Was brauchen wir wirklich, um in der Arbeitswelt von morgen zu bestehen, neue berufliche Herausforderung zu meistern oder im aktuellen Job so richtig erfolgreich zu sein? Na, die 6 Q’s natürlich!
Die 6 Q’s: Habt ihr sie drauf?
Es ist die eine Frage, die uns alle immer wieder beschäftigt – ganz gleich ob wir Studenten sind, die in das Berufsleben einsteigen wollen, einen neuen Job suchen, um die Karriereleiter hochzusteigen oder auf der anderen Seite des Tisches als Chefin bzw. Personaler sitzen: Was muss ein Kandidat oder eine Kandidatin mitbringen, um die richtige Person für den Job zu sein? Nach was wird gesucht, was brauchen wir heute noch, was kann weg? Nun, Personalexperte Jeffrey Kudisch beantwortet das in einem Artikel für die Washington Post relativ simpel: mit dem Zusammenspiel aus den sechs Q’s. Aber was steckt dahinter? Das haben wir für euch zusammengefasst.
1. IQ: Der Intelligenzquotient
Hier geht es um nichts anderes als eine clevere, kritische Denke und die Fähigkeit, sich nicht im Kleinklein zu verlieren, sondern stets auch das Große und Ganze im Blick zu haben – also: komplexe Zusammenhänge zu begreifen und damit umgehen zu können. Denn genau das braucht es in einer Arbeitswelt, in der immer mehr Fäden zusammenlaufen und sich zwischen den Bereichen Schnittstellen auftun, die es so bislang nicht gegeben hat.
2. EQ: Der Emotionalitäts-Quotient
Wer einen hohen EQ hat, kann mit seinen eigenen Emotionen umgehen, kommt nicht so leicht aus dem Gleichgewicht und kann sich auch in Teammitglieder einfühlen – Eigenschaften, die im Joballtag enorm wichtig sind, um eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen und/oder mitzutragen.
3. PQ: Der Passions-Quotient
Nicht nur Arbeitnehmer wollen einen Aufgabe, für die sie Leidenschaft empfinden, auch die Unternehmen suchen händeringend nach Leuten, die mit Passion bei der Sache sind. Aber wie drückt sich Leidenschaft aus? Indem man Einsatz zeigt, bei der Sache ist und nicht nur stur nach Fahrplan fährt – durch Leidenschaft wird Energie freigesetzt, die einen nicht nur selbst voranbringt, sondern auch das ganze Team motivieren kann.
4. CQ: Der Cultural-Quotient
Ja, auch das muss man drauf haben – ganz besonders in großen, international agierenden Unternehmen: Wer kein Interesse und keine Sensibilität für unterschiedliche kulturelle Backgrounds hat und nicht aus den positiven Aspekten schöpfen kann, die das mit sich bringt, wird nicht weit kommen. Gerade wer sich als eine mögliche Führungskraft positionieren will, muss sich mit Diversity auseinandersetzen und sie etablieren können.
5. CRQ: Courage-Quotient (Mut-Quotient)
Unternehmen suchen nicht nur Leute, die mit den Status Quo umgehen können, sondern auch ganz besonders jene, die sich trauen, auch einmal unangenehme Fragen zu stellen – denn außerhalb der Komfortzone kommt man wesentlich schneller weiter. Es geht darum, für Entscheidungen einstehen zu können, auch wenn sie unbequem sind und sich nicht hinter einer „Das funktioniert doch bislang ganz gut so“-Haltung zu verschanzen, um nicht aus der Deckung kommen zu müssen. Mut ist gut, Mut ist ein Motor und Mut kann man trainieren.
6. IMQ: Der Improvisations-Quotient
Wir können nicht alle alles können, jeder von uns vergisst auch schon einmal ein Detail und wir alle müssen im Berufsleben damit klarkommen, dass nicht immer alles nach Plan A verläuft – und genau dann, ist Improvisationstalent gefragt. Wer es im Berufsleben nicht schafft, auch außerhalb der gezogenen Bahnen klarzukommen und „Out-of-the-Box“ zu denken, der wird seine Probleme damit haben, weit zu kommen. Macht euch frei von Perfektion und habt keine Furcht, Dinge auszuprobieren – Lösungsfindung ist immer auch ein kreativer Prozess, der nach dem Prinzip Trial-and-Error ablaufen muss.
Um es kurz zu machen: Wer seine Soft Skills, also Empathie, Neugierde sowie Mut mit Expertise verbinden kann, der wird auch im Job keine Probleme damit haben, weiterzukommen. Doch die 6 Q’s sind sicher nichts, was man in die Wiege gelegt bekommt – es geht dabei um einen (lebenslangen) Lernprozess, bei dem sich die berufliche mit der persönlichen Entwicklung verknüpft. Und genau diese Schnittstelle ist auch wichtig, denn im Job ist ein gutes Skill-Set nichts ohne Authentizität.
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