Foto: Alex Wong

Das Leben soll schöner werden? Dann mach Schluss mit deiner Komfortzone!

Manchmal fühlt sich das Leben sehr eng und klein an – und dann wird man unglücklich. Wie kommt man aus diesen Tal heraus? Das geht nur, wenn wir uns trauen uns selbst umzukrempeln.

Das schöne Leben ist hinter deiner Komfortzone

Vermutlich hat sich in deinem Leben schon länger nichts mehr signifikant verändert, oder? OK, vielleicht hast du gerade die Stelle gewechselt – aber innerhalb deiner Branche. Vielleicht bist du in eine neue Wohnung gezogen – aber innerhalb deines bekannten Lebensumfeldes. Vielleicht gibt es da gerade einen neuen Mann (oder eine Frau) an deiner Seite – aber er (sie) ist genau das, was du dir sonst auch immer für Bett und Tisch suchst. Aber das hat ja auch vorher nicht funktioniert. Und deshalb wird sich in deinem Leben auch nichts ändern.

Du bist mit deiner Komfortzone schon länger zusammen als mit jedem deiner bisherigen Partner und sie zu verlassen, versetzt dich möglicherweise in Panik. Darum sage ich es dir heute: Tu es endlich! Verlass deine Komfortzone.

Warum ist eine Lebensänderung so schwer?

Aber warum ist es eigentlich so schwer, sein Leben umzukrempeln? Wir Menschen sind eben Gewohnheitstiere. 98 Prozent unseres Alltages bestehen aus Gewohnheiten, die wir uns quasi im Vorbeigehen anegeeignet haben. Von der Routine nach dem Aufstehen über den Arbeitstag hin zu unseren Schlafgewohnheiten. Das hat natürlich auch seine Vorteile! Etwa, wenn du mitten in der Nacht, total verschlafen und eventuell etwas beschwippst, im Dunkeln den Weg vom Bett ins Badezimmer finden willst. Du bist diesen Weg so häufig gegangen, dass dein Gehirn nicht mehr aktiviert werden, sondern du einfach nur einen Fuß vor den anderen setzen musst.

Ja, Gewohnheiten und Routinen geben uns Sicherheit, helfen uns durch den Tag und machen vieles einfacher. Doch die Wahrheit ist: Gewohnheit und Routine können auch echte Killer des schönen Lebens sein, das wir führen könnten.

Unzufrieden? Dann entwickle dich weiter!

Nichts killt Kreativität und Wachstum so sehr wie Stillstand. Und Gewohnheiten sowie Routine verursachen eben genau das, weil wir nach den immer gleichen Mustern handeln. Neue Verknüpfungen wird unser Gehirn für diese gelernten Handgriffe jedenfalls nicht herstellen.

Und genau das macht es so wichtig, immer mal wieder aus unserer Komfortzone auszubrechen. Unser Gehirn braucht die Gelegenheit, mit neuen Erfahrungen neue Verknüpfungen zu bilden – so dass auch wir anders handeln können.

Du möchtest also etwas an deinem Leben ändern, weil du mit dem derzeitigen Zustand unzufrieden bist? Großartig, denn die Einsicht, unzufrieden zu sein, ist bereits der erste Schritt dafür. Nun musst du aber auch handeln.

Aber in welcher Richtung liegt das gute Leben?

Genau dann, wenn du nicht wirklich weißt, in welche Richtung du dein Leben lenken möchtest, ist es wichtig sich auszuprobieren. Denn woher sollst du wissen, was du willst, wenn alles das, was du kennst, das ist, was du nicht willst? Puh. Es hilft nichts: Lass deine Komfortzone hinter dir!

Der Gedanke kann richtig Angst machen, oder? Naja, zumindest bereitet er schnell Unbehagen. Kein Wunder, denn dieser Schritt braucht tatsächlich Überwindungskraft und etwas Mut. Die gute Nachricht: Bevor du direkt auswanderst, einen völlig Fremden heiratest und als Performance-Künsterlin die Welt bereist, kannst du dich erst einmal an Kleinigkeiten daran üben, deine Komfortzone zu verlassen.

Mut trainieren, das geht so:

1. Ernährungsgewohnheiten auch mal über Bord schmeißen

Stell dir folgende Situation vor: Nach einem viel zu langen Arbeitstag stehst du völlig fertig und hungrig in der U-Bahnstation. Da so viel zu tun war, hattest du noch nicht einmal eine Mittagspause. Das heißt: Du hast großen Hunger. Links von dir liegt der Bäcker, bei dem du dir öfter etwas zum Essen besorgst. Du weißt, was die Auswahl bietet, du kennst die Preise und kannst genau sagen, was du dort gerne isst. Rechts von dir liegt ein türkischer Imbiss. Du kennst weder das Angebot noch die Preise. Du hast dort noch nie etwas gegessen und weißt nicht, was dir dort schmecken könnte. Was tust du? Die Gewohnheit drängt dich in Richtung des Bäckers, richtig?

Gehe stattdessen in den türkischen Imbiss! Ja, du musst dich mit einem neuen Angebot befassen und mit jemandem sprechen müssen, den du nicht kennst. Aber: Neben einem leckerem Essen wird ein ganz anderes Gefühl dein Geschmackserlebnis verstärken: der süße Triumph über die eigenen Grenzen. Du hast dich ganz bewusst aus deiner Komfortzone herausbegeben und nein, es hat gar nicht wehgetan! Und dieses Glücksgefühl kannst du in ganz verschiedenen Situationen bekommen, auch ohne Bäcker und türkischen Imbiss.

Oder du sitzt mit Freunden in einer Bar. Ihr bestellt Getränke. Du magst Bier, du magst Mojito, du magst Wasser. Also wirst du vermutlich eins dieser drei Getränke bestellen. Oder ein Getränk, das aus den gleichen Zutaten zubereitet wird. Lass es! Trink etwas völlig anderes. Bestell vielleicht sogar etwas, wovon du noch nicht einmal genau weißt, was es ist. Überrasche dich doch einfach mal selbst.

2. Neues Hobby ausprobieren

Du suchst nach einem neuen Hobby und hast jüngst „Streetdance“ im Kino gesehen. So toll tanzen wolltest du immer schon können. Los, such dir einen passenden Kurs deiner Wahl! Ja, vermutlich wirst du erstmal furchtbar sein. Ja, du kennst dort niemanden und wirst umso mehr das Gefühl haben, dass du dich furchtbar zum Affen machst. Aber, was solls? Mit jedem Kursbesuch wirst du besser werden und kannst am Ende dir selbst beweisen: Du kannst alles, wenn du es nur willst.

3. Anders in den Tag starten

Durchbrich deine Morgenroutine. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, einfach eher aufzustehen und dir Zeit nur für dich selbst zu nehmen? Seit einiger Zeit mache ich gerade dieses Experiment und stehe jeden Morgen eine Stunde eher auf, die ich mit Pilates, einer Tasse Kaffee und Zeit für mich selbst fülle. Zeit, die du dir für dich selbst nimmst, bevor der Trubel des Alltags dich gefangen nimmt, ist kreative Zeit, die dich inspiriert, beflügelt und dir Kraft gibt. Probier es aus!

Hinweis: Dieser Artikel wurde von Celsy Dehnert zuerst auf Appreciate yourself veröffentlicht.

 

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