Foto: McKinsey

Unternehmensberatung ist eine Männerdomäne? Das wird jetzt geändert!

Kund*in
McKinsey
Autor*in
Stella Pfeifer für EDITION F studio
Gesponsert

Unternehmensberatungen brauchen mehr Frauen: Weil weibliche Perspektiven auf Wirtschaftsthemen die Branche nur bereichern können, weil diverse Teams bessere Ideen haben. Das findet auch die Unternehmensberatung McKinsey – und sucht weibliche Nachwuchskräfte.

Bachelor in Germanistik? Doktorin der Biologie? Dann werde Beraterin     

Unternehmensberatungen kämpfen immer noch gegen Klischees, die meisten sind jedoch längst überholt – zum Beispiel, dass Frauen in Unternehmensberatungen keine Chancen hätten. Im Gegenteil: Der Wunsch nach Diversität und weiblichen Talenten in den bisher männerdominierten Reihen ist groß – auch bei der Unternehmensberatung McKinsey. 

Mit der Kampagne #werdeberaterin möchte die Unternehmensberatung mehr Frauen für sich gewinnen – denn leider sind sie in der Branche trotz aller Bestrebungen noch immer in der Unterzahl. Das muss und soll aber nicht so bleiben: McKinsey lädt deswegen am 6. Juni nach Berlin zum Interviewtraining, EDITION F sorgt für das passende Netzwerkdinner am Abend und wenn dann beim Auswahltag alles gut läuft, dann kann man direkt bei McKinsey einsteigen. Dafür einfach bis zum 20. Mai den Lebenslauf (ohne Anschreiben!) online einreichen und sich für einen der Standorte entscheiden. Wirtschaft muss man übrigens nicht studiert haben und einen Mastertitel braucht es auch nicht zwingend – Absolventinnen jedes Studienfachs können sich bewerben, beginnend mit einem Bachelor-Abschluss.     

Aber macht es wirklich Spaß, in der Beratung zu arbeiten? Das haben wir zwei gefragt, die es wissen müssen: Marianne und Christiane arbeiten als Beraterinnen bei McKinsey. Im Interview verraten sie uns, warum Frauen im Team jedes Projekt besser machen, was Unternehmensberatungen Frauen bieten und ob das Studienfach im Bewerbungsprozess wirklich keine Rolle spielt. 

Christiane und Marianne, ihr seid beide Fellows bei der Unternehmensberatung McKinsey. War es von Anfang an euer Plan, in einer Unternehmensberatung zu arbeiten? 

Christiane: „Auch wenn ich ein zahlenaffiner Mensch bin, lag mein Fokus im Studium immer auf Spanisch. BWL habe ich nur im Nebenfach studiert, weil ich es interessant fand. Zur Unternehmensberatung bin ich eigentlich erst gekommen, als ich an meiner Uni an einem Workshop zu Interviewtechniken teilgenommen habe und das extrem spannend fand. Ich habe dann beschlossen, ein Praktikum zu machen und die Beratung einfach mal auszuprobieren.“ 

Marianne: „Ich habe während und direkt nach dem Studium unterschiedliche Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit, bei sozialen und nachhaltigen Startups, NGOs und Impact Investoren gesammelt. Dabei spielte aber immer die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft und deren Innovationskraft und Gestaltungspotenzial eine Rolle. Da mich diese Schnittstelle besonders interessiert hat, wollte ich beide Seiten kennen lernen und habe nach Möglichkeiten gesucht, auch in der Wirtschaft Erfahrung zu sammeln.“

Christiane hat nie geplant in die Unternehmensberatung zu gehen. Jetzt fühlt sie sich aber genau da sehr wohl. (Foto: McKinsey)

Bei Unternehmensberatungen in Deutschland arbeiten noch immer wesentlich mehr Männer – weibliche Mitarbeiter sind in der Unterzahl. Welchen Einfluss hat das auf eure tägliche Arbeit, intern bei McKinsey, aber auch beim Kunden? 

Marianne: „In meinen Projekten in den letzten Jahren war die Mehrzahl der Kolleg*innen schon männlich. Ich war auch schon in einigen Teams, in denen ich die einzige Frau war. Manchmal muss man aufpassen, dass man in den Arbeitssessions auch zu Wort kommt und seine Meinung auch selbstbewusst genug vertritt. Insgesamt nehme ich die Kultur aber als sehr offen wahr. Sowohl die Kolleg*innen wie auch die Klient*innen haben sich meistens über ein diverses Team und damit auch über die vielseitigen Sichtweisen gefreut.“ 

Christiane: „Ich habe schon immer in sehr gemischten Teams gearbeitet und dabei gemerkt, wie wichtig es ist, dass sich Frauen gegenseitig unterstützen und den Rücken freihalten. Ich hatte zum Beispiel eine tolle Mentorin, die mir besonders zu Beginn sehr geholfen hat. Wenn mal ein doofer Spruch kommt, und das kommt schon vor, dann kommt von mir eben ein doofer Spruch zurück.“

Mit der Kampagne #werdeberaterin möchte McKinsey mehr weibliche Mitarbeiter für sich gewinnen. Was ist eurer Meinung nach nötig, damit Frauen in großen Unternehmensberatungen erfolgreich sein können? 

