In Deutschland herrscht Schulpflicht. Was aber, wenn das eigene Kind plötzlich Schulangst entwickelt und nicht mehr in die Schule geht? Ein Interview mit einer betroffenen Mutter über bürokratische Hürden, Selbstzweifel und fehlende Therapieplätze.
Was, wenn dein Kind plötzlich Angst hat, zur Schule zu gehen? Wenn es morgens weint, sich verkriecht – und du machtlos danebenstehst? Laut DAK-Report 2018 litten 3,5 Prozent aller Schulkinder unter Schulangst oder Schulphobie. Seit der Pandemie dürfte die Zahl gestiegen sein. Doch Hilfe fehlt oft: Laut Schulbarometer 2022 gibt es an 40 Prozent der Schulen keine Schulsozialarbeit oder -psychologie. Und selbst dort, wo es Angebote gibt, reicht es nicht aus.
Eltern bleiben oft allein – mit Sorgen, Selbstzweifeln und endlosen Wartelisten. Wir haben mit einer Mutter gesprochen, deren zwei Kinder betroffen sind: über Angst, die lähmt, über die verzweifelte Suche nach Hilfe – und über das Gefühl, von Schule und Umfeld nicht gehört zu werden.
(Zum Schutz der Kinder haben wir uns dazu entschlossen, alle Namen zu ändern.)
„Als es in der Grundschulzeit mit den Kindergeburtstagen losging, wollte Yannik nie, dass ich weggehe. Während die anderen Mütter längst nach Hause gegangen waren, saß ich noch zwischen all den Kindern – gemeinsam mit der Mutter des Geburtstagskindes –, weil mein Sohn sich nicht zu den anderen Kindern setzen, sondern die ganze Zeit bei mir bleiben wollte. Er mochte auch nie bei Freund*innen übernachten. Ich habe erst gedacht, das wächst sich irgendwann raus. Er ist einfach anhänglicher als andere Kinder – zumal er zu dem Zeitpunkt auch Freund*innen gehabt hat, mit denen er viel spielte. Aber das blieb dann jahrelang so.“
„Uns fiel lediglich auf, dass er sich in der Schule nicht so gut konzentrieren konnte. Wenn er nachmittags aus dem Ganztagshort nach Hause gekommen ist, musste er immer noch alle Hausaufgaben machen, aber sonst lief es gut. Auch nach dem Schulwechsel von der Grundschule auf die Realschule war Yannik noch super happy. Er ist gern zur Schule gegangen. Aber nach ein paar Wochen ging nichts mehr. Er hat gesagt, dass er da nicht mehr hin möchte und ist weggerannt. Und ab diesem Moment ging er nicht mehr in die Schule – von jetzt auf gleich.“
„Wenn sowas das erste Mal vorkommt, weißt du gar nicht, wie du reagieren sollst. Ich hatte nur von früher im Kopf: Wenn du nicht in die Schule gehst, dann kommt die Polizei und holt dich ab.“
„Es hat länger gedauert, bis er sich geöffnet hat. Er ist in der Schule von anderen Kindern sehr heftig gemobbt worden. Ein paar Jungs haben ihn durch die Gegend geschleudert, an die Wand gedrückt und so heftig gewürgt, dass er Todesangst bekommen hat.“
„Mein Mann und ich haben direkt mit dem Klassenlehrer und der Sonderpädagogin einen Termin vereinbart. Wie beide reagiert haben, empfand ich als wirklich schlimm. Sie haben uns direkt gesagt: ‚Das bringt doch nichts mehr. Der Junge muss auf eine Förderschule.' Und als ich erzählte, dass Yannik nicht mehr richtig schläft, weil er abends mit Ängsten einschläft und morgens mit Ängsten aufwacht, wurde uns gesagt: ‚Geben Sie Ihrem Sohn einfach mal eine Tablette, dann schläft er schon.’ Ich war einfach nur komplett vor den Kopf gestoßen. Und ich habe mich sehr allein gelassen gefühlt mit der Situation. Dazu kamen die Schuldgefühle, denn natürlich habe ich mich gefragt: Was habe ich falsch gemacht? Warum passiert das meinem Kind?“
