Foto: Omar Lopez | Unsplash

Meine Schwangerschaft ist überhaupt nicht schön – warum darf ich das nicht erzählen?

Ich bin im fünften Monat schwanger und mir geht es beschissen. Warum ich es satt habe, die Schmerzen einfach weglächeln zu müssen.

Plötzlich war mir nur noch übel

Die ersten sechs Wochen war alles gut. Hätte ich nicht gewusst, dass ich schwanger bin, wäre es mir nicht groß aufgefallen. Alles war schön – bis es das nicht mehr war. Nach sechs Wochen und drei Tagen ging es los: gegen Abend wurde mir das erste Mal übel. Zu dem Zeitpunkt war es allerdings noch auszuhalten. Am nächsten Tag war mir schon ab mittags schlecht. Am dritten Tag dann ab dem Öffnen der Augen am Morgen. Quälende Übelkeit kannte ich noch gut von dem Norovirus, den meine Tochter mir vorletztes Jahr aus dem Kindergarten mitgebracht hatte.

Ich fühlte mich einfach hundeelend. Ich hatte keinen Appetit, schon der Gedanke daran, einen Schluck Wasser zu trinken, löste sofort starke Übelkeit und Würgereiz aus. Und dann kamen die Sätze, die mir gerade noch fehlten: „Du musst aber essen und trinken. Du musst schließlich an das Kind denken.“ Und weiter: „Du nimmst keine Folsäure und Schwangerschaftsvitamine? Das wäre aber sehr wichtig, damit das Baby keinen offen Rücken oder andere Missbildungen bekommt …”

Nein, die Schwangerschaft macht mich nicht glücklich

Immer wieder hörte ich aus meinem Umfeld die üblichen Floskeln: „Na ja, da musst du jetzt halt durch“, oder auch „Dafür wirst du ja bald ein Kind in deinen Armen halten“. Und plötzlich platzte es aus mir heraus, alles auf einmal: dass ich es scheiße fände, schwanger zu sein, dass ich mich nicht glücklich fühlte und auch nicht daran denken möchte, wie es wohl in neun Monaten sein würde, weil ich in dieser Situation, in mir und meinem Körper gefangen war. Und dass ich Gedanken an eine Abtreibung hegte, weil ich Angst hatte, dass es mir bis zur Geburt nicht besser gehen würde. Denn in Foren hatte ich gelesen, dass das durchaus passieren könne. Und ich konnte ja nicht wissen, ob und wann ich mich wieder besser fühlen würde, ob es mir nach den üblichen zwölf bis 14 Wochen besser gehen würde, denn das weiß niemand. Und schon die Aussicht auf acht Wochen in diesem Zustand, war nicht gerade rosig.

Alle waren entsetzt: Abtreibung, weil es einem nicht gut geht? Das sei jawohl die Höhe! An Derartiges dürfe ich noch nicht mal denken! Und wie könne ich denn behaupten, dass ich es hasse, schwanger zu sein?! Immerhin würde in mir neues Leben heranwachsen. Ich müsse gefälligst dankbar sein, dass meinem Körper dieses Wunder überhaupt gelungen ist.

Wir haben ein verklärtes Bild von Schwangerschaft

Ganz ehrlich, ich glaube es gibt auf dieser Welt nicht viele Dinge, die so unrealistisch und verklärt dargestellt werden wie die Themen Schwangerschaft und Geburt. Ich habe mir während meiner Schwangerschaft angewöhnt, jedem Menschen, der mich danach fragt, wie es mir geht, offen und ehrlich zu antworten, dass es mir scheiße geht. Und dass ich mir wünsche, nicht schwanger zu sein, mir aber natürlich bewusst ist, dass dies der (fast) einzige Weg ist, meiner Tochter noch ein Geschwisterkind und mir und meinem Mann das Glück eines zweiten Kindes zu bescheren. Und dass dieser Umstand nichts damit zu tun hat, dass ich mein Kind nicht lieben werde. Ich freue mich unglaublich auf die erste Wehe, weil ich weiß, dass es dann bald vorbei sein wird und ich endlich mein Kind in den Armen halten kann.

