Es scheint der Königsweg zu sein, um das Leben zwischen den Anforderungen im Job und den eigenen Bedürfnissen zu balancieren: das flexible Arbeiten. Homeoffice, Coworking oder digitales Nomadentum sind nur einige Begriffe, die sich darum ranken, dass wir gerne dort und dann arbeiten wollen, wo und wann wir eben wollen und besonders gut können.
Wir brauchen mehr Spielraum
Denn wir alle arbeiten anders: Es gibt die Frühaufsteher*innen, die Verschlafenen, solche, die nur in absoluter Stille produktiv sind und die, die eine laute Umgebung und surrende Kaffeemaschine benötigen, um zu Höchstleistungen aufzulaufen. Manche möchten klar zwischen Arbeit und Privatem trennen, andere machen ihr (Privat-)Leben zum Job. Was unser Arbeitsplatz heute möglich machen muss, ist also vor allem eines: Flexibilität.
Können Homeoffice oder die Arbeit aus einem Café um die Ecke die Lösung sein? Sicherlich für viele, doch nicht jede*r kann den Ablenkungen der eigenen Wände widerstehen oder möchte sich dem Kommen und Gehen in den großen Kaffeehäusern aussetzen. Hinzu kommt: Wer Zuhause arbeitet, macht laut aktueller Umfrage häufiger Überstunden.
Beim Coworking werden Tischnachbar*innen zu Kolleg*innen. (Foto: WeWork)
Coworking: ein Homeoffice mit Services
Ein Kompromiss zwischen Homeoffice und Büroarbeit bieten flexible Büroräume, in denen sich nicht länger nur Freiberufler*innen, sondern vor allem Startups jeder Branche und zunehmend auch Großunternehmen tummeln – etablierte Unternehmen wie Facebook, Salesforce und Microsoft haben die Vorteile schon für sich entdeckt. Diese flexiblen Büroräume haben meist eine Mietdauer ab einem Monat, und je nach Platzbedarf wählt man einen immer wechselnden Schreibtisch auf Gemeinschaftsflächen, einen eigenen Platz, ein Einzelbüro – oder auch eine ganze Etage.
Während Coworking früher oft mit einer kargen Infrastruktur, reduziert auf einen Tisch, WLAN und Kaffeemaschine, gleichgesetzt wurde, hat sich das Angebot für Nutzer*innen heute wesentlich verbessert: Denn neben dem Standard sind inzwischen die Getränke oftmals inklusive, die Einrichtung ist stilvoll und gemütlich – all diese Dinge werden dann noch von Dienstleistungen, beispielsweise einem Postservice, ergänzt.
Einer der größten Anbieter, WeWork, wirbt zum Beispiel damit, für jeden Anlass und für jedes Energielevel den passenden Ort zu haben: Zum privaten Gespräch setzt man sich auf gemütliche Designer-Sofas, zum Mittagessen trifft man sich in der Küche, den Call nimmt man in einer schalldichten Telefonkabine entgegen und zur Happy Hour lernt man an der Bar neue Menschen kennen. Das Konzept ist erfolgreich: Weltweit zählt das Unternehmen inzwischen über 400 Büros, allein in Deutschland hat WeWork 15.000 Mitglieder. Dabei sind die genannten Faktoren jedoch nur ein Vorteil. Was diese Unternehmen vor allem im Vergleich zum Küchentisch daheim bieten, ist ein Gefühl der Gemeinschaft.
Jeden Tag neue Kolleg*innen kennenlernen
Denn es sind vor allem die sozialen Bindungen am Arbeitsplatz, die unsere Zufriedenheit und Produktivität steigern. Und solche kann man in flexiblen Arbeitsräumen zu Hauf knüpfen. Bei WeWork zumindest klappt die Zusammenarbeit: Über ein Drittel aller Mitglieder gibt an, bereits wertvolle Tipps und Inspirationen von anderen in ihrem Coworking-Space bekommen zu haben. So hat der freiberufliche Grafiker Ratschläge für das neue Produkt-Logo, die Beraterin verrät nützliche Tipps für die nächste Projektplanung und mit dem Head of Marketing eines Tech-Giganten plaudert man an der Kaffeemaschine über Digital-Strategien.
Nach der Arbeit ist vor der Arbeit. Zur weiteren Vernetzung, Weiterbildung, und Entspannung bieten die Coworking-Spaces täglich Events an, die Mitglieder kostenlos nutzen können. Bei WeWork sind das zum Beispiel Yoga, Bitcoin-Workshops oder Pop-up-Shops und Happy Hours. Organisiert werden die Events von einem sogenannten Community-Team, das sich zur Aufgabe macht, alle Mitglieder persönlich kennenzulernen, um je nach Tätigkeit und Interessen Menschen einander vorzustellen oder Veranstaltungen maßzuschneidern. Der Vorteil: Es spart Wege. Der Nachteil: Die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit verwischen zunehmend.
Im Arbeitsalltag braucht man unterschiedliche Rückzugsorte für unterschiedliche Situationen. Diese Lücke füllen Coworking-Spaces. (Foto: WeWork)
Wie wichtig Wissenstransfer, eine moderne Einrichtung abseits von Leuchtstoffröhren und das Rahmenprogramm samt Yoga und „Lunch&Learn“-Konzepten sind, haben inzwischen auch große Unternehmen erkannt, und lagern zunehmend ganze Abteilungen zu flexiblen Anbietern aus. Und das macht auch Sinn: Schließlich sparen die Unternehmen dadurch Fixkosten für die Ausstattung und den Betrieb der eigenen Büroräume, gewinnen durch die kurzen Mietverträge an Flexibilität und können ihren Mitarbeiter*innen ein großzügiges Angebot bieten.
Wie willst du arbeiten?
Ob Homeoffice, Coworking-Space oder Großraumbüro – was gut zu jeder*m einzelnen passt, muss auch jede*r für sich selbst herausfinden. Dafür sollte man jedoch offen sein: gegenüber neuen Konzepten und den eigenen Bedürfnissen. Wer also schon länger merkt, dass er oder sie im Büro nicht so gut arbeiten kann, der*die sollte mal probieren, Abwechslung in den Alltag zu bringen – mit Probetagen in flexiblen Büroräumen oder von zu Hause aus. Und klar ist auch: Was man braucht, kann sich immer wieder verändern.
Wichtig ist: Wir müssen uns trauen, unsere eigenen Wünsche ernst zu nehmen. Was dabei hilft, sind Freiräume, Vertrauen und unterschiedliche Arbeitssituationen. Denn wenn man endlich in dem Umfeld arbeitet, das gut zu einem und der aktuellen Situation passt, kann Großes entstehen. Und davon haben ja beide was: Arbeitgeber*in und Arbeitnehmer*in.
Neugierig geworden auf Abwechslung? Hier kannst du dich für einen kostenlosen Probetag bei WeWork in Berlin, Hamburg, Frankfurt oder München anmelden.