„Nein. Unser erster Entschluss war: Unser Sohn geht nicht mehr in diese Schule. Ich fand den Klassenlehrer und die Sonderpädagogin unsäglich. Das war keine Hilfe, sondern nur: ‚Wir wollen das Kind loswerden, der macht viel zu viele Probleme’ – so kam das rüber.“
„Keine andere Schule wollte ihn aufnehmen. Was wahrscheinlich daran lag, dass die meisten Schulen keine Sonderpädagog*innen haben und auch nicht wirklich für solche Fälle ausgestattet sind. Letztlich habe ich mir gedacht, okay, letzte Chance Hauptschule. Und ich war überwältigt, wie nett die Lehrer*innen da waren und wie sehr sie sich um Yannik bemüht haben.“
„Man muss sich letztlich komplett selbst kundig machen, wer wofür zuständig ist. Da kommt keiner auf dich zu und sagt: ‚Ihr Sohn geht jetzt nicht in die Schule? Sie müssen jetzt dies und jenes machen.‘ Ich kann das auch selbst, aber ein wenig Hilfe wäre schon gut gewesen. Es ist einfach eine Art Worst Case, wenn dein Kind von jetzt auf gleich nicht in die Schule geht. Es besteht in Deutschland nun mal Schulpflicht. Was dann alles auf die Eltern der betroffenen Kinder zurollt, ist schon ziemlich überwältigend.“
„Es ist in Deutschland zurzeit sehr schwer, einen Therapieplatz für ein Kind zu bekommen. Deshalb hat Yannik zuerst eine tiefenpsychologische Therapie gemacht. Wir hätten sonst zeitnah keinen anderen Platz erhalten. Parallel wurden auch Tests bei einer Psychiaterin gemacht und dabei kam heraus, dass Yannik unter Trennungsangst leidet.“
„Es hat bestimmt über ein halbes Jahr gedauert, bis er überhaupt ein Schulgebäude betreten konnte. Alles ging nur in Mini-Schritten vorwärts und hat sich über Wochen und Monate gezogen, weil er so am Boden zerstört war. Jeden Morgen bin ich in sein Zimmer gegangen, habe ihn geweckt, damit er irgendwie im Rhythmus bleibt und immer in der Hoffnung, dass er wieder in die Schule geht. Jedes Mal in winzigen Schritten: Vom Bett ins Wohnzimmer. Vom Bett ins Wohnzimmer und dann bis vor das Auto. Vom Bett ins Wohnzimmer vor das Auto und ins Auto, und so weiter. Jeder Tag war ein neuer Versuch, zu sehen, wie weit wir kommen. Bis wir es eines Tages geschafft haben, an der Schule anzukommen. Von dort ging es im gleichen Tempo weiter: Erstmal aussteigen, dann bis um Haupteingang und so weiter.“
„Es gab eine sehr nette Sonderpädagogin an der Hauptschule, die sich sehr um ihn gekümmert und ihn motiviert hat, bis er es irgendwann tatsächlich geschafft hat, mit uns beiden in das Schulgebäude zu gehen. Was ich bemerkenswert fand: Die Lehrer*innen haben einen Tisch und einen Stuhl in den Flur vor die Klasse gestellt, solange Yannik sich noch nicht in die Klasse getraut hat. Da konnte er dann seine Aufgaben machen. Sie wollten ihn einfach irgendwie integrieren – egal wie. Und irgendwann hat er gesagt: ‚Ich gehe jetzt in die Klasse.‘ Das hat aber wirklich Monate gedauert. Monate, in denen ich jeden Tag mit ihm zur Schule gefahren bin. Er ist dann in meiner Begleitung in den Klassenraum gegangen.“