Christiane: „Wie in jedem Bereich brauchen wir auch in der Unternehmensberatung mehr weibliche Vorbilder und Kolleg*innen, die einen unterstützen. Unternehmensberatungen funktionieren sehr netzwerkbasiert und ich habe glücklicherweise sehr früh Kolleg*innen und Partner*innen gefunden, die mich gefördert und auf ihre Projekte geholt haben. Dadurch war ich nie unter dem Radar, sondern konnte zeigen, was ich draufhabe, in Projekten, die gut zu mir und meinen Fähigkeiten gepasst haben. Durch diese Unterstützung habe ich auch eine gewisse Sicherheit bekommen. Gleichzeitig ist es wichtig zu betonen, dass sich eine Karriere in der Unternehmensberatung und genügend Freizeit für eigene Projekte oder Freunde und Familie nicht ausschließen. McKinsey hat hierfür verschiedene Modelle, die das möglich machen: Bei ,Take Time‘ beispielsweise kann sich jede*r Berater*in zusätzlich zum Urlaub frei nehmen. Zwischen den Projekten sind so Auszeiten von bis zu drei Monaten möglich, ganz unbürokratisch. Ich habe das bislang jedes Jahr gemacht.“ 

Marianne: „Firmen wie McKinsey sollten kontinuierlich daran arbeiten, ihre offene Kultur weiter auszubauen, denn formal gibt es ja gar keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Aber auch in unseren Köpfen und in unserer Art der Zusammenarbeit müssen wir weiter daran arbeiten, wirklich chancengerecht zu sein. Dafür gibt es bei McKinsey mittlerweile zum Beispiel auch Trainings zum Thema ,Unconscious Bias‘, die unbewusste Denkmuster rund um Geschlechterrollen an die Oberfläche bringen. Auch spezielle Fortbildungen, die auf unterschiedliche Kommunikationsstile eingehen, gibt es und weitere sind in Arbeit. Trotzdem liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor uns – was nicht nur McKinsey und die Wirtschaft allgemein, sondern eigentlich alle Teile unserer Gesellschaft betrifft. Vor allem aber müssen Frauen dazu ermutigt werden, die Unternehmensberatung erst einmal auszuprobieren. Der Ruf der Branche ist sicherlich manchmal abschreckend. Deswegen ist es wichtig, sich einen persönlichen Eindruck zu machen. Ich engagiere mich viel im Recruiting und auch als Mentorin in unseren Nachwuchsprogrammen, weil ich diesen Ruf kenne und selbst auch sehr skeptisch war, bis ich verschiedene Beraterinnen auf einer Recruiting-Veranstaltung persönlich kennengelernt habe. Diese persönliche Erfahrung war es dann, die mich zu einer Bewerbung erwogen hat.“ 

Und worin sind Frauen im Beratungskontext eindeutig besser, wo seht ihr noch ganz viel Potenzial? 

Marianne: „Ich finde es schwierig, solche pauschalen Aussagen zu treffen. Es sind ja nicht alle Frauen so und alle Männer anders. Jeder Mensch hat unterschiedliche Stärken. Insgesamt gewinnt aber immer die Diversität, weil sie unterschiedliche Sichtweisen und Herangehensweisen zusammenbringt, aus denen die beste Lösung entstehen kann. Es ist wichtig, eine Kultur zu schaffen, die es ermöglicht, dass alle ihre spezifischen Stärken entfalten und sich einbringen können und nicht eine Art der Sicht- und Arbeitsweise oder ein bestimmter Kommunikationsstil bevorteilt wird.“ 

Christiane: „Ich habe schon manchmal das Gefühl, dass Frauen ein wenig ergebnisoffener sind. Viele meiner Kollegen gehen in Termine und haben schon ein sehr klares Bild von dem ,besten‘ Ergebnis, bevor die Diskussion beginnt. Ich versuche immer, flexibel zu bleiben, Probleme individuell anzugehen, nicht zu sehr auf Lösungsansätze zu beharren, sondern erst einmal zuzuhören.“ 

Im Rahmen der Kampagne konnte ich lesen, wie wichtig laut McKinsey Individualität für den Erfolg ist und dass Projekte besonders gut gelingen, wenn „du wirklich du selbst sein kannst“. Wann hat eure Individualität bei einem Kundenprojekt den entscheidenden Unterschied gemacht?

