Am FEMALE FUTURE FORCE DAY 2024 fordern FUNKE und EDITION F klare politische Maßnahmen für eine gleichberechtigte Welt. Dieses Manifest ist ein Aufruf: Keine leeren Worte mehr – wir wollen Veränderungen sehen, die Brücken in eine gerechtere Zukunft bauen.
Am 12. Oktober findet der FEMALE FUTURE FORCE DAY 2024 im bcc Berlin statt. Aus diesem Anlass fordern FUNKE und EDITION F eine entschlossene politische Umsetzung von Maßnahmen zur Beseitigung der allgegenwärtigen Ungleichheiten in nahezu allen Lebensbereichen. Unter dem diesjährigen Motto „Bridge the Gap“ finden wir uns zusammen, um nicht nur über Ungerechtigkeiten zu sprechen, sondern konkrete Schritte für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft einzuleiten.
Diese Ungleichheiten betreffen nicht nur Geschlechterfragen wie den Gender Pay Gap, Gender Health Gap oder Gender Data Gap, sondern auch Rassismus, Antisemitismus, Ableismus, Klassismus, Queerfeindlichkeit und weitere Formen struktureller Benachteiligung. Die Folgen sind tiefgreifend und belasten das Leben von Frauen, queeren Personen, behinderten Menschen, People of Color und vielen anderen marginalisierten Gruppen.
Wir appellieren an die Politik, diese Ungerechtigkeiten endlich systematisch zu bekämpfen. Die dringendsten Probleme werden im Austausch mit Expert*innen bei Paneldiskussionen, Interviews und Masterclasses bereits klar identifiziert. Es ist Zeit für konkrete politische Maßnahmen, um diese strukturellen Barrieren zu beseitigen.
Dieses Manifest formuliert klare Forderungen für eine gerechte Zukunft. Der 12. Oktober 2024 markiert den Start einer Bewegung, die nicht eher aufhören wird, bis alle Menschen die gleichen Chancen und Rechte haben. Es ist Zeit für Veränderung. Jetzt.
Auf dem Female Future Force Day sammeln wir die ersten Unterschriften für eine Online-Petition, nach dem Day werden wir euch hier auf dem Portal den Link zur Petition teilen.
Das Manifest
MANIFEST „DEMOKRATIE STÄRKEN – GLEICHBERECHTIGUNG FÖRDERN“
Dieses Manifest stellt klare Forderungen, denn wir wollen nicht länger nur reden – wir wollen Veränderungen sehen. Der 12. Oktober 2024 markiert den Startschuss für eine Bewegung, die nicht eher ruhen wird, bis echte Gleichberechtigung erreicht ist.
Der Stand der Gleichberechtigung ist ein Indikator für den Zustand der freiheitlichen Demokratie. Wer die Rechte und die Freiheit von Mädchen, Frauen und weiteren marginalisierten, diskriminierten Menschen in Frage stellt, stellt unsere Demokratie in Frage. Genau das tun die rechtsextremen Parteien, die in Deutschland und Europa große Wahlerfolge erzielen und in einigen Parlamenten bereits die stärksten Fraktionen stellen. Der Antifeminismus steht im Zentrum ihres autoritären und patriarchalen Denkens und Handelns. Sie sprechen von der „Rückkehr der echten Männlichkeit“, postulieren traditionelle Frauen- und Familienbilder, lehnen Maßnahmen zum Schließen der zahlreichen Gaps ab und bekämpfen gendergerechte Sprache genauso wie die wissenschaftliche Geschlechterforschung. „Feminismus heute ist Krebs“ schrieb der AfD-Spitzenkandidat bei der Europawahl 2024 und erntete dafür in seiner Partei kaum Widerspruch, „er vernichtet die Weiblichkeit, zerstört junge Menschen und verhindert Kinder.“
Um ihre antifeministischen Narrative zu verbreiten, brauchen Rechtsextremisten nicht die Parlamente. Sie nutzen überaus wirkungsvoll die Sozialen Medien. Mit ihrer manipulativen Kommunikation im Netz bestimmen sie den öffentlichen Diskurs nicht nur in der Migrationsdebatte, sondern auch in Fragen der Gleichberechtigung aller Menschen bereits entscheidend mit.
Nur in einer starken Demokratie wird die Gleichstellung der Geschlechter geschützt und weiterentwickelt. Nur eine starke Demokratie garantiert allen Menschen unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität, ethnischer oder sozialer Herkunft, Alter, Gesundheit oder Religion gleiche Rechte und Entfaltungschancen, gleichen Zugang zu Bildung und gesellschaftlichem Einfluss, gleiche Partizipationsmöglichkeiten und Wertschätzung.
Deshalb wenden wir uns an alle Demokrat*innen: Lasst uns dem Backlash in der Gleichberechtigung der Geschlechter entschieden entgegenstellen. Lasst uns gemeinsam Fake News und Manipulation auf allen Kanälen bekämpfen und der destruktiven Kommunikation der Extremist*innen mit konstruktiven, menschlichen und fortschrittlichen Narrativen begegnen. Und lasst uns, wo immer es geht, eindeutig zum Kampf gegen Sexismus, Rassismus, Klassismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit, Behindertenfeindlichkeit und Antifeminismus Stellung beziehen! Der Wert einer Gesellschaft misst sich daran, wie sie mit ihren am stärksten benachteiligten Mitgliedern umgeht.
Die Politiker*innen der Bundesregierung fordern wir auf:
• Setzen Sie die im Koalitionsvertrag vereinbarten gleichstellungspolitischen Maßnahmen zur Stärkung von gleichen Rechten für alle Menschen endlich konsequent um!
• Dienen Sie sich nicht den Positionen der Rechtsextremist*innen an, sondern treten Sie ihnen entschieden entgegen. Eine Übernahme extremistischer „Argumente“ stärkt nur deren Urheber und schwächt die Demokratie.
• Opfern Sie nicht die Förderung zivilgesellschaftlicher Initiativen, die sich für die Gleichberechtigung einsetzen, mit dem Verweis auf den Zwang zum Sparen.
• Sorgen Sie dafür, dass misogyne und andere menschenfeindliche Inhalte im Netz endlich wirkungsvoll strafrechtlich verfolgt werden.