Foto: Andreas Graulund | flickr | CC BY 2.0

Was man Silvester auf keinen Fall machen sollte

Fünf Fehler, die man rund um die Partyplanung an Silvester vermeiden kann.

An Silvester können Freundschaften zerbrechen

Jedes, aber auch jedes Jahr wieder ab November der gleiche langweilige Smalltalk zum leidigen Thema „Was machst du an Silvester?“

Gut, wenn man zumindest eine passable Antwort parat hat und der Freundeskreis nach Silvester noch weitestgehend intakt ist. An beidem lässt sich arbeiten, indem man fünf klassische Fehler vermeidet:

1. Sich nicht festlegen

Der größte Fehler bei der Silvesterplanung ist womöglich schon passiert – falls ihr immer noch nicht wisst, wo ihr am 31. Knallbonbons zünden werdet. Es gibt ja Leute, deren Leben ein Kalender ist. Das sind die, die spätestens Ende Oktober geschäftige Emails mit Betreff „Silvesterplanung 2015“ geschrieben und Doodle-Abstimmungen zum Thema eröffnet haben – und ziemlich beleidigt sind, wenn man ihnen nicht schon drei Monate vorher eine schriftliche Zusage geben möchte, bei ihrer Motto-Dinnerparty, ihrem Cocktailempfang, ihrer Käsefondue-Schlacht, was auch immer, dabei zu sein. Leider setzt ein ärgerlicher Effekt ein, je mehr Einladungen eintrudeln: Irgendwann wird man maßlos und meint, die Einladung des Jahrzehnts zu verpassen, wenn man voreilig woanders zusagt. Was dazu führt, dass man noch zwei Tage vor Silvester auf die leidige Frage solche Antworten gibt: „Och, mal sehen. Vielleicht geh ich zu Tom. Glaube, Biggi und Jürgen wollten auch was machen. Oder ich geh’ zur Party vom Sven.“ Unnötig zu erwähnen, dass weder Tom, Biggi und Jürgen noch Sven über dieses Laissez-faire-Gebaren sonderlich amüsiert sein werden.

2. Zusagen und dann nicht kommen

Auch nicht besser: Biggi und Jürgen vor ihrem Käsefondue-Arrangement dumm dastehen lassen, weil man insgesamt drei Zusagen gegeben hatte, um sich Optionen offen zu halten. Wenn das jeder machen würde!

3. Ein eigenes Fest machen

Kein blöderer Zeitpunkt für eine Fete als Silvester. Denn, siehe oben: An Silvester ist man nicht Gastgeber, sondern einfach nur eine Option, die sich andere offenhalten.

4. Partyhopping

An Silvester gibt es: mieses Wetter, irre Halbwüchsige, die mit Chinaböllern auf alles schießen, was sich bewegt.

An Silvester gibt es nicht: Taxis, Handynetz, günstige Eintritte.

Also: Wer einmal in Sicherheit ist, das heißt irgendwo drinnen, der sollte da auch bleiben. Und nicht um eins den Gastgeber verstimmen, indem man kundtut, nun noch zu irgendeiner Party in irgendeinen Club zu müssen.

5. Outdoor feiern

Alles, wirklich alles spricht in der Regel gegen öffentliche Silvesterpartys im Freien: Viel zu viele Menschen, viel zu schlechte Musik, Kälte, kollektiver Partyzwang auf viel zu engem Raum und höchstwahrscheinlich auch keine bessere Sicht aufs Feuerwerk als man sie auf dem eigenen Balkon im dritten Stock hätte. Warum beispielsweise in Berlin dennoch eine Million Menschen zum Jahreswechel allen Doodle-Abstimmungen zum Trotz am Brandenburger Tor bei Matthias Reim und der „Hermes House Band“ landen, ist rätselhaft.

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