Ein Sportartikelhersteller lässt sich für einen eigens für Krankenhauspersonal erdachten Schuh feiern. Doch was brauchen Krankenpfleger*innen wirklich?
Pfleger*innen sind unerlässlich, werden jedoch noch immer nicht geschätzt
Krankenpfleger*innen laufen während einer Schicht oft mehrere Kilometer, bequeme Schuhe sind deshalb essenziell. Ein großer Sportartikelhersteller will deshalb im Dezember eigens für diese Berufsgruppe entworfene Sneaker auf den Markt bringen, die Verkaufserlöse werden gespendet. Das ist eine schöne Idee und noch besseres Marketing, gleichzeitig aber auch ein Zeichen, dass die Arbeit, die Pfleger*innen leisten, nicht als selbstverständlich betrachtet wird. Letztlich, und das weiß sicher auch dieser Sportartikelhersteller, lässt sich das Problem überarbeiteter Angestellter aber nicht durch bessere Schläppchen lösen. ze.tt hat deshalb gefragt: Was bräuchtet ihr als Krankenpfleger*in, damit euer Job angenehmer wird? Das sind die Antworten der Leser*innenschaft.
„Einen besseren Personalschlüssel, allgemein mehr Personal, bessere Entlohnung als Anreiz, beziehungsweise faire Entlohnung im Verhältnis zu der enormen Verantwortung die ge- und mitgetragen wird.“
„Viele Krankenhäuser dokumentieren noch größtenteils auf dem Papier und haben nur langsame alte Computer, obwohl entsprechende technische Ausstattung und bereits existierende Programme die Arbeit erheblich erleichtern würden. Außerdem sind Jahrespraktikanten auf den Stationen eine große Hilfe, wenn sie gut angeleitet wurden. Wenn man diesen wertvollen Dienst für Schüler attraktiver gestalten würde, könnte man zudem bestimmt auch einige mehr motivieren, eine Ausbildung in der Pflege zu machen.“
Bessere Vergütung und angemessene Zeitzuschläge
„Eine bessere Vergütung für die komplexe und umfangreiche Arbeit, die wir leisten. Einen besseren und umgesetzten Stellenschlüssel, der es mir möglich macht, meinem Patienten ganzheitlich gerecht zu werden und nicht nur von A nach B durchhetzen zu müssen. Mal wieder zurück zu den Basics zu können und auch ein paar Minuten zuhören und Hand halten zu können. Und auch ganz einfach Zeit für eine zusammenhängende halbe Stunde Pause!“