Foto: Nina Witte

Louisa Dellert: „Du musst kein Supermodel sein, um ein glückliches Leben zu führen“

Kund*in
Reebok
Autor*in
EDITION F studio
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Für Louisa Dellert ist Sport fester Bestandteil ihres Lebens – jedoch ganz zwanglos: Sie läuft gerne und teilt auf ihrem Blog ihre Erfahrungen. Das war mal anders und sie hat lernen müssen, ihre Grenzen zu respektieren. Uns verrät die Läuferin, was ihr im Leben wichtig ist, was ihr Kraft gibt und auch, was sie sich für die Zukunft wünscht.

„Steh zu deinem Körper und schätze auch deine Makel“

Für die 27-jährige Louisa Dellert sollte Instagram eigentlich nur eine Motivationsplattform für mehr Fitness und zum Abnehmen sein, bei der sie ihre Fortschritte dokumentieren konnte – und schnell traf sie auf Gleichgesinnte. So wurde Louise eine der bekanntesten Fitnessbloggerinnen Deutschlands. Eine Herz-Operation veranlasste sie jedoch zum Umdenken und so beschloss sie, ihr bisher – wie sie selbst sagt – oberflächliches Leben von Grund auf zu ändern.

Heute sind ihr Themen wie Selbstliebe, Umwelt und Nachhaltigkeit wichtig, und diese Themen bestimmen auch die Posts der hauptberuflichen Influencerin. Lou ist für viele jungen Frauen ein Vorbild und hat durch ihr positives Körpergefühl auch Reebok begeistert. Gemeinsam mit vier weiteren Frauen ist Lou Teil einer Kampagne zum PureMove Bra, bei der sich alles um Selbstliebe dreht.

Im Gespräch gewährt uns Lou Einblicke in ihre Karriere als Bloggerin, erzählt, wie sehr sie sich mit ihren Follower*innen verbunden fühlt und gibt allen, die zweifeln, wertvolle Tipps, wie sie sich mit ihrem Körper besser anfreunden können.

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„Selbstbewusstsein fängt da an, wo ihr aufhört, auf die Meinung anderer zu hören“

„Für mich beginnt Selbstliebe dann, wenn ich mit mir zufrieden bin – das ist heutzutage aber gar nicht so einfach. Ich kenne keine Frau, der das ein Leben lang gelingt und das sollte auch nicht der Anspruch sein – niemand ist ununterbrochen zufrieden mit sich selbst. Für mich bedeutet Selbstliebe aber auch, dass man mal Tage oder Wochen hat, in denen man sich schlecht fühlt – und genau das zulässt, denn es gehört eben dazu. Allerdings ist es auch wichtig, wieder einen Weg aus dieser Stimmung zu finden. Dabei hilft mir besonders die Botschaft: Du musst nicht wie ein Supermodel aussehen, um ein glückliches Leben zu führen.

Denn ich finde es unheimlich wichtig, dass jeder sein eigenes Leben lebt und man lernt, mit seinem Aussehen und Sein im Einklang zu stehen – Makel und Imperfektionen inbegriffen, denn dadurch werden wir erst zu uns. Selbstverständlich ist das nicht leicht und klar vergleicht man sich hier und da, wer tut das nicht? Aber das sollte nie der Maßstab sein, an dem man misst, ob das Leben gut läuft oder nicht.

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Auch ich kenne solche Situationen natürlich und fühle mich nicht immer gleich wohl. Was mir hilft? Ein ganzer Tag ohne Internet. Das tut überraschend gut und senkt das Stresslevel. An diesem Tag mache ich stattdessen nur das, was mir wirklich gefällt. Wenn es schnell gehen soll, hilft mir oft auch einfach eine Dusche, denn dann fühle ich mich wieder frisch. Anschließend rede ich mit einem Menschen, der mir wichtig ist. Ich habe außerdem aufgehört, mich mit Hasskommentaren und Beleidigungen zu beschäftigen, die immer mal wieder reinkommen. Man muss über solchen Kommentaren stehen, auch, wenn das manchmal nicht leicht ist. Aber daran wächst man.

„Gerade beim Thema Nachhaltigkeit und Umwelt hat jede*r eigene Gedanken“

Ich bin mir meiner Vorbildfunktion sehr bewusst: Für meine Follower*innen bin ich manchmal wie eine digitale Schwester. Im Moment merke ich, dass mich meine Vorbildfunktion auch immer wieder mal unter Druck setzt, weil ich mich besonders für Nachhaltigkeit einsetze und es nie allen recht machen kann. Vor allem bei Themen wie Umwelt und Nachhaltigkeit gibt es starke Meinungen und zurzeit lerne ich zu akzeptieren, dass jeder Mensch, ob Follower*in oder nicht, auch seine*ihre eigenen Gedanken hat, denen er*sie freien Lauf lassen möchte. Das ist auch okay. Das hat ja auch mit Selbstliebe zu tun: ehrlich zu sich selbst zu sein, auch wenn sich die Prioritäten verschieben: von sehr viel Fitness zu Fitness und Nachhaltigkeit.

„Meine Follower*innen geben mir Kraft“

Es ist toll, dass ich mit meiner Präsenz andere Frauen und Männer unterstützen kann. Das wurde mir vor kurzem auch noch mal auf einem Festival klar, als ein paar Mädels auf mich zukamen und sagten, dass sie sich erst durch meine Worte mit Bikini ins Schwimmbad getraut haben. Für mich ist das eine große Ehre und es ist einfach unheimlich motivierend, zu hören, dass ich Menschen mit meinen Botschaften erreiche und sich insbesondere Frauen durch meine Posts besser fühlen. Es gibt aber auch Männer, die meine Seite lesen und auch das finde ich super, weil es viele gibt, die meine Seite auch belächeln. Daher tut es gut, wenn sie sagen, dass sie das, was ich mache, cool finden.

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„Es ist wichtig, nicht auf der Stelle stehen zu bleiben“

In der Gesellschaft stehen wir mit Selbstliebe gefühlt noch ganz am Anfang, das zeigt sich allein schon auf den Covern der großen Zeitschriften, die noch immer sehr oberflächlich sind. Ich wünsche mir insbesondere von Social Media und den Medien, dass mehr verschiedene Körpertypen gezeigt werden und besonders da liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Aber es bessert sich nach und nach – auch dadurch, dass wir uns immer mehr mit Selbstliebe beschäftigen. Auch, dass wir Sport inzwischen eher als Mittel zu mehr Ausgleich, anstatt als To-do zu mehr Selbstoptimierung sehen, hilft sehr.

„Weniger meckern, mehr reflektieren“

Ich glaube, wenn wir uns alle vielleicht einmal jede Woche bewusst machen, was für ein gutes Leben wir haben und wir uns stärker selbst reflektieren, haben wir schon einiges gewonnen – denn wir sind, was wir denken und können unsere innere Haltung immer und immer wieder neu überdenken.“

Fotos: Reebok

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