Initiativen und Hilfsprojekte, die Mädchen und Frauen fördern, brauchen mehr Aufmerksamkeit. Das hat sich auch das Unternehmen Henkel Beauty Care gedacht und dieses Jahr den Schwarzkopf Million Chances Award ins Leben gerufen, um diese Projekte zu unterstützen. Jetzt stehen die Gewinner*innen-Projekte fest.
Mädchen und Frauen fördern
Noch viel zu oft machen Mädchen und Frauen weltweit die Erfahrung, dass sie nicht gleichberechtigt sind, unter strukturellen Diskriminierungen leiden oder Opfer von Gewalt werden. Deswegen setzt sich der Schwarzkopf Million Chances Award dafür ein, das Selbstbewusstsein von Mädchen und Frauen weltweit zu stärken: „Es gibt Millionen Mädchen und Frauen weltweit, für die ein selbstbestimmtes Leben nicht möglich oder selbstverständlich ist. Hier möchten wir ansetzen und Projekte unterstützen, die die Chancen von Mädchen und Frauen erhöhen“, sagt Kathrin Menges, Personalvorständin bei Henkel.
Über 65 gemeinnützige Projekte und Organisationen haben sich für den ersten Schwarzkopf Million Chances Award in den vier Kategorien „Build Up“, „Move up“, „Start up“ und „Public Voting“ beworben oder wurden für die Auszeichnung vorgeschlagen. Eine siebenköpfige Jury, darunter auch die EDITION F-Mitgründerin Nora-Vanessa Wohlert, hat die Gewinner*innen-Projekte und -Initiativen gekürt. Jede Kategorie (außer der Publikumspreis) richtet sich an eine bestimmte Zielgruppe von Frauen und Mädchen – so unterstützt der Million Chances Award Frauen in ganz unterschiedlichen Lebenslagen. Am 7. November wurden die Awards in Düsseldorf verliehen. Wir waren dabei und stellen euch die Gewinner*innen-Initiativen vor.
Build Up: „Desert Flower Foundation“
Die erste Kategorie will vor allem eines: Grundlagen schaffen. Denn Mädchen, die schon früh ein starkes Selbstbewusstsein entwickeln, werden zu selbstbewussten Frauen. Dazu gehört, dass Mädchen ganz ohne Gewalt aufwachsen können – weltweit. Die von Waris Dirie gegründete „Desert Flower Foundation“ kämpft gegen die Genitalverstümmelung von Frauen, damit junge Mädchen diese Gewalterfahrung nicht machen müssen. Die „Desert Flower Foundation“ setzt auf Bildung und Aufklärung. Mit diesem Ansatz hat die Organisation die Jury überzeugt.
Move up: „Girls‘ Day“
Frauen sollen den Beruf ausüben können, der ihnen Spaß macht. Doch so leicht ist das leider immer noch nicht – besonders MINT-Berufe (MINT: Mathematik, Information, Naturwissenschaft und Technik) sind immer noch stark männlich geprägt. Die Award-Kategorie Move up möchte Mädchen den bestmöglichen Einstieg in die Berufswelt ermöglichen und dazu gehört, auch in MINT-Berufe schnuppern zu können: An einem bestimmten Tag im Jahr können Mädchen, statt zur Schule zu gehen, ein Mini-Praktikum absolvieren. „Unser Ziel ist es, jedes Mädchen individuell bei der Berufs- und Studienwahl zu unterstützen,“ sagt Elisabeth Schöppner, die den Award für die Initiative entgegengenommen hat. Denn Mädchen sind heute gut ausgebildet und können die Fachkräfte von morgen werden. Die Initiative stellt also den Kontakt her – und verfolgt dabei ein langfristiges Ziel: „Jede Frau, die anfängt, in einem MINT-Beruf zu arbeiten, macht es nachfolgenden Frauen in MINT-Berufen leichter,“ sagt Elisabeth Schöppner.
Start Up: „Social Business Woman“
Berufliche Orientierung und Existenzgründung – das ist auch für erwachsene
Frauen ein wichtiges Thema, denn ein beruflicher oder privater Neustart ist oft
gar nicht so leicht. Hier hilft der Verein „Social Business Women“. Er setzt sich
für Chancengleichheit von Frauen im Berufsleben ein und unterstützt Frauen ganz individuell auf diesem Weg. Das kann ein Kredit für eine Gründung, eine Weiterbildung oder ein Coaching sein. Die Frauen bekommen so genau die Unterstützung, die sie brauchen.
Public Voting: „Frauen in Bewegung“
Mehr als 900 Stimmen wurden in der Kategorie „Public Voting“ abgegeben, bei der online für ein Projekt abgestimmt werden konnte. Der Gewinner-Verein steht fest: „Frauen in Bewegung“ bietet Mädchen und Frauen einen Schutzraum, in dem sie durch Sport Selbstverteidigung lernen und ihre Stärke entdecken können. „Feministische Selbstverteidigung verhindert Gewalt“, sagt Sunny Graf, Taekwondo-Weltmeisterin, die den Award mit nach Frankfurt nehmen wird, wo der Verein tätig ist.
Jedes ausgezeichnete Projekt wird mit 10.000 Euro von der Fritz Henkel Stiftung gefördert, in der das gesellschaftliche Engagement von Henkel gebündelt wird. Die Initiativen und Projekte können mit dem Preisgeld weitere Maßnahmen ergreifen, um Mädchen und Frauen weltweit zu empowern.