„Eigentlich ja. In unserem Fall hätte das mit der Schulbegleitung aber bis zu einem halben Jahr Wartezeit bedeutet. Zumal wir auch das Jugendamt hätten anrufen müssen, und das wollte ich nicht. Mein Mann hat ganz zu Anfang beim Jugendamt angerufen. Er wollte eigentlich nur wissen, was wir tun können. Stattdessen ist er direkt harsch angegriffen worden: ‚Schlagen Sie Ihr Kind, oder was?’ Mein Mann meinte nur: ‘Nein, ich schlag doch nicht, ich werde höchstens mal ein bisschen laut, wenn was ist …’ ‘Ach so, verbale Gewalt!’ Wir wollten nur Hilfe vom Jugendamt. Aber uns wurden direkt übelste Dinge unterstellt – es war völlig verrückt. In der Folge haben wir das Jugendamt dann so weit es ging rausgelassen.“
„In unserem Fall hat der Direktor der Schule mit der Sonderpädagogin den Deal gemacht, dass ich all das übernehme, was eine Schulbegleitung machen würde – und wenn das klappt, sei alles okay. Hauptsache, es klappt. Und so habe ich mir jeden Morgen eine Zeitung geholt und mich ganz hinten in die Klasse gesetzt, damit ich bloß nicht auffalle.“
„Ja. Nach ein paar Wochen kam der Moment, in dem Yannik gesagt hat: ‚Mama, du kannst jetzt raus aus dem Klassenzimmer.‘ Ab diesem Zeitpunkt ging alles wieder schrittweise rückwärts. Zuerst musste ich noch vor der Tür warten, dann durfte ich mich bis in die Aula entfernen, dann konnte ich mich ins Auto setzen und irgendwann hat er zu mir gesagt: ‚Du kannst auch nach Hause fahren, Mama.‘ Ab dem Tag ist er tatsächlich wieder in die Schule gegangen. Aber das hat alles sehr, sehr lange gedauert. Das war letztlich mehr als ein Jahr nach dem Mobbing Vorfall.“
„In der schlimmen Phase konnte er nicht bei Freunden schlafen oder auf Klassenfahrt mitfahren. Er hatte auch sonst Probleme mit anderen Menschen, weil er immer diesen Mobbing-Vorfall im Kopf hatte. Die Angst saß ganz tief bei meinem Sohn. Verständlich, wenn man gewürgt wird und die Lehrer sagen: ‚Jungs machen sowas halt’. Das hat sich sehr bei ihm eingebrannt. Wenn Freund*innen von uns zu Besuch kamen, ist er nicht mehr aus seinem Zimmer gekommen, obwohl er diese Personen kannte. Wenn Bekannte zum Essen da waren, hat er nicht mitgegessen. Es hat sich richtiggehend versteckt.“
„Im Endeffekt haben wir versucht, immer verständnisvoll zu reagieren. Einmal hat ein Therapeut zu mir gesagt, wir wären als Eltern zu nett. Das habe ich nicht verstanden. Ich liebe meine Kinder, klar bin ich nett zu ihnen. Ich kann auch streng sein, wenn es sein muss. Aber wenn es meinem Kind gerade schlecht geht, kann ich nicht hart sein. Für mich war nur schwer nachzuvollziehen, was Therapeut*innen Kindern mit einer Angststörung überhaupt zutrauen. Zum Beispiel allein von unserem ländlichen Ort mit Bus und Bahn in die nächste Großstadt zur Tagesklinik fahren. Das war für Yannik damals undenkbar.“
„Was Therapeut*innen angeht, eigentlich gar nicht. Bis auf den Tiefenpsychologen ganz am Anfang. Es gab natürlich auch tolle Personen, die uns sehr geholfen haben. Ich hätte mir jedoch oft gewünscht, dass wir mehr aufgefangen werden und nicht nur gesagt bekommen: ‚Jetzt kümmern sie sich mal, das Kind hat Schulpflicht und muss in die Schule.‘ Oder auch: ‚Das Kind muss in eine Klinik und raus aus der Familie, weil es ja an der Familie liegen muss, dass das Problem existiert.‘ Klar, wahrscheinlich gibt es in jeder Familie irgendwas, das nicht richtig läuft mit der Erziehung. Aber für mich fühlte es sich so an, als würde ich in eine Schublade gesteckt werden. Weil ich immer darüber nachgedacht habe: Liegt es an meiner Erziehung, dass mein Kind so leidet? Wieso passiert das meinem Kind? Wie kann das sein, dass mein Kind auf einmal solche Ängste vor Menschen hat?“
