Ohne gute Ideen und Menschen, die sie Realität werden lassen, wird sich unsere Welt nicht positiv entwickeln. Wir haben Frauen, die für den 25 Frauen Award nominiert waren, Fragen zur Zukunft gestellt. Eine von ihnen ist: Ninia „LaGrande“ Binias.
Unsere Welt steht immer komplexeren Herausforderungen gegenüber. Wir brauchen starke Ideen, die Bahnbrechendes in den Bereichen Digitalisierung und Innovationskraft, Klimaschutz und Bildung, Arbeit, Gerechtigkeit und demografischer Wandel bewirken. Dabei spielen Frauen eine zentrale Rolle. Frauen, die jeden Tag daran arbeiten, unsere Zukunft nachhaltig, friedlich, gerecht und innovativ zu gestalten.
„Das viel benutzte Stichwort ,Diversität‘ muss endlich ernstgenommen werden und sich mit allen Diskriminerungsebenen beschäftigen.“
Ninia „LaGrande“ Binias
Ninia „LaGrande“ Binias ist Moderatorin, Autorin und Slam Poetin. Sie beschäftigt sich mit Inklusion, Feminismus und Mode im politischen Kontext. Mit der Schauspielerin Denise M’Baye produziert sie den Podcast „Die kleine schwarze Chaospraxis“, bei dem die beiden über Themen wie Diskriminierung, Politik, Elternschaft und Sex sprechen.
Wenn es nach dir geht: Wie sieht die Zukunft aus?
„Ich richte mich nach dem Grundsatz von Annie Segarra: ,The future is accessible‘. Eine Zukunft nach meinen Wünschen ist eine grundgerechte und soziale Gesellschaft, die solidarisch ist und füreinander einsteht. Eine Umgebung, die barrierearm und zugänglich für alle ist. Gleiches gilt für das Bildungssystem und die Politik. Das viel benutzte Stichwort ,Diversität‘ muss endlich ernstgenommen werden und sich mit allen Diskriminerungsebenen beschäftigen – nicht nur damit, weiße, nicht-behinderte Akademikerinnen in Führungspositionen zu bekommen.“
Was muss dafür jetzt getan werden und was tust du?
„Es freut mich sehr, dass aktuell viele junge und ganz unterschiedliche Menschen ihre Nominierungen für den Bundestag abgeben – der kann frischen Wind auf jeden Fall gut gebrauchen. Und wir alle auch. Ich wünsche mir Gesetze, die die Bedürfnisse von allen Menschen in den Blick nehmen. Und Veränderungen und Neuerungen, die gesetzlich wie gesellschaftlich den alten Staub endlich abwischen. Unser Fokus muss sich zukünftig ganz klar von kapitalistisch-wirtschaftlich auf gesellschaftlich-gerecht verlagern.“
Welche Pläne hast du für deine persönliche Zukunft?
„Ich mache nicht viele Pläne – beruflich wie privat. Weil die Dinge am Ende doch anders kommen, als man sie geplant hat. Ich möchte mehr auf meine Gesundheit aufpassen, mir Zeit und Ruhe gönnen, viel mit meiner Familie zusammen machen und trotzdem meinen beruflichen Fokus nicht aus dem Blick verlieren.“