Die Geburt meiner ersten Tochter hat an einem Dienstag, abends um 20:30 Uhr mit einem vorzeitigen Blasensprung begonnen. Geendet hat sie zwei Tage später mit einer – im Fachjargon „spontan“ genannten (haha) Wassergeburt am Donnerstag um 10:07 Uhr. Der Moment, in dem ich meinen Körper wieder für mich hatte, war unglaublich schön.

„Stell dich nicht so an”

Während ich das schreibe, spüre ich das schlechte Gewissen, dass sich in meinen Körper bohrt, weil ich das so sage. Denn gesellschaftlich anerkannt ist es nicht, sich so zu äußern. Immerhin gibt es viele Frauen, die froh wären, schwanger zu werden. Und das alles gehört eben dazu, wenn man schwanger ist. Da muss man dann halt durch und da muss man sich nicht so anstellen. Nicht so anstellen?

Wenn ich morgens ins Büro komme, und erzähle, dass meine Tochter Magen-Darm-Grippe hat, sucht jede*r das Weite. „Hau mir bloß ab damit!“, oder „Oh Gott, steck mich bloß nicht an.“ Kein Mensch möchte sich bei so einem Virus anstecken, weil es natürlich total unangenehm ist und man sich so elendig fühlt. Aber wenn man sich MONATELANG so fühlt, als habe man einen Magen-Darm-Virus, dann soll man sich „eben nicht so anstellen“?! Sorry, aber das leuchtet mir nicht ein.

Und dieses müde Lächeln, wenn man mit dem Vorgesetzten spricht und sich auf unbestimmte Zeit krank melden muss. Toll, dass ich mir dann jetzt noch Gedanken darüber machen kann, wie ich es finanziell stemmen soll, falls ich durch die banale Schwangerschaftsübelkeit, die man nun mal in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten hat, ins Krankengeld falle. Denn für jeden Monat, den ich mich im Krankengeld befinde, bekomme ich kein Elterngeld. Das sind so unfassbar tolle Aussichten, dass es mir direkt besser geht …

Warum unterstützen sich Schwangere und Mütter nicht mehr?

Und dann habe ich das Gefühl, dass gerade wir Frauen untereinander uns das Leben so schwer machen. Um diesen Eindruck zu bekommen, reichen Blicke in diverse Foren, die sich mit Schwangerschaftsübelkeit befassen. Besonders schön sind hier die Kommentare von Frauen, denen immerhin auch ständig übel war, die aber trotzdem ständig arbeiten gegangen sind, denn schwanger sein, ist ja keine Krankheit. Seriously?!

Aber es gibt zum Glück auch Verständnis. Das lässt mich hoffen, dass wir Frauen uns gegenseitig irgendwann einfach bedingungslos unterstützen. Egal, wie unterschiedlich unsere Schwangerschaften verlaufen und wie unterschiedlich belastend wir die Veränderungen unseres Körpers mit allen Nebenwirkungen empfinden.

Ich bin jetzt mitten im fünften Monat und meine Übelkeit ist fast komplett verschwunden. Allerdings nicht zuletzt durch ein Arzneimittel aus Belgien, das mich vor einem kompletten nervlichen und körperlichen Zusammenbruch gerettet hat. Auch dafür muss ich mir Vorwürfe anhören: Wie könne ich meinem Kind nur so etwas antun. Ein Mittel, dass es in Deutschland nicht gibt, das habe doch einen Grund. So ein Risiko aus dem puren Egoismus heraus, dass man nicht möchte, dass einem schlecht ist. Das kann tatsächlich kaum jemand verstehen.

