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Körpersprache: Diese 8 Tricks sind schwer zu lernen, zahlen sich aber extrem aus

Ein großer Teil unserer Kommunikation läuft nicht über unseren gesprochenen Worte, sondern unsere Körpersprache ab. Die Chancen, die sich daraus ergeben, sollten nicht ungenutzt bleiben!

Die unterschätzte Körpersprache

Wie Ursula, die Meerhexe aus dem Disney-Film „Arielle, die Meerjungfrau“ schon sagte: „Unterschätze ja nicht die Möglichkeiten der Körpersprache.“ Einige Tricks, wie zum Beispiel, an ein Lächeln zu denken, lassen sich leicht in euren Alltag integrieren. Es gibt allerdings auch Techniken, die zwar selbstverständlich klingen, aber wesentlich schwieriger zu bewerkstelligen sind. Sie können jedoch einen riesigen Unterschied ausmachen. Hier hat Áine Cain von unserem Partner Business Insider acht Körpersprache-Hacks, die schwer zu meistern sind, sich aber für immer auszahlen, wenn ihr es geschafft habt, für euch zusammengesucht:

1. Spiegelt euren Gesprächspartner

Spiegeln — euren Körper so zu positionieren, dass er der Haltung eures Gesprächspartners gleicht — kann sehr schwer zu erlernen sein. Aber das zu tun, beweist Bewunderung und Zustimmung, sagt Rosemary Haefner, die Personalchefin der Jobplattform CareerBuilder.

Es kann schwierig sein, das subtil zu machen — also ohne zu wirken, als würdet ihr jemanden imitieren oder veralbern — aber wenn ihr einen guten Eindruck machen wollt, ist dieser Trick ideal.

2. Geht zielgerichtet und energetisch

Nicht jeder hat einen selbstbewussten Gang. Einige von uns schlurfen wie ein nasser Sack durch’s Leben. Unseren Gang zu ändern, kann schwierig sein. Doch wenn ihr etwas unternehmt, um ihn zu verbessern, könnt ihr dadurch sicherstellen, dass andere kein vorschnelles Urteil über euer Selbstbewusstsein, eure Attraktivität oder Vertrauenswürdigkeit fällen, so der „Scientific American“.

3. Haltet guten Augenkontakt

Die Augen sind entscheidend. Menschen mit unstetem Blick wirken oft nervös, abgelenkt oder unehrlich. Die Fähigkeit, Augenkontakt zu halten, ist für viele schwer zu erlernen, da sie ihn als unangenehm und unnatürlich empfinden. Aber es ist eine Fähigkeit, die euch im Leben immens weiterbringen kann.

Glücklicherweise gibt es einige einfache Techniken, mit denen man Augenkontakt besser beibehalten kann. In „Wie man das Eis bricht“ empfiehlt der Autor und Kommunikationsexperte Leil Lowndes sich vorzustellen, „die eigenen Augen seien mit klebrig-warmem Toffee an die des Gesprächspartners geklebt.“  Wenn ihr diesen Trick gemeistert habt, werdet ihr sofort eine Verbesserung eurer persönlichen Gespräche mit anderen Menschen sehen.

4. Haltet eure Hände sichtbar

Manchmal weiß man einfach nicht, was man mit seinem Händen machen soll, besonders wenn man nervös ist. Als Folge verschränkt ihr vielleicht die Arme oder steckt eure Hände krampfhaft in die Taschen. Das ist verständlich, kommt aber teilweise negativ rüber. Es ist wichtig, seine Hände sichtbar zu halten, da es sonst wirkt, als hätte man etwas zu verbergen. Erlaubt den Menschen durch offenere Körpersprache, euch zu vertrauen. Vermeidet Haltungen, die euch defensiv erscheinen lassen— selbst, wenn ihr euch so fühlt.

5. Zappelt nicht, aber seid auch nicht zu steif

Manche Leute sind etwas zappelig — sie trommeln mit ihren Fingern, wackeln mit den Füßen oder spielen mit ihren Haaren. Andere sind fast unnatürlich ruhig. Das Problem ist, dass manche das als Unehrlichkeit oder sogar Angst missinterpretieren könnten.

Das mag allgemein bekannt sein, aber Lillian Glass, eine Verhaltensanalytikerin und Expertin für Körpersprache, die bereits mit dem FBI zusammengearbeitet hat, sagte Business Insider, dass man auch bei Menschen aufmerksam werden muss, die sich gar nicht bewegen.

„Das könnte ein Zeichen einer primitiven neurologischen ‘fight’-Reaktion sein, im Gegensatz zu einer ‘flight’-Reaktion, da der Körper sich auf eine mögliche Konfrontation einstellt“, so Glass. „Wenn man sich ganz normal unterhält, bewegt man seinen Körper subtil, entspannt und hauptsächlich unbewusst. Wenn ihr also eine steife, katatonische Haltung beobachtet, ist das oft ein Alarmsignal.“ Wenn ihr also weiche Bewegungen und ruhige Haltung abwechselt, hinterlasst ihr bei anderen einen besseren Eindruck.

6. Sitzt aufrecht

Eure Eltern haben euch zurecht permanent angewiesen, eure schreckliche Haltung zu verbessern, als ihr ein launischer Teenager wart. „Wenn ihr euch im Stuhl zurücklehnt, interpretieren Personaler das als Zeichen von Desinteresse an der Stelle, oder dafür, dass ihr das Gespräch nicht ernst nehmt. Keins von beidem wird euch zum Job verhelfen“, so Amanda Augustine, Karriereberaterin bei TopResume gegenüber Business Insider. „Sich im Stuhl zu weit nach vorne zu lehnen, kann dagegen auf fehlendes Selbstbewusstsein schließen lassen.“

Sie schlägt stattdessen vor, zu sitzen, als wäre euer Kopf durch einen Faden mit der Zimmerdecke verbunden. Eine gerade Haltung wird als Zeichen von Intelligenz, Selbstbewusstsein und Glaubwürdigkeit interpretiert, sagt sie. Jeder mit schlechter Haltung kann euch bestätigen, dass es nicht einfach ist, eine vornübergebeugte Haltung zu korrigieren, aber auf lange Sicht lohnt es sich.

7. Arbeitet an eurem Händedruck

Niemand will sich fühlen, als hätte er einen toten Fisch in der Hand. In einem Beitrag für LinkedIn schreibt Ashish Arora, Gründer des IT-Unternehmens InfoShore, dass „ein schwacher Händedruck aus Sicht vieler Menschen gleichbedeutend mit einem schwachen Menschen“ ist.

Wie bekommt man also einen großartigen Händerdruck hin? Arora erklärt: „Wenn ihr zudrückt, soll der Griff fest genug sein, dass ihr fühlt, wie sich die Handknochen des anderen leicht in eure Haut drücken. Dann haltet ihr den Druck so, während ihr zwei bis drei mittelstarke vertikale Bewegungen ausführt. Haltet Augenkontakt und lächelt.“

8. Bleibt ruhig

Wenn ihr nervös seid, beschleunigt ihr alles, unter anderem Sprache und Bewegungen. Der Führungsexperte Peter Economy schreibt allerdings bei „Inc.“, es sei besser, zu versuchen, sich wieder zu verlangsamen. „Wenn wir uns präzise bewegen, ist das viel effektiver, als wenn wir etwas nur um der Aktion Willen tun“, so Economy.  Atmet also tief ein, verlangsamt euch und bewegt euch in eurem nächsten Meeting gezielter. Ihr werdet weitaus selbstbewusster und kompetenter wirken.

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