Foto: Microsoft

Magdalena Rogl: „Wir brauchen starke weibliche UND männliche Vorbilder“

Sie hat einen ungewöhnlichen Lebenslauf, der inspiriert: Magdalena Rogl steht nicht nur für digitale Transformation, sondern auch für Mut in Berufs- und Privatleben. Sie hat uns erzählt, was Digitalisierung mit Gleichberechtigung zu tun hat.

Die Quereinsteigerin

Magdalena Rogl ist ein echtes Rolemodel, die über ihren Lebensweg zeigt, dass Geradlinigkeit überbewertet ist und sich ganz viel ergeben kann, wenn man den Mut hat, es zu probieren. Denn: Die Münchnerin arbeitete zunächst als Kinderpflegerin, bevor sie den Schritt in die Digitalbranche machte und 2016 mit gerade einmal 30 eine Führungsposition bei Microsoft bekam. Als Head of Digital Channels verantwortet sie den strategischen Ausbau der internen und externen Social-Media-Kommunikation im deutschen Markt.

Auch in Sachen Familie hat Magdalena viel Mut bewiesen: Ihre zwei Kinder bekam sie schon Anfang 20, war zwischendurch alleinerziehend, ist nun das zweite Mal verheiratet und Mama in einer großen Patchworkfamilie mit vier Kindern.

Magdalena inspiriert uns mit ihrer Leidenschaft und der klaren Haltung, dass Familie und Beruf zusammen funktionieren muss. Ein weiteres ausführliches Interview mit ihr lest ihr hier.

Lena, was kann Digitalisierung zu mehr Gleichberechtigung beitragen?

„Die Digitalisierung macht es möglich sich (fast) jederzeit zu (fast) allen Themen weiterzubilden. Ich selbst habe als Alleinerziehende von zwei Kindern ein Onlinestudium gemacht und mir so einen neuen Berufsweg ermöglicht – das wäre offline nicht denkbar gewesen. Außerdem macht die Digitalisierung zum Beispiel durch Cloud oder Skype mehr und mehr flexiblere Arbeitsmodelle möglich und gibt Frauen und Männern die Chance, Familie und Job unter einen Hut zu bringen.“

Was ist entscheidend dafür, dass Netzwerke gut funktionieren und etwas bewegen können?

„Jeder sollte sich als Erstes fragen, was er für andere tun kann, wen er heute unterstützen kann, wer gerade Hilfe braucht. So wird die Unterstützung und Hilfe auch immer zu einem zurückkommen.“

Welche Erkenntnis hat dich im Leben entscheidend weitergebracht?

„Jede Krise kann immer auch eine Chance sein – man muss sie nur dazu machen.“

Hast du dich schon einmal komplett neu erfunden?

„Ich bin gelernte Kinderpflegerin und arbeite jetzt als Head of Digital Channels bei Microsoft. Also ich glaube: Ja ;)“

Was ist deine Super-Power?

„Unverbesserlicher Optimismus!“

Was müssen wir jetzt bewegen, damit die Zukunft sich für alle in eine positive Richtung wendet?

„Wir brauchen starke weibliche UND männliche Vorbilder. Role Models, die zeigen, was möglich ist und die Mut machen – ganz unabhängig vom Geschlecht.“

Wann hast du zuletzt einen anderen Menschen dazu bewegt, mutig zu sein?

„Gerade eben unsere Volontärin. Ich glaube besonders in der Zusammenarbeit mit jüngeren Kolleginnen ist das Ermutigen besonders wichtig – mehr coachen als führen und mehr ermöglichen als bestimmen (übrigens ein Rat meiner eigenen Managerin)! Schließlich sind sie die nächste Female Future Force ;)”

Welcher Mann und welche Frau haben dich in deinem Leben besonders inspiriert und wieso?

„Mein Mann. Weil er mein größter Supporter ist, mich immer ermutigt und es für ihn selbstverständlich ist, dass wir uns um Kinder und Haushalt gemeinsam kümmern.

Meine Oma. Weil sie sich von niemandem etwas sagen lässt, eine Working Mum war, bevor es den Begriff gab und immer auf eigenen Beinen steht – und weil man mit keiner so gut Schnaps trinken kann.“

Welchen Rat würdest du heute deinem jüngeren Ich geben?

„Hab keine Angst. Du bist gut, genau so, wie du bist!“

Magdalena Rogl könnt ihr hier bei Twitter folgen.

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