Ich spreche nur noch ehrlich über meine Schwangerschaft

Ich bin dazu übergegangen, ganz offen zu kommunizieren, dass ich die Schwangerschaft als starke Belastung empfinde und ich auch deshalb keine Kinder mehr bekommen werde. Bei vielen Frauen spüre ich Erleichterung durch meine Offenheit, durch die eine offene Gesprächskultur zu diesem Thema entsteht. Sie reden sich dann ganz viel von der Seele, weil sie das Gefühl haben, es nun zu dürfen, denn ich habe ja angefangen offen auszusprechen, wie es wirklich ist.

Ich wünsche jeder Frau, dass sie eine schöne Schwangerschaft erlebt und die Zeit genießen kann. Aber ich wünsche mir auch eine ehrlichere Kommunikation zu dem Thema und Verständnis für Frauen wie mich, die sich dadurch einfach stark belastet fühlen. Und dass mir nicht gesagt wird, dass Frauen früher noch hochschwanger auf dem Feld gearbeitet haben und ich mich nicht so anstellen solle. Mittlerweile werden in allen Bereichen technologische Fortschritte sehr begrüßt, nur wir Frauen sollen in Bezug auf die Schwangerschaft bitte schön auch heute noch so belastungs- und leidensfähig sein wie Frauen vor 100 Jahren. Schluss damit!

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  1. Hey.
    Ich bin das erste mal ungeplant schwanger und jetzt Ende des dritten Monats angekommen.
    Ich freue mich auf mein Kind aber bin eben auf deinen Artikel gestoßen weil mich auch Ängste und Stress einholen. Ich wollte mich von Herzen bei dir bedanken für all das ehrliche was du geschrieben hast! Ich fühle mich endlich richtig verstanden und nicht mehr so alleine und schlecht für meine Gedanken! Wir werden super Mütter da bin ich mir sicher. Durch diese Artikel spürt man das es etwas normales ist und es erlaubt ist all diese gesellschaftlichen „Tabu“-Gedanken zu haben. Danke das du uns werdenden Mütter Kraft vermittelst. einfach dadurch das du uns von dir erzählst und uns verstehst! Es tut viel besser als jeder „Reiß dich zusammen es gibt Frauen den gehts schlimmer“ Spruch! Auch wenn ich mich sehr freue mein Kind endlich in den Armen zu halten ist eine Schwangerschaft eben in einigen Fällen einfach taff.
    Vielen vielen Dank wirklich!
    Mir sind die Tränen gekommen vor Freude endlich verstanden zu werden.
    Liebe Grüße und alles gute für deine Familie

  2. Einen ganz lieben Dank an die Autorin!
    Ich bin das erste Mal schwanger und ich kann mich garnicht richtig freuen.Weil ich vor Übelkeit nicht mehr weiß wohin mit mir und mein Rücken einfach so schlimm schmerzt .Ich fühle mich mies weil ich mich selten freuen kann und es einfach enorm anstrengend ist . Wir Frauen sollten zusammen halten und einander helfen, allgemein sollten die Menschen einfach mehr Verständnis haben und endlich einmal aktiv zuhören!
    Ich danke dir für deinen ehrlichen Beitrag !

