Foto: Nora Tabel

Schluss mit Glitzerrosa und Himmelblau: Wir brauchen neue Wege!

Kund*in
Wildling Shoes
Autor*in
Anne-Kathrin Heier für EDITION F studio
Gesponsert

Ihre Tochter verlangt nach dem rosa Glitzerkleid, während ihr Sohn ständig Blau trägt. Können wir uns nicht endlich von diesen Geschlechterklischees lösen? Unsere Autorin sucht neue Wege. Und sie wird fündig – bei Wildling Shoes.

„Ich will aber, dass du mir das rosa Kleid kaufst! Jetzt sofort! Rosa mit Glitzer!“ Meine Tochter wirft sich auf den Boden, kreischt und heult und krallt sich an dem übertrieben rosa leuchtenden Stoff fest.
Und ich? Ich wünsch mir einen großen Reset-Button: Ich will zurück an den Punkt, an dem sie angefangen hat, rosa zur einzig zulässigen Farbe zu erklären. Ich will dahin zurück und ihr im richtigen Moment klarmachen, dass uns die Einteilung in Schubladen ganz viel wegnimmt. Dass wir viel mehr von der Welt sehen und erfahren, wenn wir auf diese Festlegungen – wo immer es möglich ist – verzichten.

Es ist eine dieser Situationen, in der ich gedanklich zurück in die Vergangenheit reise. Niemals hätte ich es vor zehn Jahren geglaubt, wenn mir jemand diese Szene vorhergesagt hätte: Rosa und Glitzer! Ich hätte gesagt, das passiere den Leuten, die das zulassen. Aber doch nicht mir. Okay, gut…

„Wo und wann habe ich nicht richtig hingesehen, als die Aufteilung in schwarzblau und rosarot bei den Kindern anfing?“

Ich kann das Wort „Erziehung“ nicht leiden. Konnte ich noch nie. Vom Elternsein hatte ich immer die Vorstellung, dass ich mit meinen Kindern durch die Welt laufe und auf Dinge zeige, die ich irgendwie wichtig finde. Also eher als Komplizin, Orientierung gebend und möglichst nicht so von oben nach unten, sondern auf Augenhöhe, ohne Babystimme, ganz normal. Ich hatte die Vorstellung, wir erzählen uns die ganze Zeit Geschichten, spielen Spiele und erinnern uns gegenseitig an das, worum es im Leben eigentlich geht. Leider kamen mir ein paar äußere Faktoren in die Quere.

Und ich ertappe mich in Momenten dabei, dass ich mich frage, wo genau und wann genau ich nicht richtig hingesehen habe, als die Aufteilung in schwarzblau und rosarot anfing bei den beiden Kindern, Junge und Mädchen, sechs und vier Jahre alt.
Als wir neulich eine rosa Barbiepuppe geschenkt bekamen, lief das Fass über. Die Schenkenden nannten mich „überdreht“ und sagten nur: „Das ist doch bloß ‘ne Farbe!“

Foto: Sarah Pabst | Wildling

Farben sind nicht gleich Farben

Farben sind aber nicht gleich Farben. Die sind ziemlich eng verknüpft mit bestimmten Botschaften. Da müssen wir im Kaufhaus nur ein paar Schritte weiterlaufen, meine Tochter und ich, in Richtung T-Shirt-Abteilung. „Little Princess“ auf pinkem Hintergrund, „Super Hero“ auf schwarzem Hintergrund. Oder noch ein Stück weiter, bei den Kinderschuhen: Lila-Glitzer auf zarten Ballerinaschläppchen und Neonlicht-Effekte in der Sohle der coolen Boots für Jungen.

Rosa wird unmittelbar assoziiert mit dem Sanften, Traumhaften, Zurückhaltenden, während dunkle Farben mit Abenteuer und Mut zu tun haben sollen. Dabei ist meine Tochter das Gegenteil von zurückhaltend und mein Sohn eher der vorsichtige Typ und ich frage mich, ob sich mit zunehmendem diffusen Verständnis solcher Codes nicht dieser Druck aufbaut, mit dem wir doch schon alle mehr oder weniger schmerzhaft aufgewachsen sind. Als Frau musst du so sein, als Mann musst du so sein – und wenn du das alles nicht bist, dann scrollst du dich am besten durch Instagram und schaust dir an, wie es richtig geht. Schönes Leben noch!

Es muss Möglichkeiten geben, das System aufzubrechen

Das ist es, was mir Angst macht. Es sind Rollenbilder, gegen die wir schon ewig ankämpfen und die mit unseren gesellschaftlichen Strukturen so verklebt sind, dass ich mich als Mutter fast machtlos fühle. Und als Frau auch. Weil ich natürlich genau so groß geworden bin und mich diese Rollenklischees noch immer prägen. Ich weiß ziemlich sicher, dass ich ohne all das heute ein ganz anderes Selbstbewusstsein hätte. Und dass ich diese kreisenden Gedanken rund um „Wie bin ich und wie sollte ich sein, wenn es nach den aktuell gängigen Gesellschaftsnormen geht?“ in andere, wirklich wichtige Projekte hätte stecken können. Wenn man das zusammenzählt – wie viel Energie dabei verloren geht!

Ich würde vieles für einen Reset-Button geben. Nicht nur in meinem eigenen familiären Mikrokosmos, sondern noch viel größer gedacht. Es muss doch Möglichkeiten geben, das ganze System von der anderen Seite aufzubrechen. Aus Perspektive der Werbung, der Unternehmen, der Industrie.

Foto: Sarah Dienemann | Wildling

Wildling Shoes geht tiefer

Klar, das ist nicht so einfach. Systeme und Angewohnheiten sind nun mal tief in uns Menschen verankert. Und doch: Wenn man es schafft, davon wegzukommen, über den eigenen Tellerrand zu blicken und die Umsetzung einer innovativen Idee für möglich zu halten, dann ist das doch meistens der Anfang einer Zukunft, die wir haben wollen und die wir auch dringend brauchen. Ich habe hier nach einem Umdenken gesucht – und auch gefunden. Bei dem Schuhhersteller Wildling Shoes, in dessen Mittelpunkt so wichtige Themen wie Gleichberechtigung, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und ein respektvolles Miteinander nicht nur stehen, sondern auch gelebt werden.

Hier werden weder Klischees bedient noch Oberflächen gestreift: Wildling Shoes geht tiefer. Dieses Unternehmen stellt Minimalschuhe her, die sich durch die anatomisch gerechte Passform dem eigenen Fuß individuell anpasst. Er ist vor äußeren Einflüssen geschützt und hat zugleich die größte Bewegungsfreiheit, welche nicht zuletzt das ganze Unternehmen und seine Vision charakterisiert. Es geht nicht ums reine Tragen und Aussehen, sondern darum, dass man den Boden unter den Füßen ganz neu wahrnimmt und seiner Umgebung dadurch im wahrsten Sinne des Wortes näher ist.

Der Schuh wirkt sich auf das Lebensgefühl aus. Und das Lebensgefühl wiederum spiegelt sich im Herstellungsprozess wider. So setzt sich Wilding aktiv für nachhaltige und faire Rohstoffgewinnung ein, für faire Produktion, Langlebigkeit und Wiederverwertung. Außerdem gibt es hier keine Unterteilung in „Jungs-“ und „Mädchenschuhe“ und das ist eine Entscheidung, die Wildling ganz bewusst getroffen hat. 2019 erhielt das Unternehmen sogar das Freispiel Abzeichen – eine Auszeichnung für Produkte, Kampagnen und Unternehmen, die sich dem binären “rosa/hellblau”-Marketingansatz bei Kindern nicht beugen.

„Wir alle sind Teil einer Generation, die jetzt vorangehen muss.“

Wildling Shoes ist somit einer dieser Reset Buttons, die ich mir auf so vielen Ebenen erhoffe. Das Unternehmen teilt meinen eingangs erwähnten Wunsch, sich mit den Kindern gemeinsam immer wieder an das zu erinnern, worum es im Leben eigentlich geht. Nämlich nicht um starre Rollenbilder. Nämlich nicht um das Bedienen von Schubladen. Nämlich nicht um Adjektive, an die wir uns irgendwie anpassen müssen – je nachdem, welchem Geschlecht wir angehören.
Nein, es geht darum, unsere Fähigkeiten zu erkennen und wertzuschätzen. Zu sehen, was wir haben und daraus das Beste zu machen. Wildling selbst spricht von der Re:generation: „Wir alle sind Teil einer Generation, die jetzt vorangehen muss, um zu zeigen, dass Wirtschaften funktionieren kann wie ein gesundes Ökosystem: ausgewogen, inklusiv, divers – und regenerativ in jeder Hinsicht.“

Foto: Sandra Dienemann | Wildling

Hoffnung auf eine gute Zukunft

Für mich sind Unternehmen wie Wildling ein Zeichen. Sie geben mir Hoffnung. Hoffnung auf eine Zukunft, die ich mir für meine Kinder wünsche – und für alle Generationen, die nach ihnen kommen. Die Gründerin von Wildling Anna Yona hat dazu einen Satz gesagt, an den ich immer wieder denken muss: „Wenn man ein Produkt für Kinder auf den Markt bringt, dann muss man dabei auch ihre Zukunft im Blick behalten. Wir wollen diese Zukunft nicht gefährden, indem wir schädliche Prozesse fördern oder eine unfaire Produktion starten und nutzen.“ 

Am Abend bringe ich meine Tochter ins Bett. Sie war stundenlang sauer auf mich, weil ich mich erfolgreich gegen rosa Glitzer gewehrt habe. Wir schauen uns ein Buch an, in dem erzählt wird, wie das Meer langsam verschwindet und ganz viel Plastik zum Vorschein kommt.

Sie fragt: „Glaubst du, das Meer ist noch da, wenn wir wieder an die Ostsee fahren?“ Ich nicke. „Ganz sicher.“ Und bevor sie einschläft sage ich noch, dass wir trotzdem immer gut auf unsere Umwelt aufpassen müssen, weil all das um uns herum – die Wälder, die Meere, die Erde – überhaupt nicht selbstverständlich ist.

Foto: Sandra Dienemann | Wildling

Be part of the Re:generation

Wenn ihr mehr über Wildling erfahren und euch der Re:generation anschließen möchtet, findet ihr alle Informationen auf diesem Weg.

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