Christiane: „Ich arbeite gerne an Themen, bei denen ich das Gefühl habe, etwas bewegen zu können. Beispielsweise engagiere ich mich schon lange bei einer NGO in Südafrika. Diese Erfahrungen helfen mir in meiner täglichen Arbeit einen ganz anderen Zugang zu meinen Klient*innen zu finden. Das Stereotyp von der karrierehungrigen, gefühlslosen Beraterin kann so eben nicht bestätigt werden. Mein Gesamtpaket ist ein anderes. Dadurch kann ich schnell eine solide, ehrliche Basis mit meinen Kolleg*innen und Klient*innen aufbauen. Die Diskussionen finden auf Augenhöhe statt und sind sehr persönlich.“

Marianne: „Mir ist es wichtig, auch als Beraterin authentisch und ich selbst zu sein. Auch bei den Klient*innen nicht nur als „Beraterin“ sondern als ganze Person wahrgenommen zu werden. Auf vielen Projekten habe ich gemerkt, dass ich durch meine Offenheit schnell eine gute Beziehung und Vertrauen zu den Klient*innen aufbauen kann, was die Zusammenarbeit verbessert und viele Türen öffnet. Dies ist gerade bei den vielen Kreativprozessen, die ich begleite, sehr hilfreich.“ 

Christiane, du bist ja beispielsweise Romanistin. Macht es einen Unterschied in der Beratung, ob man Wirtschaft oder Germanistik studiert hat – sowohl beim Einstellungsprozess, als auch in den Projekten?

Christiane: „Das Klischee, in Unternehmensberatungen würden nur Wirtschaftswissenschaftler*innen arbeiten, ist einfach falsch. Ich als Romanistin bin ja auch hier gelandet und musste mich dafür im Einstellungsprozess nicht rechtfertigen – im Gegenteil: Weil diverse Teams bessere Ideen haben, achten wir im Recruiting darauf, eben nicht nur Wirtschaftler*innen ein Angebot zu machen. Dafür gibt es sogar ein klares Ziel: 50 Prozent der Neuanstellungen sollten einen wirtschaftsfernen Hintergrund haben, die Berater*innen können also Theaterwissenschaften, Biologie oder Musik studiert haben. Wenn mir bei Projekten Fachwissen gefehlt hat, habe ich das eben nachgeholt und Kolleg*innen gefragt. Es werden auch Trainings angeboten, die dabei helfen, die wichtigsten BWL-Begriffe und -Konzepte im Grundsatz zu verstehen.“ 

Wann macht euch euer Job bei McKinsey besonders viel Spaß?

Marianne: „Wenn ich aktiv mit unseren Klient*innen gemeinsam Lösungen erarbeite. Gerade die Arbeit nach dem Design-Thinking-Ansatz macht mir Spaß, bei dem wir mit Klient*innen in einem kreativen Prozess Lösungen zusammen gestalten.“ Christiane: „Wenn ich ein Team mit Kolleg*innen um mich herum habe, von denen ich was lernen kann, denen ich aber auch etwas beibringen kann. Dabei sollte das Team sowohl vom Erfahrungslevel divers sein, aber auch die fachlichen Hintergründe sollten variieren. Wenn ich dann noch das Gefühl habe, dass wir als Team die richtigen Dinge machen, dann ist es perfekt.“ 

Und wann nicht?

Marianne: „Wenn der Fokus nur auf der Arbeit und den Endergebnissen liegt und das Zwischenmenschliche im Prozess auf der Strecke bleibt.“

Christiane: „Wenn ich am Flughafen oder am Bahnhof feststecke. Frustrierend sind auch Diskussionen, bei denen ich das Gefühl habe, nur verlieren zu können. Die gibt es aber wahrscheinlich überall.“ 

Und zuletzt: Was würdet ihr jungen Studentinnen generell als Karrieretipp mit auf den Weg geben wollen?

Marianne: „Mein Tipp ist, Dinge einfach auszuprobieren und viel verschiedene Erfahrungen zu sammeln. Man sollte nicht versuchen, etwas zu finden, was zu einhundert Prozent passt, denn das gibt es wahrscheinlich gar nicht. Außerdem entdeckt man oft erst mit der Zeit, was einem tatsächlich gefällt und liegt. Man sollte keine Angst davor haben, etwas auszuprobieren, was vielleicht nicht passen könnte. Gerade unsere Generation wird wahrscheinlich oft den Beruf wechseln und ganz unterschiedliche Dinge machen. Es ist überhaupt nicht schlimm, nach einer kurzen Zeit zu sagen, dass etwas nicht passt. Im Gegenteil, dabei lernt man viel über sich selbst. Ich zumindest habe gemerkt, dass meine Erfahrungen aus ganz unterschiedlichen Bereichen meinen Horizont erweitert haben und mir geholfen haben, zu verstehen, was meine Stärken sind.“ 

Christiane: „Setz dir keine Grenzen, mach was du willst und hab keine Angst vor Lücken im Lebenslauf. Denn manchmal muss man sich eben auch die Zeit nehmen, mal nach links oder rechts zu schauen und Luft zu holen. Nicht alles muss immer auf etwas einzahlen.“     

Danke für das Gespräch.

Alle Informationen zur Kampagne findet ihr hier

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