    1. Ja du hast recht es gibt nichts schlimmeres als die schwangerschaft. Es gibt nichts schönes daran, jeden morgen kotzen zu müssen jeden tag mit sodbrennen aufzuwachen und den ganzen tag mit magenschmerzen rumlaufen… Ich bin mittlerweile im 9.monat und in 2 wochen ist der wurftermin. Durch diese schwangerschaft hab ich allerding die hölle durch gemacht und hab gelernt das ding in mir zu hassen, denn es ist immerhin an meinem leiden für ganze 9 monate verantwortlich. Es ist schuld das ich mich elendig fühle und ich seit 9 monaten keine nacht mehr durchschlafen konnte vor Schmerzen. Ich hasse es wenn es sich bewegt! Und das seit der 16 ssw. Ekelhaft fühlt sich das an als hätte man ein übergroßen störenden bandwurm in sich der einen plagt und aussaugt. Seit 9 Monaten kann ich nix mehr essen ohne es sofort wieder loszuwerden und das kotzen tut mittlerweile so weh das ich zusammenbreche vor schmerzen. Und keiner ist mal für mich da. Selbst bei einem schluck tee oder wasser zu viel ist es schon vorbei und ich entledige mich allem. Ich hab nur schmerzen im ganzen körper und kann nur noch auf der linken seite liegen oder auf dem Rücken. Aber selbst da bekomm ich im Schlaf sodbrennen und schmerzen. Es ist unerträglich und ich kann mir nix schlimmeres vorstellen als diese schwangerschaft. Und draussen wenn mich leute sehen und fragen wann es denn so weit ist und ob es ein wunschkind ist, ich kann mich nur schämen und sagen das ich einfach nur schnell fett geworden bin und genauso schnell wieder abnehmen werde. Zum Frauen arzt geh ich auch seit nem monat nicht mehr. Warum sollte ich auch bisher ging es immernur um den drecks fötus und ich stand aussen vor als ob es mich gar nicht gäbe und ich hab alles gefälligst auszuhalten. Aber dem ist niczt so! Ich bin mir wichtig und mein körper ist mir wichtig! Selbst meine Hunde bedeuten mir alles. Das einzige was mir weniger als nichts bedeutet ist dieses schreckliche Ding in mir. Manchmal habe ich mir gewünscht das dieser parasit in mir endlich stirbt, dann hab ich meine ruhe und MEINEN körper wieder endlich für mich. Keiner hat verständnis für mich oder hört mir zu, mein mann zieht alles nur ins lächerliche und das alles sorgt dafür das ich diese plage nach der geburt verstoßen werde und zur adoption frei gebe. Anfangs war es ein wunschkind aber bereits ab der 12.ssw ganz genau da wo man dann nicht mehr legal abtreiben kann fing due hölle an. Als ob dieses ding nur darauf gewartet hätte mich zu quälen. Dazu kommt das mein mann mich kaum unterstützt, so hab ich kaum zeit für unsere Tiere die mir um einiges mehr bedeuten als dieses Ding. Schade das es illegal ist im 9. Monat in deutschland abzutreiben denn ich würde es sofort tun. Ich schäme mich für den fetten ekelhaften bauch, für die krampfadern, fürbdas dauergekotze. Ich schäme mich für die ganze schwangerschaft. Es weiß auch so gut wie niemand in meinem freundes und bekannten kreis das ich schwanger bin. Es ist nur eine reine Scham. Ich werde nach dieser ssw nie wieder auch nur zulassen das so ein parasit mich befällt. Abtreibung wird dann mein bester freund. Auch so fand Ich meine bisherigen abtreibungen sehr wohltuhend und befriedigend und bereue es dieses ding behalten zu haben. Ich hasse es von ganzen herzen und wünsch diesem zellklumpen nix gutes sobald es geworfen wird. Ich hoffe jeden tag das es die selben qualen durchmacht nach der geburt die ich durchmachen musste.

      1. Ich kann dich gut verstehen. Ich hatte während der Schwangerschaft Nierenstau mit Eklampsie. Es war die Hölle. Ich habe nur noch geweint und gewimmert. Und mein Mann? „Sei froh, dass dir schlecht ist. Dafür bist du schwanger….!“ Ich hatte leider nicht mehr die Kraft, ihn „umzubringen“. Die Geburt ging dann auch nicht wirklich voran und er meinte dazu, ich solle mich nicht so anstellen. Andere Frauen würden das auch schaffen…..! Ich habe dann später die Eileiter durchtrennen lassen. Das alles wollte ich nicht noch einmal erleben!

