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Mach mal wieder etwas selbst! Warum der DIY-Gedanke mehr als ein Trend ist

Kund*in
QVC
Autor*in
Stella Pfeifer für EDITION F studio
Gesponsert

Das kann ich auch selbst. Wer sich schon einmal bei diesem Gedanken erwischt hat, liegt wahrscheinlich richtig – denn es war noch nie so leicht, etwas selbst zu machen oder selbst zu reparieren. Ob die Bewegung auch in Zukunft weiter wachsen wird? Wir verraten es euch.

Klar kann ich das. Also, theoretisch …

Abends auf dem Sofa: Wenn nicht gerade die neue Folge der Lieblingsserie läuft, scrollen wir vielleicht durch die vielen inspirierenden Bilder von schönen Gärten und Balkonen, selbstgebauten Möbeln und DIY-Anleitungen auf Pinterest, Instagram und anderen Sozialen Netzwerken. Warum? Weil wir etwas machen wollen, weil wir Sehnsucht haben: nach einer Sache, die wir allein erschaffen, die uns anstrengt, Konzentration und Fokus fordert, bei der wir schmutzig werden und bei der wir unsere Hände nicht nur zum Swipen und Tippen benutzen.

Wer online einen Wohnzimmertisch sieht und denkt „Das kann ich theoretisch auch bauen“ – und sich dann wirklich daran versucht, der ist vor allem optimistisch und mutig. Ja, und natürlich auch neugierig. Neugierde ist aber nicht das einzige Motiv hinter der Selbstmach-Sehnsucht. Es gibt viele, ganz individuelle Gründe: Manche Menschen wollen etwas lernen, ausprobieren und herausfinden, anderen gefällt der Nachhaltigkeitsgedanke und wieder andere wollen einfach kreativ sein. Und wer kennt es nicht? Immer dann, wenn wir unsere Zeit dafür nutzen etwas selbst zu machen, sind wir entspannter und beschäftigen uns endlich wieder mit Dingen, die im Alltag sonst keinen Platz haben – und schon das tut gut.

Wer es selbst macht, ist unabhängig

Der richtige Umgang mit Werkzeug oder das perfekte Waffelrezept – was wir für etwas Selbstgemachtes wissen müssen, lernen wir oft schon in der Kindheit: von unseren Eltern, von den Großeltern. Und immer, wenn wir uns heute daran erinnern, sind das fast schon nostalgische Momente, die an bestimmte Werte gebunden sind: Wissen und Traditionen weitergeben oder auch Zusammenhalt. Selten macht man sich dabei bewusst, wie wertvoll das ist. Wenn mich als Teenager meine Mutter bittet, beim Schrank abschleifen zu helfen, dann hat das vielleicht in dem Moment total genervt. Aber eigentlich hat sie mir damit ein Stück Freiheit geschenkt, ein Stück Selbstbestimmung.

Diese Selbstbestimmung wird auch in Zukunft immer wichtiger – das haben Forscher*innen der Zukunftsstudie „Living 2038: Wie lebt Deutschland übermorgen?“ vom Handelsunternehmen QVC herausgefunden. Fast die Hälfte der befragten Teilnehmer*innen finden es (sehr) wichtig, mehr Dinge selbst machen zu können, beispielsweise etwas zusammenzubauen oder zu nähen.

Küche oder Kreissäge, hauptsache Event

Weil sich aber nicht jede*r eine Werkstatt, ein Atelier, einen großen Garten oder eine Profi-Küche leisten kann oder will, gibt es immer mehr DIY-Events und Gemeinschaften. Wir können mit einer*m echten Italiener*in Pasta selber machen, auf Töpferscheiben neue Vasen formen, Gemüse anpflanzen, Möbel bauen, unsere eigene Kosmetik anrühren und noch vieles mehr. Das gute bei Events: Die macht man selten alleine. Jede*r Teilnehmer*in hat einen anderen Wissensstand und kann sein*ihr Wissen teilen. Das weiß auch Peter König, stellvertretender Chefredakteur der deutschen Ausgabe des Make-Magazins und Experte der Zukunftsstudie: „Die Leute wollen ein Event. Sie wollen sich zeigen lassen, wie sie etwas selbst machen.“

Etwas selbst zu machen heißt auch, ein Einzelstück zu haben, ganz abseits der Massenproduktion und zu wissen, wieviel Arbeit und Zeit im Produkt steckt. Selbst wenn man sein Einzelstück nach einer Bauanleitung zusammenschraubt, bleibt immer Raum für individuelle Freiheiten – der eigene Geschmack ist hier nicht freiwillig, sondern wichtig für das Endergebnis. Und auf das können wir dann richtig stolz sein.

