Ob Vorstellungsgespräch, wichtiges Meeting oder Netzwerk-Veranstaltung: Der erste Eindruck zählt – und er ist kaum zu revidieren. So gelingt es!
Überzeugen, schon bevor man etwas sagt
Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance, wie es so schön heißt. Was nach Binsenweisheit klingt, stimmt und ist gerade im Business-Kontext oft entscheidend. Schließlich urteilen wir bereits in den ersten Sekunden, ob wir jemanden sympathisch finden und wie er auf uns wirkt – und das schon, bevor derjenige überhaupt sein erstes Wort gesprochen hat.
Wenn wir uns also überlegen, wie wir unseren Lebenslauf aufbauen oder ein Jobinterview von unserer Seite mitgestalten können, dann sollte man auch schon den Step vorher miteinbeziehen, um wirklich zu überzeugen.
Wer von der ersten Sekunde an glänzen will, kann das mit der richtigen Einstellung – und ein paar Kniffen. Welche fünf Dinge man sich für einen perfekten ersten Eindruck verinnerlichen sollte, hat Image Consultant Kerry Cordero The Muse verraten.
1. Ruf dir in Erinnerung, was du bereits erreicht hast!
Wer zu einer Netzwerkveranstaltung oder einem Meeting geht, der will selbstbewusst und positiv auf andere wirken. Leicht gesagt, wenn man eigentlich nicht so recht weiß, was auf einen zu kommt. Aber davon sollte man sich nicht verunsichern lassen, denn den anderen geht es in der Regel ganz genau so. Jetzt könnte man sich einfach wie ein Mantra vorsagen, dass man ganz großartig ist. Viel wirkungsvoller als solch eine Phrase ist es aber, wenn man sich einen Moment in Erinnerung ruft, in dem man etwas wichtiges gemeistert hat. Das kann eine Präsentation sein, ein Projekt, das super lief oder aber ein schwieriges Gespräch, aus dem man als Gewinner rauskam. Denn das zeigt uns, was wir alles drauf haben – und jede von uns hat doch schon mehr gewuppt, als wir uns manchmal zugestehen. Doch das sollten wir, denn es macht uns selbstbewusst.
2. Zeig Haltung
Wenn die Einstellung stimmt, dann sollte auch noch einmal die eigene Haltung überprüft werden. Um Interesse und Selbstbewusstsein zu suggerieren, sollte man sich dem Gesprächspartner offen und mit beiden Schultern zuwenden. Statt die Arme zu verschränken oder in den Hosentaschen zu versenken, kann man sie sich in die Hüften stemmen. Dann wird erst gar nicht geschlenkert oder rumgezappelt – auch Oprah Winfrey macht das gerne, und wer würde von ihr schon denken, sie sei nicht selbstbewusst? Eben. Und ganz wichtig: Bei unbekannten Personen nicht zu nahe rücken. Den Tanzbereich einzuhalten ist wichtig!
3. Das richtige Outfit ist die halbe Miete
Ja, Kleider machen Leute. Wer sich unsicher ist, was denn nun ein gutes Outfit wäre, für den
hat Kerry Cordero ihre drei „A’s“ parat. Und die lauten: Angemessen, autoritär und authentisch.
Dem „A“ für angemessen misst sie dabei den wichtigsten Part bei. Um das zu erfüllen sollte man sich fragen, wo der Termin stattfindet und was für den Kontext des Termins passend ist. Klingt simpel, ist aber sehr effektiv um sich später wohl und selbstbewusst zu fühlen.
Ein autoritärer Auftritt lässt sich nach Cordero neben der richtigen Körperhaltung durch akkurat sitzende Details herstellen. Also: Rock- und Ärmelsaum sollten wirklich da enden, wo es sich gehört, die Absätze nicht abgelaufen aussehen und der Blazer knitterfrei sein.
Authentizität entsteht, wenn man in das Outfit Elemente einbezieht, die der eigenen Persönlichkeit entsprechen. Das kann die liebste Farbe sein, ein Detail, das an Hobbys erinnert, wie hochwertige Sneaker oder eine Brosche aus einer bestimmten
Epoche, oder ähnliches. Denn ein Outfit kann den Eindruck nicht nur steuern,
sondern auch die eigene Persönlichkeit transportieren.
4. Die Augen als Spiegel
Der erste Augenkontakt ist essentiell für den gesamten
Eindruck. Wer Blickkontakt nicht standhält oder ihn nicht entgegnet, weil er
sich nicht in die Karten schauen lassen will, der verliert eine wichtige
Chance, um sich dem Gegenüber zu zeigen – und nachhaltig in Erinnerung zu
bleiben. Ein gemeinsamer Blick mit dem Gegenüber zeigt Interesse und kann die Initialzündung für ein Gespräch sein. Um den Blickkontakt mit anderen später leichter
einzuläuten, hat Kerry Cordero einen Fünf-Sekunden-Trick für zu Hause: Dafür
stellt man sich vor den Spiegel, schließt die Augen für fünf Sekunden und öffnet
sie wieder. Das erste was man nun sieht, sollten die eigenen Augen sein. Wer zuerst
auf die auffälligen, knallroten Schuhe schaut, sollte über einen
Outfitwechsel nachdenken. Zu viel Ablenkung ist nicht ideal.
5. Ein Händedruck, der sitzt
Keiner, der schon mal einen Handschlag bekommen hat, der
sich anfühlt als sei einem ein toter Fisch in die Hand gelegt worden, wird wohl
behaupten, dass dieser sich nicht auf den ersten Eindruck auswirken kann. Wer
einen festen, ruhigen Händedruck hat, wirkt einfach positiv und selbstbewusst.
Um subtil Stärke zu zeigen, kann man darauf achten, dass die eigene Hand beim
gemeinsamen Händedruck die obere ist. Auch der Händedruck, bei dem man zwei
Hände um die des Gegenübers legt, kann einen positiven, selbstbewusst Eindruck
aufbauen. Diese, etwas körperbetontere Geste, sollte man jedoch
nicht gleich beim ersten Treffen ausspielen.
Fest steht: Es gibt viele Wege, um einen guten ersten Eindruck zu machen
– und das eben schon bevor man den ersten Satz ausgetauscht hat. Welche Wege zu
einem passen, ist sicher eine Typfrage. Sich aber in Erinnerung zu rufen, dass jeder von uns eine Wirkung ausstrahlt, sobald wir einen Raum betreten, und dass man
diesen steuern kann, ist jedoch ein wichtiger Leitsatz. Man muss ja nicht alles dem Zufall überlassen.
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