      2. Hi Anonym,
        du hast dein Kind inzwischen sicher längst geboren, ich hoffe, es geht euch jetzt besser.
        Aber aus Prinzip und weil es anderen auch noch so gehen mag, möchte ich gern antworten. Dein Fall wird, denke ich, durch die Tatsache, dass da ein Kind ist, verkompliziert, aber vom Grundsatz her kann ich berichten, dass ich lange mit chronischer Gastritis zu kämpfen hatte und dabei psychisch auch völlig am Ende war. Man hat Schmerzen tief in einem drin und man kann einfach nicht raus. Das war für mich damals zumindest einfach nur furchtbar, sowohl psychisch als auch körperlich. Ich denke, dass der Verdauungstrakt eine Direktverbindung zum Gehirn hat und sich deshalb auch so furchtbar psychisch auswirkt. Du projizierst dann halt noch alles auf dein Ungeborenes, weil du mit deinem Schmerz und dadurch Hass nicht wusstest, wohin.

        Den nächsten Frauen in so einer Situation möchte ich raten, was mir bei solchen gastrointestinalen Problemen geholfen hat: Erstens, du brauchst “Pausen” vom Schmerz. Mir hat Talcid da sehr geholfen, es bindet Magen- und auch Gallensäure, also alles was Probleme machen könnte (in geringerem Maße helfen auch pur Kurkuma und Heilerde schlucken). Zweitens für das psychische kann ich Achtsamkeitsmeditation empfehlen. Auch da lernt man seinem psychischen Gefängnis mal zu “entkommen”, und den Moment zu genießen, den Schmerz zu akzeptieren.
        Eine psychische Begleitung wie durch einen Therapeuten kann in schlimmen Fällen eventuell auch noch indiziert sein.
        Viele Grüße und alles Gute

  3. Hallo auch mir geht es so …
    Das ist meine 3 schwangerschaft
    Und die erste zu gleich in der es mir so schlecht geht ich bin jetzt im 5 monat und mir ging es von Anfang an einfach nur ehlend…kreislauf erbrechen niedriger Blutdruck schmerzen ständiger pilz dazu kam dann noch eisenmangel tja was soll ich sagen alles andere als schön.

  4. Vielen Dank!!! Ich wer grad im Internet auf der Suche nach anderen, denen es auch so extrem schlecht in der Schwangerschaft geht und dann auf deinen Artikel gestoßen. Endlich fühle ich mich nicht mehr so alleine. Mor ist dauerhaft extrem übel und ich mag nichts essen obwohl ich Hunger habe. aber mach dem Essen geht’s mir immer extrem schlecht, so sehr dass ich vor Schmerzen weine. Gesundes kann ich gar nicht ertragen und hangel mich über den Tag mit hier und da etwas ungesundem, dadurch hab ich natürlich noch ein schlechtes gewissen dem Baby gegenüber. meinen Mann interessiert es nicht und glaubt mir glaube ich auch nicht. Vermutlich bin ich demnächst alleinerziehend. ich freue mich so sehr auf das baby, aber die schwangerschaft, die kotzt mich an! Danke für deinen Beitrag.

    1. Ich bin es auch sooo leid! Die Schwangerschaft ist so schrecklich, ich mag es überhaupt nicht. Verstehe auch nicht warum man es toll finden muss, wenn es einem immer schlecht geht. Ich wünsche mir nichts mehr als dass es endlich zu Ende ist & natürlich ein gesundes Baby. Nochmal? Kann ich mir nicht vorstellen, dass ich dazu nochmal den Mut oder die Kraft hätte…

  5. Ein super Artikel! Ich bin jetzt in der 18 Woche und ich fühle mich immer noch hundeelend. Von der 5-14 Woche war es ein Alptraum, mit einem dreiwöchiges Krankenhausaufenthalt aufgrund des starken Erbrechen. Es ist keine zweite Schwangerschaft. Die erste endete leider in einer Fehlgeburt. Es ist ein absolutes Wunschkind, aber ich hasse es schwanger zu sein und möchte es auch nie wieder werden. Für mich ist es die Hölle. Das normale Leben findet ohne mich statt und ich bin psychisch dadurch sehr angeschlagen. Ich hoffe nun, dass alles gut läuft und ich den Rest der Schwangerschaft auch noch überstehe.
    Danke für diesen ehrlichen Artikel.