Wenn wir ganz nach unserem Geschmack bauen, basteln, kochen, dann sagen wir auch „Nein“ zu fertigen Produkten. Entweder weil sie uns nicht genug gefallen, zu teuer sind, oder wir nicht wissen, wie sie produziert wurden. Damit ist der Do-it-Yourself-Gedanke auch eine Chance, sagt Peter König: „Ich hoffe, dass mehr Leute selbst aktiv werden, anstatt einfach alles zu konsumieren, was ihnen vorgesetzt wird.“

Auch die DIY-Bewegung braucht eine Infrastruktur

Apropos Bauanleitung: Wo bekommen wir die eigentlich her? Klar, auf dem Event werden Anleitungen, Rezepte und Tipps geteilt. Und wer gerade auf keiner Veranstaltung ist, hat ja noch das Internet – das ist schließlich voll mit Manuals, Tricks und Communitys, voll mit Möglichkeiten sich zu vernetzen und auszutauschen: Zum Beispiel um Werkzeug auszuleihen oder übrig gebliebenes Material weiterzugeben. Es gibt Gruppen, Foren und Webseiten, wo man Fragen stellen kann und schnell eine Antwort von Expert*innen bekommt.

Online zeigen wir auch voller Stolz unsere Ergebnisse, die dann wiederrum andere zu tollen Ideen inspirieren – so wächst die Community immer weiter und wird in Zukunft auch wirtschaftlich relevanter: Längst haben beispielsweise Baumärkte das Potenzial erkannt und sind in vielen Sozialen Netzwerken und mit darauf abgestimmten Produkten am Start. DIY heißt also nicht zwangsläufig, dass wir auf Konsum verzichten – es sei eher eine neue Art des Konsums und der Wertschöpfung, so lautet ein weiteres Ergebnis der Zukunftsstudie.

Ups, da ist noch eine Schraube übrig

Die Digitalisierung macht die DIY-Bewegung stärker. Sie macht uns als Konsument*innen aber auch unabhängiger: Schon heute, und bald noch viel mehr, wird es immer wichtiger, Dinge auch wieder reparieren zu können – schließlich ist es weder gut für Umwelt noch für das Portmonee, kaputte Geräte gleich wegzuschmeißen und neu kaufen zu müssen. Das zeigt auch die Zukunftsstudie: Rund 61 Prozent der Teilnehmer*innen wollen künftig mehr Produkte nutzen, die sie „einfach selbst reparieren können, wenn sie kaputt sind“.

Jede*r, der*die schon einmal lange auf ein bestimmtes Ersatzteil gewartet hat, weiß aber auch, wie anstrengend, aufwändig und mühselig es sein kann, etwas reparieren zu wollen. Gut, dass es jetzt 3D-Drucker gibt. Die stehen zwar noch selten in privaten Wohnungen herum, aber das kann sich bald schon ändern. Immerhin können sich 40 Prozent der Teilnehmer*innen der Zukunftsstudie von QVC vorstellen, einen 3D-Drucker im Haushalt zu haben, der Dinge des Alltags, aber eben auch Ersatzteile produziert – praktisch wäre das schließlich schon.

In Zukunft mache ich das selbst

Wer also selbst etwas repariert oder baut, der*die wird unabhängiger und hat auch noch Spaß. Und wer zeigt nicht gerne seinen neu restaurierten Esstisch, der eigentlich schon auf dem Sperrmüll stand? Die passende Infrastruktur ist da und wird noch besser: Communitys vernetzen sich weiter, es gibt immer mehr Produkte im Handel und viele lokale Angebote. Etwas zu machen, was ganz anders ist als der Alltag und uns genau deswegen neu fordert – darum geht es. Gerne mit anderen, gerne als Event. Wenn wir dann die erste Runde mit dem neu zusammengeflickten Rad gedreht und das erste selbst angepflanzte Gemüse geerntet haben, dann ist es da: Das Gefühl, etwas geschaffen zu haben. Und das fühlt sich großartig an. Es zeigt uns, was in uns steckt.

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