten uns auch nicht schuldig fühlen müssen, dass wir uns selbst zu einer anderen Lebenseinstellung bekennen und uns für andere Ansichten klar entscheiden, die uns gut tun.

Und nun heisst es in Deinem Herzen, das klingt egoistisch? Warum? Wem gegenüber? Deinem Partner und Eltern gegenüber? Bist Du Ihnen schuldig, auf Sie Rücksicht zu nehmen, bis es Dir nicht mehr gut ergeht? Weil Sie es auch getan haben für Dich? Warum haben Sie es getan? Aus Deinem Willen heraus oder aus Ihrem eigenen Willen heraus? Willst Du ein schuldhaftes Leben führen? Ein schlechtes Gewissen immer und immer wieder in Dir tragen, anderen gerecht werden? Hm, das ist, würde ich sagen: Eine klare Kampfeserklärung. Und den Kampf verlierst Du dann, wenn das Gleichgewicht nicht mehr stimmt. Und wenn Du gegenüber Anderen eine Schuld in Dir spürst, machst Du denn dann immer alles korrekt? Vielleicht ist Deine Art, Deine Ausstrahlung, die, dass Du Dich anderen gegenüber schuldig und verpflichtet fühlst. Verlangst Du das von Anderen vielleicht sogar, dass Sie Dir immer und immer alles recht machen?

“Solange du (noch) sauer auf den anderen bist und dich durch Anklage und Verurteilung als sein “Opfer” fühlst und ihn als “Täter” betrachtest, weil du denkst: “Er/sie ist schuld an meinem Ärger”, solange kann sich der andere gar nicht ändern. Und solange kannst du ihm auch nicht freundlich oder gar liebevoll sagen, dass du dir eine andere Beziehungsqualität, ein schönes Miteinander mit ihm wünschst.” (Robert Betz 2017: 39)

Ein klares Nein zu falschen Sichtweisen die mich quälen, fühlte sich für
 mich jedenfalls wie ein Befreiungsschlag an. Und zwar als Erstes in
meinem Inneren. Ich spüre die
Erleichterung in meinem Herzen. Liebe entsteht wieder zu so vielen Dingen und Menschen.

Ich will nicht mehr verdrängen, ich will jede alte Last, die mich schmerzt und ärgert, verbrennen und nie mehr Ansichten ausgeliefert sein, mit denen nicht mein Herz schlägt. Denn ich darf bereits die Luft da oben in einer ausgeglichenen Welt meines Inneren schnuppern – ich will mehr davon, denn das tut mir gut. Und das tut meinem Umfeld gut.

Ich werde spüren, ob ich einseitig der Wahrheit auf die Schliche gehe oder ob auch andere Mitmenschen sich bei mir entschuldigen können oder netter mit mir umgehen. Ich werde mich freuen, wenn ich in der Arbeitswelt so reflektiert und angenommen werde, wie ich immer sein wollte – selbstbewusst,geradeaus, motiviert. Ich werde Lob annehmen und mich nicht mehr verunsichern.

Ich werde Komplimente annehmen. Ich werde in meiner Ehe als selbstsichere Frau ernst genommen und wir verhindern unnötigen Streit.
Ich hinterfrage mein Selbst, dann weiss ich, wie mein Weg für mich weiter geht.
Ich lebe nicht taumelnd und verärgert weiter, sondern verfolge mein Glück. Ich
werde mehr Frieden erfahren – innen und von aussen. Ich werde Kinder haben, die einst Ihre Ansichten leben und erleben und vor allem sich nicht quälen
mit Lebensformen, die Ihnen nicht passen. Sie werden selbstsicher, weil ich es
bin. 

Ich will Rücksicht nehmen auf meine wichtigsten Menschen, aber natürlich auch auf mich. Ich danke denen, die mich spiegeln durch Reaktionen, durch Worte. Ich danke denen, die sich selbst hinterfragen und mit
mir darüber reden. Ich danke denen, die mich annehmen, wie ich bin. Denn
das wünschen wir uns Menschen. Vielleicht hinterfragen wir nur zu wenig, sind von alten Werten überzeugt – unbewusst. Ich möchte Gutes säen und Gutes ernten. Und daher beginne ich jetzt damit. Denn ab jetzt bin ich mir endlich wichtiger denn je geworden und ab jetzt ernte ich die Reflektion, die ich immer wollte. Und das bedeutet eine neue Freiheit und ein glücklicheres Leben.

Das macht es aus, wir sind zufrieden und ziehen dann auch
die richtigen Menschen an, die zu uns passen und wir strahlen so viel mehr
Zufriedenheit aus. Und dann klappt es auch auf den gesamten Wegen, die wir bestreiten, berufliche sowie private.

Wollen wir gemeinsam darüber nachdenken und darauf feiern? Ja? Geschafft! Die erste Einsicht ist da!

Die Party kann beginnen! Es fallen Umarmungen,
Entschuldigungen, Verständnis, Küsse, Fröhlichkeit, Erleichterung. Und das
Konfetti regnet. 

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