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„Ein Beruf mit viel Verantwortung lässt sich mit der Familie vereinbaren – aber es ist eine Herausforderung“

Kund*in
Deloitte
Autor*in
EDITION F studio
Gesponsert

Maren Hauptmann lebt und liebt Consulting seit fast 20 Jahren. Sie findet: Gute Ideen entstehen dann, wenn divers aufgestellte Teams gemeinsam an innovativen Ideen arbeiten. In ihrer leitenden Position setzt sie sich besonders für Frauen ein, die beides wollen: Familie und Karriere.

Digitalisierung muss diverser werden

Seit vier Jahren ist Maren Hauptmann Partnerin im Bereich Consulting bei Deloitte und sucht immer wieder neue Bewerber*innen für diesen Bereich. Maren nimmt nicht nur ihren Beruf sehr ernst, sondern auch ihre Familie – und lebt so vor, wie das geht: Familie und Beruf aufeinander abzustimmen. Im Interview erzählt sie, wie sie das geschafft hat, warum weibliche Talente so wichtig für die Consulting-Branche sind und was sie sich zukünftig vom Consulting erhofft.

Wie würdest du deinen Job kurz und knapp beschreiben?

„Ich leite den Bereich ‚Organization Transformation & Talent‘ und stelle sicher, dass wir unseren Kunden eine optimale Unterstützung in Veränderungsprozessen bieten. Das beispielsweise durch die Anpassung von Teamstrukturen, Mitarbeiterfähigkeiten oder der Unternehmenskultur. In meiner Rolle als Partnerin im Bereich Consulting akquiriere ich neue Projekte, führe sie durch und sorge dafür, dass die Kund*innen am Ende zufrieden sind. Außerdem suche ich neue Mitarbeiter*innen für das Unternehmen und bin gewähltes Mitglied in der deutschen Partnervertretung unserer Firma, das heißt ich wirke an der Ausgestaltung aller Bereiche bei Deloitte mit. Ich mache also ziemlich viel und habe ein tolles Team, das mir dabei hilft.“

Wie ist es dir gelungen, deinen Job und deine Führungsrolle mit dem Familienleben zu vereinbaren?

„Ich habe einen Sohn und bin überzeugt davon, dass man einen fordernden Beruf mit einem Familienleben vereinen kann. Ich hoffe dadurch ein Vorbild für jüngere Kolleg*innen sein zu können. Aber ich will auch realistisch bleiben: Es gibt herausfordernde Situationen. Und man muss sehr gut organisieren können, eine gute Kinderbetreuung finden und idealerweise einen Lebenspartner haben, der hinter dem eigenen Arbeitsmodell steht. Ich bin seit Beginn meiner Karriere mit meinem Mann zusammen. Es war sehr hilfreich, dass er nach einigen Jahren in der Industrie auch Berater wurde, weil er dadurch sehr genau weiß, was dieser Job bedeutet. Er wusste auch von Anfang an, dass ich nicht der Typ bin, der zu Hause bleiben möchte, sobald ein Kind da ist.“

Was macht für dich den Reiz am Consulting aus?

„Ich habe Spaß daran, projektbasiert zu arbeiten und schätze besonders die Abwechslung. Eigentlich wollte ich mich nach meinem Studium beruflich noch ausprobieren und mich erst danach für einen Industriezweig entscheiden. Ich wollte mir das Consulting zuerst nur zwei, drei Jahre anschauen, um das methodische Rüstzeug zu erwerben.“

Du bist Partnerin und Leiterin deines Bereiches bei Deloitte – wie hast du das geschafft?

„Die ersten 15 Jahre nach dem Studium habe ich in einer anderen Beratungsfirma gearbeitet und bin dort auch zur Partnerin aufgestiegen – damals habe ich sogar in Teilzeit gearbeitet. Ich habe meine Projekte erfolgreich umgesetzt und bewiesen, dass man auch im kleinen Team viel erreichen kann. Das hat mir vorerst ausgereicht, aber irgendwann wollte ich mehr Verantwortung und bin dann zu Deloitte gewechselt. Eigentlich war geplant, dass ich nach eineinhalb Jahren meinen heutigen Bereich übernehme, was ich dann aber schon nach neun Monaten konnte – das war eine tolle Anerkennung meiner Leistung.“

Gab es auch mal Momente, in denen du Angst vor neuen Situationen hattest? Wenn ja, wie bist du damit umgegangen?

„Richtige Angst hatte ich eigentlich nie und ich hoffe, dass niemand das in seinem Beruf erleben muss. Ich fände es schade, wenn man seinen Job mit einem Angst-Gefühl verbindet. Aber natürlich habe ich auch vor neuen großen Schritten und Aufgaben mit viel Verantwortung Respekt. Ich sollte beispielsweise als junge Projektmanagerin ein sehr wichtiges und öffentlichkeitswirksames Projekt leiten, bei dem ich direkt für zehn interne Kolleg*innen und ein Kundenprojektteam von 20 Kolleg*innen verantwortlich war. Unsere Projektergebnisse haben die tägliche Arbeit von über 17.000 Personen beim Kunden komplett verändert. Ich war froh, dass mir ein erfahrener Partner aufwändige administrative Aufgaben abgenommen hat und ich mich auf den Kunden und die Projektinhalte konzentrieren konnte – das hat den Druck schon etwas herausgenommen.“

Findest du, dass besonders der Zusammenhalt unter Frauen wichtig für die Karriere ist?

„Ich glaube nicht, dass ausschließlich Frauen besonders stark zusammenhalten müssen, um im Beruf erfolgreich zu sein. Ein starkes Netzwerk und gute Leistungen sind wichtig – unabhängig vom Geschlecht. Dennoch sollten talentierte Frauen gefördert und für Führungspositionen begeistert werden.“

Wie sieht so eine Förderungsmaßnahme konkret aus?

„Mit anderen Kolleg*innen engagiere ich mich in consultingspezifischen Frauennetzwerken, mit denen wir verschiedene Fördermaßnahmen und -programme entwickeln und umsetzen. Speziell in meinem Bereich arbeiten bereits sehr viele Frauen, weil er inhaltlich besonders Bewerberinnen anspricht. Schwangere Mitarbeiterinnen, die nicht wissen, wie sie Familie und Beruf miteinander vereinbaren sollen, ermutige ich zu ganz individuellen Lösungen, denn es gibt einfach kein Patentrezept. Damit Frauen in Führungspositionen ankommen, müssen sie sich aktiv um ihre Karrieren und Weiterbildungen kümmern. Dafür schaffen wir – beispielsweise durch flexible Arbeitszeiten – die Rahmenbedingungen. In jedem Fall sporne ich sie dazu an, sich selbst mehr zuzutrauen.“

Ist die Zukunft des Consultings weiblich?

„Das glaube ich nicht. Aber die Zukunft des Consultings ist auch nicht männlich. Ich würde sagen, dass die Zukunft ausgewogener sein wird und sein muss: Aufgrund der vielen tollen Absolventinnen und weil wir es uns auch einfach nicht erlauben können, auf diese Talente zu verzichten. Wir brauchen verschiedene Denkweisen im Unternehmen, um im Rahmen der Digitalisierung innovationsfähig zu bleiben.“

Gibt es einen beruflichen Schritt, den du in deiner Zukunft gerne gehen möchtest?

„Ich denke jedes Jahr aufs Neue darüber nach, was ich im kommenden Jahr erreichen möchte, ob ich im Consulting glücklich bin und wie ich mich weiterentwickeln kann. Wir werden also bald sehen, wohin es mich im nächsten Jahr führt.“

Maren, vielen Dank für das Gespräch.

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