Selbst im Jahr 2017 behaupten noch einige Menschen, dass Frauen nicht für Naturwissenschaften geeignet sind. Frauen zeigen allerdings immer wieder das Gegenteil und mit ihren anspornenden Zitaten helfen sie auch anderen, ihre Ziele zu erreichen.
Frauen haben nichts in der Wissenschaft zu suchen?!
Vor gerade einmal hundert Jahren waren Frauen an Universitäten entweder gar nicht erlaubt oder nur als Ausnahme anzutreffen. Wenn sie beweisen wollten, dass sie Männern in ihrem Wissen und Können ebenbürtig oder sogar überlegen sind, mussten sie dafür kämpfen. Und selbst dann war nicht sicher, dass ihre Erfolge auch ihnen zugeschrieben wurden. Eines von vielen Beispielen: Otto Hahn und Lise Meitner. Sie leistete den Großteil der Forschungsarbeit, er erhielt den Nobelpreis – und sie geriet prompt in Vergessenheit.
Auch heute sind Frauen in den MINT Fächern unterrepräsentiert und müssen sich mehr behaupten als ihre männlichen Kommilitonen oder Arbeitskollegen. Wir wollen diesen Frauen wegen ihrem Engagement und ihrem Kampfgeist eine Bühne geben und haben deswegen unseren diesjährigen 25 Frauen-Award unter das Thema gestellt: „25 Frauen, deren Erfindungen unser Leben verändern“. Wenn wir diese Frauen auch unterstützen wollt, könnt ihr noch bis zum 25. April für eine von den 50 Frauen voten.
Wer könnte uns besser für den täglichen Kampf im Alltag, an der Uni oder im Job geben als die Frauen, die sich in den letzten Jahrhunderten gegen alle Hindernisse durchgesetzt haben? Deshalb haben wir zehn Zitate von Wissenschaftlerinnen, die sich durchgesetzt und behauptet haben, für euch zusammengestellt.
Marie Curie (1815 – 1852), zweifache Nobelpreisträgerin
Eine Frau, die ihrer Zeit weit voraus war! Bild: Tekniska museet | flickr | CC BY 2.0
„Das Leben ist für niemanden von uns einfach. Aber was heißt das schon? Wir müssen Ausdauer und vor allen Vertrauen in uns selbst haben. Wir müssen daran glauben, dass wir für eine Sache geschaffen sind und dass diese Sache erreicht werden muss.“
Mae Jemison, erste Afroamerikanerin im All
Mae Jamison genießt die Schwerelosigkeit.
„Wir sehen Naturwissenschaften als etwas elitäres, das nur sehr wenige Menschen erlernen können. Das stimmt aber einfach nicht. Wir müssen früh damit anfangen, Kindern eine Grundlage zu geben. Denn Kinder streben danach Erwartungen zu erfüllen, sowohl niedrige als auch hohe.“
Lise Meitner (1878 – 1968), veröffentlichte die erste psykalisch-theoretische Erklärung zur Kernspaltung
Lise Meitner bildet andere Frauen weiter. Bild: Nuclear Regulatory Commission | flickr | CC BY 2.0
„Das Leben muss nicht leicht sein, solange es nicht leer ist.“
Jane Goodall – Verhaltens und Primatenforscherin
Auch noch im etwas höheren Alter engagiert sich Goodall für die Rechte von Tieren. Bild: Mark Schierbecker | flickr | CC BY-SA 2.0
„Meine Mutter hat uns immer gesagt: ‚Es wichtig, dass du Menschen zuhörst, die nicht mit dir übereinstimmen. Wenn du aber nach aufmerksamen Zuhören immer noch der Meinung bist, dass du recht hast, musst du die Courage besitzen und zu deiner Meinung stehen.’”
Francoise Barré, Medizin-Nobelpreisträgerin
Francoise Barré ist auch in der AIDS Stiftung aktiv. Bild: Michael Fleshman | flickr | CC BY-SA 2.0
„Bestimmte Menschen – natürlich Männer – haben versucht mich zu entmutigen, indem sie sagten, dass die Wissenschaften keine gute Karriere für Frauen seien. Das hat mich nur noch mehr voran getrieben!“
Barbara McClintock (1902 – 1992), Medizin Nobelpreisträgerin
Barbara McClintock 1947 in ihrem Labor.
„Wenn du weißt, dass du auf dem richtigen Weg bist, wenn du diese innere Sicherheit hast, dann kann dich niemand abbringen, egal was sie sagen.“
Simone de Beauvoir (1908 – 1986), Philosophin und Feministin
De Beauvoir im Gespräch mit Jean-Paul Sartre und Che Guevara.
„Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen – sie bekommen nichts.“
Gertrude Belle Elion (1918 – 1999), Medizin Nobelpreisträgerin
Gertrude Elion beschloss bereits mit 12 Jahren Chemie zu studieren.
„Hab keine Angst vor harter Arbeit. Nichts, dass es wert ist, ist leicht zu erreichen. Lass dich nicht von anderen runterziehen und lass dir nicht sagen, dass du es nicht kannst. Zu meiner Zeit wurde mir häufig gesagt, dass Frauen nichts in der Chemie zu suchen haben. Ich habe keinen Grund dafür gesehen, warum wir es nicht doch sollten.“
Rosalind Franklin (1920 – 1958) – Mitentdeckerin der DNA Struktur
Bis zu ihrem frühen Tod mit 37 Jahren forschte Franklin noch weiter.
„Ihr schaut auf Naturwissenschaften als seien sie eine demoralisierte Erfindung von Männern, etwas abseits des realen Lebens, etwas das dauerhaft behütet und abseits des realen Lebens gehalten werden muss. Allerdings können und sollten das reale Leben und die Naturwissenschaften nicht voneinander getrennt werden.“
Grace Hopper (1906 – 1992), Informatikerin und Computerpionierin
Grace Hopper experimentiert an den Vorläufern der Computer herum. Bild: Karen | flickr | CC BY 2.0
„Im Hafen ist ein Schiff sicher, allerdings wurden Schiffe nicht dafür gebaut!“
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