„Yannik hat einen relativ guten Realschulabschluss auf der Hauptschule gemacht. Ich habe mich oft gefragt, was mein Sohn für eine schulische Ausbildung hätte haben können, wenn das alles nicht gewesen wäre? Denn Kinder, die durch so eine Odyssee gehen müssen, haben im späteren Leben nicht die gleichen Chancen wie Gleichaltrige ohne Ängste. Aber vielleicht hat Yannik dadurch andere Dinge gelernt, die andere Schüler*innen nicht lernen. Ich merke jetzt, dass er sehr resilient ist. Dass er weiß, wie er sich in schweren Situationen selbst helfen kann. Er ist für seine 17 Jahre sehr reflektiert.“
„Ich weiß nicht mehr, wie ich das damals geschafft habe – aber ich habe Yannik immer motiviert und so bestärkt, dass es irgendwann funktioniert hat. Im Nachhinein fühlte es sich so an, als hätte ich diese Zeit verdrängt. Heute realisiere ich, wie viel Stärke in mir liegt, wenn es um mein Kind geht, das leidet. Ich musste lernen, geduldig zu sein – und darauf zu vertrauen, dass es irgendwann gut wird, selbst wenn es viel länger dauert, als ich gehofft hatte.“
„Es gab Anfang der zweiten Klasse eine Phase, in der Carla auf einmal nicht mehr in die Schule gehen wollte. Ich habe direkt interveniert, um es erst gar nicht einreißen zu lassen, und dann ist sie auch wieder in die Schule gegangen. Auch nach dem Schulwechsel lief alles ein dreiviertel Jahr gut – bis sie irgendwann von jetzt auf gleich nicht mehr in die Schule gehen wollte. Ich musste dann wieder zum schulpsychologischen Dienst, wieder wurde getestet. Alles fing von vorne an, dazu kamen natürlich meine enormen Selbstzweifel. Beim zweiten Kind mit diesen Ängsten musste ich mich mit der Frage auseinandersetzen, ob es nicht vielleicht doch an uns liegt. “
„Als die Probleme mit Yannik anfingen, war Carla viereinhalb. Sie hat mitbekommen, wie ihr großer Bruder Angst hatte, wie er geweint hat und abgehauen ist. In der Folge wurde Carlas Verhalten auch im Kindergarten auffälliger, sie wollte beispielsweise nicht mehr dort essen.”
„Ich weiß bis heute nicht, warum Carla nicht mehr in die Schule geht. Denn das ist der Stand heute. Ich fahre jeden Tag mit ihr hin, aber dann steigt sie nicht aus dem Auto. Sie sagt: ‚Ich will in die Schule. Aber ich habe Angst. Ich schaffe es nicht. Meine Beine tragen mich nicht in die Schule.‘ Es verging viel Zeit, bis sie sagen konnte: ‚Mama, ich habe Angst.’“
„Die Psycholog*innen haben uns im Fall von Yannik ganz klar gesagt, dass es nicht nur eine Angstproblematik rund um die Schule ist, sondern grundsätzlich eine Angststörung, die auch andere Bereiche des Alltags treffen kann. Bei Carla wurde selektiver Mutismus und Schulangst diagnostiziert. Dazu kommt noch eine Agoraphobie, also eine Platzangst.“
„Es war letztlich dasselbe Problem, denn es gibt zu wenig Fachleute. Das betrifft sowohl den schulpsychologischen Dienst als auch die Problematik, zeitnah eine*n Therapeut*in zu finden. Wir mussten erstmal vier oder fünf Monate auf ein Vorgespräch warten. Bis dann alles anläuft, vergehen Monate – wertvolle Zeit, wenn dein Kind so leidet. Und alle sagen dir: ‚Je schneller das Kind wieder in die Schule geht, umso besser: Je länger Sie warten, desto schwieriger wird es.’ Ich weiß das alles, aber ich kann meine Tochter doch nicht an den Haaren in die Schule ziehen.“
