Aus dem Innenleben eines Kleiderschranks – Part 2

Die beiden Stylistinnen Maren Assmus und Janine Dudenhöffer besuchen regelmäßig Frauen zuhause, um mit ihnen ihre Kleiderschränke zu organisieren und gemeinsam herauszufinden, was ihnen alles steht. Dieses Mal haben sie gemeinsam mit Henrike Redecker das Potenzial im Schrank der PR-Managerin entdeckt.

So erkennen wir das Potenzial, das im Vorhandenen steckt

Es gibt diese Tage, da schauen wir nach links, nach rechts und sind frustriert, weil wir das Gefühl haben, dass andere es leichter haben, alles besser schaffen, erfolgreicher sind. Whatever Bullshit tells us. Und dann gibt es diese Augenblicke, in denen wir erkennen: Wir sitzen alle im selben Boot. Wir müssen nur genau hinsehen.

Genau so einen Aha-Moment hatten wir, als wir Henrike Redecker zu einem Kleiderschranckcheck besucht haben. Die PR-Managerin besitzt einen Schrank voll individueller Erbstücke und Designer-Schätze, die sich im Laufe ihres Lebens angesammelt haben. Super, denkt ihr jetzt, so einen Fundus hätte ich auch gern. Pustekuchen. Der mannigfaltigste Inhalt nutzt nichts, wenn wir nicht wissen, was uns steht und wie wir die Kleidungsstücke kombinieren können. Und manchmal, wenn wir eine neue Kombination gewagt haben, sitzt da unverschämterweise noch die innere Kritikerin auf der Kleiderstange und murmelt leise vor sich hin.

Bei unserem Kleiderschrankcheck saß niemand lange, denn es gab viel an- aus- und umzuziehen. Wir haben neue Kombinationen bestaunt, einige Teile verabschiedet und den gewonnenen Platz im Schrank für eine frische Kleider-Ordnung genutzt. Blusen zusammen, Blazer nebeneinander und alles nach Farben sortiert. Wenn wir gemeinsam vor Ort sind, arbeiten wir super effizient – eine legt Outfits und probiert diese mit der Kundin an, die andere räumt ein, um und aus. Henrikes Schrank hat alles von uns gefordert und wir haben alles aus ihm rausgeholt. Henrikes Persönlichkeit in der Vielfalt ihres Bestandes – there she goes.

Henrike Redecker vor und nach dem Kleiderschrankcheck.

Drei Tipps, um mehr aus eurem Kleiderschrank rauszuholen

Was also könnt ihr tun mit einem Schrank voller Sachen und dem Gefühl, dass kaum was zum Anziehen da ist? Hier drei Schritte, mit denen ihr mehr aus eurem Kleiderschrank rausholt. 

Step 1 

Schau in deinen Schrank, was dort bereits vorhanden sind. Hol die Massen raus, um sie sichtbar zu machen. Nimm dir beim Aussortieren erstmal einen bestimmten Typ Kleidungsstück vor. Es ist viel einfacher, Stil und Passform zu beurteilen und zu vergleichen, wenn du Stücke des gleichen Typs nacheinander anprobierst.

Lass anschließend nur die Teile wieder rein, die dir guttun und sich mit zwei anderen Kleidungsstücken zu Hause kombinieren lassen. Mit der Reduktion auf reine Lieblingsteile im Schrank setzt du die besten Impulse für deine Capsule Wardrobe.

Step 2

Sei mutig und probiere Neues aus. Nimm dir abends eine halbe Stunde, schaffe eine schöne Atmosphäre und dann gilt: Einfach mal drauf los kombinieren. Halte diese neuen Kombinationen gleich mit einem Foto fest. Sieht ja niemand. 😉 Lass dich dabei nicht von aktuellen Trends leiten, sondern davon, was sich für dich neu und  gut zugleich anfühlt.

Step 3 

Mache dir bewusst, was du wirklich brauchst. Hänge dir deine persönliche Einkaufsliste in den Schrank. Jedes Mal wenn du denkst, dass dir etwas fehlt, schreibe es auf die Liste. Zum Beispiel ein enges schwarzes Oberteil als Kombi zu deiner roten Coulotte. Beim nächsten Ausflug in die Stadt weißt du genau, was du brauchst, bist vor Fehlgriffen gewappnet und vermeidest unnötige Einkäufe. Denn: Nur bewusster Konsum ist nachhaltig.

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Und hier geht’s zur Website von Janine Dudenhöffer und Maren Assmus.

  1. Ich habe einen Moment gezögert, bevor ich hier kommentiere, denn eigentlich finde ich negative Bemerkungen in öffentlichen Kommentarbereichen nicht angebracht – außer es geht um Themen, die politisch oder gesellschaftlich eine Bedeutung haben.

    Hier würde ich dennoch gerne kritisch kommentieren. Dieser Beitrag erinnert mich an Formate wie man sie aus dem Privatfernsehen kennt. Dort werden Protagonisten und Protagonistinnen bekanntlich zum Auftakt einer Sendung bewusst in unvorteilhaftem Licht dargestellt: inkompetent, überfordert und in jeder Hinsicht weniger attraktiv als sie in Wahrheit wahrscheinlich sind. Und dann kommt das tolle Team von Sendung XYZ und macht aus Aschenbrödel eine Prinzessin, aus einem verpeilten Koch einen kompetenten Restaurantbesitzer, aus einer überforderten Mutti eine weitsichtig agierende Mama. *Und das alles dank der selbstlosen und kompetenten Unterstützung des RTL II Teams!*

    Auch hier habe ich das Gefühl, dass die „Kundin“ gezielt als überfordert und stilistisch-hilflos dargestellt wird – was angesichts der gegebenen Informationen (wonach ein Fundus an interessanten, textilen Sammelstücken vorhanden ist) unglaubwürdig klingt.

    Für mich liest sich dieser Beitrag, als ob die beiden Stylistinnen ihr Geschäft ankurbeln wollen und eine Freundin/Bekannte sich dankbarer Weise als Testimonial zur Verfügung stellte. Es wirkt konstruiert und das Testimonial kommt dabei nicht gut weg.

    Rein didaktisch gesehen finde ich das Ganze auch schlecht aufbereitet, die Fotos sind wenig einladend, die beschriebenen Schritte geben mir keinen Aha-Moment, keine animierende Handlungs-Anleitung. Es entsteht also weder ein Nutzwert für mich als Leserin noch das Begehren, diesen Service auch zu „buchen“.

    Doch vorrangig – und das ist mein Kritikpunkt – stellt sich vor allem die Frage: was soll das hier auf dieser Plattform, an dieser Stelle? Ich verstehe es nicht. Das ist doch hier nicht die Webseite von Bild der Frau!?!?

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