Jede*r ist mal erschöpft oder müde – aber manchmal ist es mehr als das. 14 Anzeichen dafür, dass es ernst ist.
Wenn Müdigkeit zur Regel wird
Wer viel um die Ohren hat und wen berufliche oder private Dinge belasten, der leidet oft unter den Folgen und fühlt sich matt und angeschlagen. Besonders im Winter neigen zahlreiche Menschen dazu, saisonbedingte Depressionen zu entwickeln. Fehlendes Tageslicht kann dazu führen, dass ihr vielleicht gar nicht erst richtig wach werdet.
Doch was, wenn die extreme Müdigkeit einfach nicht wegzugehen scheint und nun auch schon Beruf, Hobbys und der Freund*innenkreis darunter leiden? Dann seid ihr möglicherweise — wie 17 Millionen Menschen weltweit auch — von chronischer Erschöpfung betroffen. Was sich harmlos anhört, kann jedoch zu einer ernsthaften Belastung werden. Denn auch wenn man noch nicht allzu viel darüber weiß, ist eine chronische Erschöpfung eine ernst zu nehmende Krankheit — die unter Umständen und unbehandelt das gesamte Leben beeinträchtigen kann. Jessica Dawid von Business Insider hat sich das Phänomen genauer angeschaut
Die Symptome einer chronischen Erschöpfung sind sehr vielfältig
Normalerweise bestehen Müdigkeit und Erschöpfung nur vorübergehend. Ihr fühlt euch direkt besser, wenn ihr am Wochenende ausschlafen könnt oder euch für ein paar Tage eine Auszeit nehmt. Bei chronisch Erkrankten hilft das hingegen nicht, wie Susan Johnson vom Department of Psychology von der University of North Carolina in ihrer Studie erklärt. Wie der Name bereits verrät, sind an chronischer Erschöpfung leidende Menschen dauerhaft erschöpft und müde. Doch das ist nicht alles. Charakteristisch für das Syndrom sind Johnson zufolge außerdem eine Vielzahl unspezifischer Symptome, die jedoch nur schwer laborchemisch nachgewiesen werden können. Damit kann diese Krankheit leicht mit Depressionen verwechselt werden, da die Symptome sehr ähnlich sind, wie aus einer Studie des „Journal of Psychomatic Research“ hervorgeht.
…. genauso wie die Auslöser
Wie es zu einer chronischen Erschöpfung kommt, ist bisher noch nicht ganz klar. Wie Wissenschaftler*innen im Fachblatt „The American Journal of Psychiatry“ schreiben, wird vermutet, dass mehrere Faktoren zusammenkommen müssen, es also nicht nur einen Auslöser gibt. Eine allgemein gültige Behandlung dabei gibt es nicht. Wie Erkrankte behandelt werden, richte sich den Forscher*innen zufolge nach den Bedürfnissen der einzelnen Patient*innen. Wenn ihr vermutet, selbst auch betroffen zu sein, solltet ihr also zum*zur Arzt*Ärztin gehen.
Wenn ihr diese Symptome habt, dann leidet auch ihr möglicherweise an einer chronischen Erschöpfung.
14 Anhaltspunkte
1. Ruhepausen und Schlaf verbessern euren Zustand nicht
2. Nach anstrengenden und alltäglichen Aktivitäten setzt heftige Müdigkeit bei euch ein
3. Trotz ständiger Müdigkeit leidet ihr an Schlafproblemen
4. Eure Muskeln und Gelenke schmerzen, als wenn ihr eine Grippe bekommen würdet
5. Andere körperliche Symptome wie anhaltende Hals- oder Kopfschmerzen, Sodbrennen oder Verdauungsbeschwerden machen euch zu schaffen
6. Ihr reagiert plötzlich empfindlich auf bestimmte Lebensmittel, Geräusche oder Lichtverhältnisse
7. Ihr habt immer öfter Schwellungen an Händen, Beinen und im Gesicht
8. Ihr seid besonders leicht reizbar und emotional labil
9. Ihr leidet an Konzentrationsschwäche und Gedächtnisstörungen.
10. Andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen können ausgeschlossen werden
11. Euch fällt es schwer, beruflichen, schulischen und sozialen Tätigkeiten nachzugehen. Dinge, die euch bisher Spaß gemacht haben, sind nun zur Hürde geworden
12. Ihr leidet an Depressionen, die eine Begleiterscheinung sein können
13. Ihr entwickelt plötzlich neue Allergien und Unverträglichkeiten
14. Der Zustand hält seit mindestens sechs Monaten an und ist in diesem Zeitraum zu mindestens 50 Prozent präsent gewesen
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