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Corona: Podcasts von und mit Frauen

In aktuell beliebten Podcasts erklären uns Männer die Coronakrise. Wir stellen vielfältigere Perspektiven zum Hören vor.

Podcasts von und mit Frauen

Männer erklären uns die Welt, das kennen wir ja schon. Aktuell erklären sie uns auch die Coronakrise. Professor Drosten im werktäglichen NDR Info Podcast und Jan Böhmermann und Olli Schulz im mittlerweile fast täglichen Podcast Fest & Flauschig, um nur zwei von vielen Podcasts zu nennen.

„Fun Fact: Wenn man alle täglichen Corona-Podcasts von allen deutschen Medienmännern aneinanderreiht, legt man zweieinhalb mal die Strecke zum Mond zurück“, twitterte die Autorin Sophie Passmann.

Wenn sich weiße Männer miteinander unterhalten, ist die Perspektive, freundlich gesagt, eingeschränkt. Eine so einschneidende Erfahrung wie die Coronakrise, die alle betrifft, braucht mehr Perspektiven. Deshalb kommen hier Podcasts zum Thema Coronavirus von und mit Frauen.

Feminismus, Care-Arbeit und Privilegien

Beatrice Frasl hat bei uns einen Artikel geschrieben, in dem sie erklärt, warum die Coronakrise auch ein feministisches Thema ist. In einer Folge ihres Podcasts „Große Töchter“ spricht sie genau darüber.

In einer weiteren Folge spricht Beatrice mit der Sozialarbeiterin Marlene Naujoks über die Bedeutung von Sozial- und Pflegeberufen in der Coronakrise.

In ihrem politischen Podcast „Auf einen Polittee“ spricht Yasmine M’Barek über Corona und den Rattenschwanz. Es geht um Privilegien, Arroganz und Solidarität.

Nicole Schöndorfer hat bereits zwei Folgen ihres feministischen Podcasts „Darf sie das?“ dem Coronavirus und seinen gesellschaftlichen Auswirkungen gewidmet. In der ersten Folge nimmt sie den Kapitalismus in der Krise auseinander, in der zweiten Folge spricht sie über häusliche Gewalt und Misogynie in Zeiten der Pandemie.

Strategien gegen die Angst

Brené Brown spricht in ihrem Podcast „Unlocking Us” über Strategien, mit Angst umzugehen. Jetzt vielleicht wichtiger denn je. (auf Englisch)

Um Angst geht es auch im Podcast „Tonspur Wissen“. In einer Folge spricht die Moderatorin Ursula Weidenfeld mit der Psychologin Donya Gilan. Es geht um Verunsicherungen, Resilienz und die Herausforderung der Nachrichtenflut in der Krise.

Im Podcast „Storytime“ sprechen Paula Charlotte und Fabian Faruk Ajaj über Quarantäne-Tipps, Herausforderungen von Selfcare und gesellschaftliche Sollbruchstellen.

Und nochmal: Angst. Im immer tollen Podcast „endlich. Wir reden über den Tod” sprechen Susann Brückner und Caroline Kraft über Angst vor dem Tod, Angst in der Trauer und Angst vor, genau, dem Coronavirus.

Update 9. April, 11 Uhr:

Im täglichen „Corona-Briefing“ fasst Journalistin und Autorin Alice Hasters in wenigen Minuten alle wichtigen Infos zusammen. Ein Shortcast für alle, die sich nicht der Nachrichtenflut aussetzen, aber trotzdem Bescheid wissen wollen.

In Grams’ Sprechstunde spricht die Ärztin (und EDITION F-Kolumistin) Natalie Grams über den psychischen Aspekt der Corona-Krise – und um Strategien, damit möglichst gut umzugehen.

Was bedeutet Corona für die Liebe? Für Paare? Für Singles? Und überhaupt für unser zwischenmenschliches Zusammensein? Darüber unterhält sich die Journalistin Carolin Burchardt mit der Paar- und Sexualtherapeutin Ann-Marlene Henning in „Corona und die Liebe“.

Welche Podcasts kennt ihr, die unterrepräsentierte Perspektiven auf die Corona-Krise zeigen? Wir freuen uns auf eure Tipps.

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