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Tu nicht so, tu anders!

Kennst Du diese Gedanken? Wir brennen für unsere Berufung. Manchmal stehen wir vor einer Weiche und wissen nicht, in welche Richtung wir stellen sollen. Aber sagt es uns nicht eigentlich unser Herz? Ach ja, da ist ja noch der Verstand.

 

Alle meinten, ich solle einen vernünftigen Beruf ausüben. Ich
war allein, ich war unsicher. Ich konnte mich nie entscheiden. Ich habe die
Empfehlung wahrgenommen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ich meinte, ich
hatte mich für das richtige entschieden. Ich könnte manchmal fluchen,
ausrasten, bin unglücklich über das Ergebnis. Mein Herz fühlte stets, es ist
nicht das Richtige. Ich muss meine Weichen anders legen. Ich wusste schon
immer, was ich werden will. Ich habe nie gedacht, dass da noch was Anderes ist.
Meine Liebe dazu wuchs stetig. Ich segle in eine andere Richtung, weil ich
weiss, da erwartet mich Horizont. Ich lebe mein Leben wie ich mein Leben leben
will. Ich mache was mir gefällt. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Alle
sagten , ich soll das tun. Ich hatte kein Geld. Immer war eine Sackgasse da.
Ich könnte jubeln vor Glück. Ich wusste immer dass ich das Richtige tue. Ich
habe nicht mehr allein weiter gewusst. Es ist immer sinnvoll, sich einer Gruppe
anzuschliessen. Als ich Kinder hatte, habe ich meine eigenen Kindheitsträume
aufgegeben. Ich muss unbedingt Gleichgesinnte finden.

Mein Vater wusste immer, was ich gut kann. Ich habe stets Unterstützung gesucht. Mir wurden keine Steine in den Weg gelegt. Ich hatte hart zu kämpfen. Es war nie einfach. Ich lebe heute von wenig Einkommen, aber ich bin glücklich. Der Brotjob hält mich über Wasser.
Ich weiss ja, wofür ich es tue. Ich habe mich materiell nur auf das Nötigste
beschränkt. Ich tue es aus Leidenschaft. Ich muss allein sein, um kreativ zu
sein. Produktiv sein, fällt mir nur schwer, wenn ich etwas ausführe, was ich
nicht gern mache. Ich mag nicht unter Menschen sein, aber wenn ich kostümiert bin, bin ich ein anderer, offenerer Mensch. Ich sehe mich oft in meine Kindheit versetzt und weiss dann wieder, was ich schon immer gern gemacht habe. Ich zeichne den ganzen Tag, auch wenn es oft nicht voran geht oder gleich Geld einbringt. Menschen sagen zu mir, ich sei unvernünftig. Ich habe einen Lieblingsplatz und an dem arbeite ich pro Tag 5 Stunden. Davon kann man nicht leben, aber ich lebe von der Zufriedenheit. Ich hatte nie richtig Urlaub, weil ich viel schaffen muss, aber ich weiss, wofür ich es tue. Ich habe meine innere Ruhe gefunden. Ich könnte den ganzen Tag schreiben. Manchmal zweifle ich, ob ich richtig entschieden habe. Ich habe gewusst, es wird gut. Ich könnte manchmal alles hinwerfen. Ich will am liebsten heute schon meine Tasche packen und reisen. Ich bin kreativ, wenn ich die totale Langweile habe. Warum tust Du nicht einfach und hörst auf, zu grübeln. Warum zeige ich nicht den Menschen da draussen, was ich kann? Der Zug ist abgefahren. Alle applaudieren für mich. Ich habe meine besten Werke voller Stolz gezeigt. Das ist nur entstanden, weil ich es mit Liebe mache. Immer werden mir Grenzen gesetzt. Endlich bin ich angekommen….

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