Künstliche Intelligenz ist mehr als ein Werkzeug, sie ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Sie verstärkt Muster, macht Lücken sichtbar und stellt Fragen an unsere Werte. Die folgenden fünf Learnings von Tech-Expertin Lara Sophie Bothur laden dazu ein, KI nicht als Antwort, sondern als Diskussionsraum zu sehen: über Datensätze hinauszudenken, Vielfalt als Stärke zu begreifen und Verantwortung sichtbar zu leben. Klar ist: KI ersetzt keine Verantwortung – sie fordert uns auf, unsere Werte bewusst zu gestalten.
KI ist kein Wesen. Sie ist kein Gewissen. Sie speichert, was wir ihr antrainieren und vergisst, was wir nicht mitgeben.
Laut Stanford AI Index 2025 stammen über 85 % der Trainingsdaten großer Sprachmodelle aus homogen-westlichen Quellen. Nur 19 % der Unternehmen prüfen systematisch auf Bias.
Feministische Perspektiven bedeuten nicht Korrektur, sondern Kontext. Sie schaffen Nähe, wo Technologie sonst nur Effizienz sucht.
KI mag gerade Lebensläufe. Aber das Leben verläuft selten gerade.
Brüche, Care-Arbeit, Krankheit, Schwangerschaft, Umschulung, Neuanfänge – viele Algorithmen lesen das als Unsicherheit. Nicht als Stärke.
Laut der Women in AI DACH-Studie 2025 fühlen sich 47 % der befragten Frauen durch KI-basierte Prozesse benachteiligt.
Fortschritt beginnt dort, wo Vielfalt nicht mehr als Ausnahme gilt.
Ohne Reibung keine Relevanz.
Innovation braucht Vielfalt, nicht Homogenität. Denn was bequem erscheint, ist selten belastbar.
Laut Deloitte AI Impact Report Q2/2025 erzielen KI-Produkte aus diversen Teams 32 % höhere Nutzerakzeptanz. Trotzdem nutzen nur 17 % der deutschen Unternehmen Bias-Prüfungen (Bitkom 2025).
Vielfalt macht Systeme nicht langsamer – sie macht sie robuster.
Ich bin sichtbar und trage Verantwortung. Mit 368.000 LinkedIn-Followern bin ich die sichtbarste weibliche Stimme im DACH-Raum. Aber Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck. Sie ist ein öffentlicher Raum und ein Versprechen:
Wen und was wir sehen, verändert, was wir für möglich halten.
Deshalb ist Sichtbarkeit kein Ziel. Sie ist ein Hebel.
Für Wandel. Für Gerechtigkeit. Für Zukunft.
KI ist nicht neutral. Sie lernt von uns – von unseren Daten, Vorurteilen, Entscheidungen. Der Fehler liegt nicht im System. Sondern im Spiegelbild.
Je besser wir verstehen, dass Technologie unsere Werte spiegelt, desto bewusster können wir sie gestalten.
Es geht nicht darum, Maschinen zu vertrauen.
Sondern uns selbst. KI ist ein Spiegel und wir entscheiden, was er zeigt.
Am 11. Oktober 2025 findet im bcc Berlin der FFF DAY statt. Gemeinsam mit weiteren Speaker*innen spricht Lara Sophie Bothur auf der Konferenz über Künstliche Intelligenz auf dem Panel:
Künstliche Intelligenz verändert die Welt – doch wer gestaltet sie?
In diesem Panel werfen wir einen kritischen und empowernden Blick auf die Techbranche: Warum braucht KI feministische Perspektiven? Welche Rolle spielen Frauen in der Technologie-Entwicklung? Und wie können wir die Machtstrukturen in der Tech-Welt neu denken? Eine inspirierende Reise durch Bias, Chancen und weibliche Selbstermächtigung im digitalen Zeitalter.
Du möchtest bei dem Panel dabei sein? Unter fffday.com findest du Infos zur Konferenz, zum Programm, zu den diesjährigen Speaker*innen und deinem Ticket, das du hier sichern kannst.
Beim FFF Day 2025 im bcc Berlin feiern wir den Mut, für Menschenrechte und Demokratie einzustehen. Wir wollen den verschiedenen Facetten von Mut Raum geben – weltweit und individuell. Gemeinsam erkunden wir, wie Mut sich in unterschiedlichen Kontexten zeigt, wie Privilegien unsere Perspektive darauf prägen und was Mut bewirken kann. Unter dem Motto „Be bold“ feiern wir mutige Menschen, die Grenzen überwinden und Veränderung schaffen. Freu dich auf inspirierende Keynotes, internationale Stimmen und vielfältige Begegnungen, die Mut sichtbar und spürbar machen.
Lasst uns zusammen mutig die Zukunft gestalten! Sichere dir dein Ticket JETZT!