„Der Druck ist unfassbar. Irgendwann hat eine Freundin zu mir gesagt: ‚Du holst dir jetzt auch professionelle Hilfe, bevor du selbst nicht mehr kannst.‘ Daraufhin habe ich mir eine Therapeutin gesucht. Und das Krasse ist: Ich habe die schneller bekommen als meine Tochter. Dabei hätte ich als Erwachsene doch viel länger warten können. Ein Kind kann nicht warten. Auch die Logopädin meinte, sie hätte so viele Anfragen und eine riesige Warteliste, und es werden immer mehr Fachkräfte fehlen. Wo soll das denn hinführen? Ich denke, die Kinder sind der Spiegel der Gesellschaft. Die bekommen mit, was hier um uns herum los ist und welche Sorgen und Ängste ihre Eltern durch das Geschehen in der Welt haben.“
„Als ich Freund*innen davon erzählt habe, war ich überrascht, wie viele mir von ähnlichen Problemen berichtet haben. Aber es gab auch schlimme Reaktionen. Damals hat mir eine Freundin gesagt, dass ich meinen Sohn in eine Klinik stecken solle, um raus aus der Nummer zu sein. Das haben sogar Therapeut*innen bestätigt und mir mit auf den Weg gegeben, dass die meisten Eltern froh seien, wenn das Kind erst mal weg ist.“
„Stell dir vor, dein Kind hat eine Angststörung, und du sollst die einzige Verbindung, die es sucht und erträgt, kappen? Auch bei Yannik hieß es aus Expert*innensicht, dass er sich von uns lösen solle. Ich habe immer gedacht, dass er ein Trauma davon bekommt, wenn ich ihn in dieser Situation in eine Klinik stecke. Die Therapeut*innen haben mir versichert: ‚Das kann der ab. Es wird vielleicht zwei Tage hart, dann passt er sich an. Am besten wäre, wenn Sie erst mal keinen Kontakt suchen.‘ Ich dachte mir nur, dass das doch mein Kind ist und das alles nicht wahr sein kann.“
„Ich weiß nicht, wie es bei Carla weitergehen wird. Es sind mittlerweile insgesamt acht Jahre, in denen wir gemeinsam mit unseren Kindern durch ihre Ängste gehen. Viele Menschen in meinem Umfeld können nicht verstehen, dass eine Angst jemanden daran hindert, etwas zu tun. Sie sagen dann: ‚Aber wieso hat der denn so eine Angst vor der Schule, da passiert doch nichts.‘ Manche schauen uns komisch an, anderen sagen: ‚Der führt dich an der Nase herum, der tut doch nur so.‘“
„Jetzt, da es das zweite Mal passiert, bin ich schweigsamer. Einfach, weil ich so viele negative Reaktionen erlebt habe. Gleichzeitig finde ich es wichtig, das Thema offen zu kommunizieren. Es gibt so viele Kinder, die Probleme haben und deshalb ist es wichtig, dass diese Herausforderungen gesellschaftlich besprochen werden. Um unsere Kinder, aber auch die vielen Eltern nicht allein zu lassen.“
*Definition: Schulangst
Medizinisch unterscheidet man zwischen Schulangst und Schulphobie. Bei einer Schulangst handelt es sich um eine Angst vor der Schule selbst, was zu körperlichen Erkrankungen führen kann. Bei der Schulphobie hingegen, die vor allem im Grundschulalter vorkommt, handelt es sich um eine Trennungsangst, die es dem Kind schwer macht, sich von engen Bezugspersonen wie den Eltern zu lösen und zur Schule zu gehen. Auch hier kommt es zu körperlichen Beschwerden, z. B. Bauchschmerzen, Durchfall, Schwindel, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen.