Foto: Spotify Originals

Palina Rojinski: „Es braucht weniger Pimmelgefechte in der Podcastlandschaft“

Jetzt ist auch Palina Rojinski unter die Podcaster*innen gegangen. Gemeinsam mit Spotify hat die Schauspielerin und Moderatorin diesen Monat die ersten Folgen herausgebracht. Wir haben sie zum Gespräch getroffen.

Palina goes Podcast

Bekannt geworden ist Palina Rojinski vor allem als Moderatorin und Schauspielerin. Mit Rollen in berühmten, deutschen Komödien, wie „Männerherzen“ und „Traumfrauen“ machte sie sich deutschlandweit einen Namen. Seit dem 14. März hat die Allrounderin noch ein weiteres Standbein: den Podkinski. Palina Rojinskis eigenen Podcast, den sie in Zusammenarbeit mit Spotify Originals produziert. Alle zwei Wochen veröffentlicht sie eine neue Folge, für die sie sich in einem kleinen Berliner Studio mit spannenden Gästen aus Film und Fernsehen trifft. Im Gespräch erzählt sie, wie sie ihre Gäste auswählt, wen sie gerne unbedingt Mal dabeihätte und warum ihr Podcast in Zeiten der Podcastübersättigung trotzdem heraussticht.

Warum hast du dich gerade jetzt dazu entschieden einen Podcast rauszubringen?

„Ich habe schon vor einem Jahr zu meiner Managerin und Freundin Sarah gesagt, dass ich voll Bock auf einen Podcast hätte. Ich liebe es einfach zuzuhören, sich zu unterhalten und Menschen kennenzulernen. Und ich hatte Lust auf eine Stunde, in der man auch mal tiefer in Themen reingehen kann. In der man sich wirklich unterhalten kann und ein echter Austausch passiert. Am nächsten Tag hat sich Spotify gemeldet und die meinten: „Palina, hättest du nicht Lust auf einen Podcast?“ Das war echt verrückt. Das Universum hat’s gehört und sich direkt bei mir gemeldet. Wir haben dann angefangen zu planen und heute, ein Jahr später, sitzen wir hier.“

Und was macht deinen Podcast besonders? Womit stichst du im Podcast-Dschungel heraus?

„Vor allem denk ich mit mir, denn Podkinski, ist wie, wenn man zu mir nach Hause kommen würde. Wir sitzen in dem kleinen Studio in einem sehr seligen, intimen Moment und dann erzählt man Sachen wie am Samstagabend bei der Freundin in der Küche. Ich glaube, dass es den Zuhörer*innen Spaß macht mit mir zusammen einen Menschen besser kennenzulernen. Außerdem ist die Gästeauswahl besonders. Ich bin ja nicht immer mit der*dem gleichen Partner*in an der Seite da. Ich mach nicht „Fest und Flauschig“ in weiblich. Es gibt so viele männliche Duo- Podcasts. Ich habe mir gedacht, es braucht auch mal weniger Pimmelgefechte in der Podcastlandschaft.“

Wie wählst du deine Gäste aus?

„Ich lade einfach die ein, die mich interessieren. Das ist immer sehr bunt und unterschiedlich. Für eine Folge habe ich zum Beispiel Guido Maria Kretschmar im Studio, aber dann auch die Rapperin Nura von SXTN. Ich würde auch gerne die Schauspielerin Birgit Minichmayr einladen. Es ist eine wilde Mischung, aber jeder meiner Gäste begeistert und inspiriert mich und ich hoffe es geht den Hörer*innen genauso.“

Was machst du im Podcast mit deinen Gästen? Wie ist das Ganze aufgebaut?

„Wir spielen immer ein Spiel, dann haben wir eine Schnellfragerunde und am Ende lege ich Tarotkarten Das sind ganz einfache Spiele, wie zum Beispiel „Ich packe meinen Koffer“ mit Fahri Yardim. Das klingt jetzt erst mal natürlich nicht unbedingt ,grimmepreisverdächtig’. Aber, wenn man das mit jemandem spielt, der auch viel unterwegs ist und dreht und der auch mal für eine Rolle den Koffer packen muss, wird das spannend. Denn dann fängt man im Kopf echt an reale Sachen zu packen. Das ist aufschlussreich und hat total Spaß gemacht.“

Wie entscheidest du vorher welche Themen du mit welchem Gast besprichst?

„Meine Redakteurin und ich bereiten uns gemeinsam auf den Gast vor und überlegen uns die Reise, auf die wir die Zuhörer*innen mitnehmen wollen. Was ist interessant an der Person? Was weiß man noch nicht von ihr? Stefanie Giesinger ist zum Beispiel in eine der ersten Folgen dabei. Bei ihr dachte ich mir, dass ich jetzt nicht schon wieder über ihre Krankheit reden möchte. Das kennt man alles schon und sie hat so viel mehr zu erzählen. Oder Guido, der hat erzählt, wie irre seine Karriere begonnen hat. Das hätte ich mir nie erträumen können und war superspannend und inspirierend.“

Was gefällt dir besonders gut am Podcast-Format?

„Das Tempo und die Tiefe sind nochmal ganz anders, als beim Film und Fernsehen. Am Podcast gefällt mir sehr gut, dass sich das in realer Geschwindigkeit abspielt. Das finde ich total angenehm in einer Welt voller auf 15 Sekunden getrimmter Insta-Storys. Nicht falsch verstehen, ich mach gerne Insta-Storys, aber das Podcast-Tempo passt einfach auch ganz gut zu mir. Ich find schön, dass ich da die Zeit habe wirklich zuzuhören.“

An wen richtet sich dein Podcast? Hast du eine bestimmte Zielgruppe im Kopf?

„Ich glaube, der Podcast kann Inspiration für viele sein. Dadurch, dass man auch so viel von Menschen erfährt, die etwas geschafft haben,
egal wie schlecht sie in der Schule waren oder ob sie diskriminiert worden sind.  Das sind Leute, die ihren eigenen Weg gemacht haben und das finde ich in jedem Alter inspirierend. Egal ob du noch in der Schule bist und absolut keine Ahnung hast, wer du bist, was du bist, was du machen willst, egal ob du arbeitest oder Rentner*in bist. Dieser Podcast ist was für alle.“

Wenn du dir weltweit einen Gast aussuchen könntest, wer wäre das?

Lady Gaga, auf die hätte ich voll Bock. Die ist einfach eine so tiefe, vielfältige Berserkerin. Die ist lyrisch und hat so viel Power und Herz, ist belesen und macht immer ihr eigenes Ding.“

Auf wen können sich deine Zuhörer*innen in den nächsten Wochen noch freuen?

„Olli Schulz ist auf jeden Fall dabei. Und wir haben noch ein paar mehr in der Pipeline, mit denen wir gerade schon sprechen und Termine koordinieren.“

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