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Was alles möglich ist, wenn Frauen an ihre Ideen glauben

Kund*in
Siemens
Autor*in
Stella Pfeifer für EDITION F studio
Gesponsert

Viele kennen die Angst zu scheitern oder plagen sich hin und wieder mit der Frage, ob eine Idee überhaupt gut genug ist, um sie umzusetzen. Statt also einfach mal zu machen, steht man sich selbst im Weg. Was wir brauchen sind Vorbilder: Frauen, die sich trauen, ihre Idee einfach mutig umzusetzen. Zwei davon stellen wir vor.

Ideen als Startschuss für Großes 

Nina Eichholz und Caroline Cassignol beweisen, dass es sich lohnt, an einer Idee festzuhalten und aktiv zu werden. Sie beweisen auch, dass so eine Idee nicht immer gleich eine Geschäftsidee sein muss, die zu einer Start-Up-Gründung führt: Neue Projekte können auch unternehmensintern angestoßen, mit genauso viel Mut und Begeisterung verfolgt werden und dort wahnsinnig viel bewegen.

Einfach machen – nur wie?

Aber von vorne. Caroline arbeitet eigentlich als R&D Projektmanagerin bei Siemens, ihr Forschungsschwerpunkt: Materialien. Schnell hat sie festgestellt, wie wichtig es ist, Frauen im Unternehmen zu vernetzen und den Austausch zu fördern, denn innerhalb der Teams sind die Frauen stark in der Unterzahl – umso wichtiger also, dass sie eng zusammenarbeiten und sich gegenseitig voranbringen: „Ich wollte die tollen Frauen im Unternehmen abbilden und sie dazu ermutigen, sich selbst weiterzuentwickeln“, sagt Caroline. Deswegen engagiert sie sich beim Siemens-internen Frauennetzwerk GLOW (Global Leadership Of Women). 

GLOW wurde von den Mitarbeiterinnen gegründet und selbstorganisiert weiterentwickelt. Neben zwei Leadership-Programmen, die je ein Jahr laufen und in denen Frauen gefördert werden, organisieren Caroline und ihre Kolleginnen auch unterschiedliche Netzwerkveranstaltungen. Hier treffen sich die Mitarbeiterinnen und sprechen über fachliche Innovationen, geben wichtige Impulse und vernetzen sich: „Durch den Austausch bekommen wir einen neuen Blick auf unsere eigene Arbeit und entwickeln Ideen, auf die wir alleine eventuell nicht gekommen wären“, sagt Caroline. Frauen, die sich im GLOW-Netzwerk engagieren, kommen schneller an wichtige Informationen, können voneinander lernen , ihre Kompetenzen weiterentwickeln und gewinnen neue Perspektiven.

Caroline Cassignol (rechts) und Nina Eichholz (links). (Quelle: Privat)

Über die Idee sprechen

Der Ursprung der Initiative GLOW war nicht mehr, als eine gute Idee, die dann aber weitere Kreise zog: Warum sollten sich Frauen nicht untereinander vernetzen und voneinander lernen? Mittlerweile passiert das nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch über Länder- und sogar Firmengrenzen hinweg: „Wir bilden unser eigenes Ecosystem. Mit Mitarbeiterinnen anderer Unternehmen tauschen wir uns aus und starten dann gemeinsame Projekte“, sagt Caroline. 

Das sei zeitaufwändig, lohne sich aber: Beispielsweise dann, wenn Siemens-Kolleg*innen in Madrid dazu inspiriert werden, ein gemeinsames Netzwerk-Event mit Mitarbeiterinnen von Airbus zu veranstalten und bei den deutschen Kolleg*innen nachfragen, wie sie dabei vorgehen. Oder wenn andere Siemens-Standorte in Europa und Asien das Frauennetzwerk so wertvoll finden, dass sie es auch bei sich umsetzen wollen. Dann übernehmen die Frauen vor Ort nach einer Einführung die Idee und organisieren eigene Events.

Frauennetzwerke haben aber nicht nur Einfluss auf die Kultur eines Unternehmens, sagt Caroline, sondern können noch mehr: „Zum Beispiel Einfluss auf die lokale Politik und gesellschaftliche Themen nehmen. Und das sollten sie auch immer mehr tun.“ Es gibt also viel zu tun bei GLOW. Dabei hat Caroline, wie alle Frauen die sich engagieren, noch ihren eigentlichen Job. Sie nimmt sich die Zeit für GLOW also zusätzlich zu all ihren anderen Aufgaben – weil es sich lohnt. Damit die Aufgaben zu bewältigen sind, teilt sich Caroline selbstorganisiert die Koordination mit zwei ihrer Kolleginnen aus ganz unterschiedlichen Abteilungen – Job Sharing ist für sie ein Konzept, das gut funktioniert.

Zeit nehmen für die eigene Idee

Auch Nina hat viele Stunden damit verbracht, ihre Idee zu konkretisieren und hält das für einen notwendigen Schritt, um überhaupt zu starten: „Es ist nicht nur wichtig, von seiner eigenen Idee überzeugt zu sein, auch wenn das natürlich der erste Schritt ist. Man muss vor allem bereit sein, Zeit zu investieren.“ 

Nina gründete vor über zwei Jahren eine Idee aus der Idee: Innerhalb des GLOW-Netzwerkes hatte sie immer mehr das Gefühl, dass viele Frauen sich individueller und intensiver weiterentwickeln wollen – und hat zusätzlich zu ihrem Job als Consultant gemeinsam mit acht Kolleg*innen die internationale Coaching-Initiative GROW2GLOW gegründet: Jede Frau bei Siemens kann sich in drei kostenlosen Sessions genau in dem Bereich coachen lassen, der gerade individuell gefordert ist – weltweit und unabhängig von Job, Alter und Position. 

