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© Seyran Ateş
Seyran Ateş

(sie/ihr) ist eine deutsche Juristin, Autorin und Frauenrechtlerin türkischer und kurdischer Herkunft. Sie wuchs in Berlin auf, studierte Rechtswissenschaften und arbeitete vor allem im Straf- und Familienrecht. Bekannt wurde sie durch ihr Engagement gegen Zwangsheiraten, Ehrenmorde und religiös begründete Gewalt gegen Frauen. 1984 wurde sie bei einem politischen Attentat lebensgefährlich verletzt. Ateş war Mitglied der Deutschen Islamkonferenz und gründete 2017 die liberale Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin, die sich für eine geschlechtergerechte Auslegung des Islam einsetzt. Aufgrund von Morddrohungen gab sie zeitweise ihre Anwaltszulassung zurück, ist aber weiterhin aktiv als Autorin und öffentliche Intellektuelle. Für ihr Engagement erhielt sie unter anderem das Bundesverdienstkreuz.