Ein Ziel für die gemeinsame Richtung 

„Die Idee zu haben und für sich im Kopf weiterzuentwickeln reicht einfach nicht. Erst als ich angefangen habe mit meinen Kollegen und Kolleginnen darüber zu sprechen, stellte sich schnell heraus: Der Bedarf ist da und viele wollten mitmachen – die Zustimmung hat mich total motiviert“, sagt Nina. Der Gedanke dahinter ist wichtig, wenn man eine Idee gemeinsam umsetzen will: Wenn alle dasselbe Ziel vor Augen haben und voll und ganz von dem Sinn überzeugt sind, setzt das eine ungeheure Energie frei. Die Energie kann dann dazu genutzt werden, die Idee immer wieder neu und vor allem weiter zu denken. 

Inzwischen ist GROW2GLOW ein Netzwerk mit über 150 zertifizierten Coaches und sogenannten Change Drivern. Damit die Mitarbeiter*innen (auch Männer können als Coach tätig sein) coachen dürfen, müssen sie bestimmte Anforderungen erfüllen. Wer die nicht erfüllt, sich aber trotzdem engagieren möchte, kann das als Change Driver machen. Denn damit GROW2GLOW gut funktioniert, braucht es auch Personen, die sich zum Beispiel um die technische Infrastruktur, das Marketing, oder auch die Qualitätssicherung kümmern – das Netzwerk versammelt also Expert*innen unterschiedlichster Bereiche, sagt Nina: „Das hat die Initiative zu dem gemacht, was sie heute ist. Dabei sind die einzelnen Rollen dynamisch und weil wir uns selbst und zusätzlich zu unseren eigentlichen Jobs organisieren, versuchen wir, mit holistischen Ansätzen die Organisation zu erleichtern.“ 

Wenn eine Idee Struktur bekommt

Je größer Ninas Idee wurde, desto mehr Struktur bekam sie. Viele Mitarbeiter*innen engagieren sich mit ihr, längst ist GROW2GLOW ein Gemeinschaftsprojekt. Deswegen wurden auch gemeinschaftlich Mechanismen entwickelt, die festlegen, wie Entscheidungen getroffen oder wie geführt werden soll. Die Prozesse hinter GROW2GLOW soll dabei möglichst transparent sein, damit Kolleg*innen, die sich neu in der Initiative engagieren wollen, schnell zurechtfinden. 

Für Nina steht fest, dass viele Mitarbeiter*innen ihre Motivation auch daraus ziehen, dass sie ihre Persönlichkeit einbringen können: „Jede Kollegin und jeder Kollege kann sich engagieren und zwar genau mit der Kompetenz, die er oder sie beisteuern will. Das muss auch gar nichts mit dem eigentlichen Job zu tun haben und genau das setzt ganz viel Energie frei.“ Nina sieht ihre Idee immer weiter wachsen. Inzwischen wir GROW2GLOW immer einflussreicher.

Idee gehabt, Idee umgesetzt, Idee abgeschlossen? „Wir entwickeln unser Projekt immer weiter. Dazu gehört auch, uns immer wieder zu hinterfragen“, sagt Nina. Dafür, aber auch für den generellen Austausch treffen sich alle ein- bis zweimal im Jahr auf einem dafür organisierten Workshop.

Mit eigenen Ideen etwas bewirken

Klar, eine Idee zu realisieren ist anstrengend, aber auch eine einmalige Erfahrung. Zusätzlich sind sich Caroline und Nina einig: Selbstorganisierte Initiativen verändern die Unternehmenskultur positiv. Die dafür erforderlichen Mechanismen der Selbstorganisation erfordern viel Mühe und Energie, lohnen sich aber – zum Beispiel dann, wenn wie in diesen beiden Projekten Frauen gefördert werden und miteinander wachsen.

Loslegen, mutig sein

Was ist also alles möglich, wenn Frauen an ihre Ideen glauben? Sie gestalten ihre Welt mit: Caroline hat sich engagiert und eine von Frauen initiierte Idee mit Erfolg weiterentwickelt. Nina ist es gelungen, mit ihrer Idee ihre Kolleginnen ganz individuell zu unterstützen – beide Konzepte finden Anklang in Siemens-Standorten weltweit. 

Fest steht: Jede Idee kann im Kopf noch so gut sein, sie kann nichts bewirken, wenn sie nicht umgesetzt wird. „Meine Empfehlung: Einfach mal machen und dabei mutig sein. Eine Idee kann und wird sich ja auch immer weiterentwickeln, das ist ein spannender Prozess“, rät Nina. 

Statt also zu hinterfragen, ob die eigene Idee überhaupt gut genug ist, sollten wir anfangen, mit anderen klugen Frauen und Männern über unsere Ideen zu reden und möglichst schnell mit der Arbeit beginnen. Leidenschaft, Energie und Begeisterung für die Idee sind gute Begleiterinnen auf diesem Weg, ebenso wie Personen, die unterstützen wollen – im Team macht es noch mehr Spaß. Scheitern? Kann man erst, wenn man losgelegt hat – darum kümmern wir uns, wenn es soweit ist. Du brauchst einen Startschuss um endlich anzufangen? Hier ist er. 

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