  6. Hallo. Ehrlich gesagt dieser Text spricht mir aus der Seele. Mir wurde schon sehr früh von Ärzten eingeredet ich kann nicht schwanger werden usw und siehe da mit 33 Jahren bin ich doch auf natürliche Art schwanger geworden. Und ich freue mich ja auch besser gesagt freue ich mich auf das Baby. Die ersten 4 Monate habe ich wirklich Gedanken gehabt, wäre ich lieber nie schwanger geworden. Und ich habe auch keine schlechtes Gewissen, denn wenn man wirklich in so eine Situation steckt wenn dir von Morgens bis Abends einfach nur noch schlecht geht, dann hast du jeglicher Gedanken, da kann mir jeder erzählen wer was will es ist menschlich. Da ich Selbstständig bin musste ich mich immer wieder mich selbst zwingen zur Arbeit zu gehen. Und ich arbeite nur mit Frauen und was denkt ihr was man alles sich anhören muss. Oh schwanger zu sein ist was ganz tolles, ich habe mich noch nie so gut gefühlt wie in der Schwangerschaft. Für solche Sätze hätte ich gerne manchmal eine rein gehauen. Na ja jetzt bin ich fast in 5 Montag, übelkeit ist weg aber Sodbrennen ist noch schlimmer geworden, man wird immer dicker, man hat nicht mehr so viel Energie, schon nach anziehen fühle ich mich als wäre ich einen marathon gelaufen. Ich fühle mich jetzt schon nicht mehr wohl in meinem Körper. Keine Ahnung warum andere immer behaupten wie schön die schwangeren Frauen doch aussehen würden. Ich sehe eher einen komischen unproportionalen Körper. Also
    in großen und ganze ist schwanger zu sein KAKE.

  7. Hey hallo 🙂
    Der Beitrag ist ja schon 1,5 Jahre her, dennoch bin ich gerade erst darauf gestoßen.
    Ich möchte dir danken!
    Mir geht es genauso, allerdings aufgrund von chronischer Migräne. Ich gehöre zu den “Glücklichen”, bei denen sich die Migräne massiv verschlechtert statt verbessert hat.
    Ich bin nun in der 16. Woche und das Ganze fing Ende Woche 6 an… Eine Besserung ist noch nicht wirklich in Sicht, ich hoffe weiter. Ohne meine Medikamente hätte ich mich wahrscheinlich schon………
    Ich kann dieses “oh wie schade, du sollst die SS doch genießen” absolut nicht mehr hören. Die Krönung sind allerdings Aussagen wie “genieß die Zeit zu Hause, da gibt es ja auch wirklich Schlimmeres oder?”
    Ich frage mich manchmal ob die Menschen wirklich so empathielos sind oder einfach zu dumm um zu verstehen, was man ihnen mitteilt?!
    Was bitte soll ich mit chronischen Schmerzen genießen? Plus die Angst dem Baby zu schaden?!
    Es ist zum Verrückt werden, ich habe mir das alles in meinen schlimmsten Albträumen nicht so vorgestellt 🙁
    Daher einfach danke für deine ehrlichen Worte! Endlich hat man das Gefühl nicht mehr allein zu sein…
    Viele liebe Grüße

  8. Huhu,
    Ich bin in der 9+5 und breche seit 7 Wochen durchgängig. Ich weine so viel und kann nicht mehr. Nichts hilft was ich nehmen darf und dein Artikel spricht mir aus der Seele. Ich dachte auch schon an Abtreibung weil ich einfach nicht mehr kann und das jetzt schon, ich glaube nämlich nichts dass es mir ab der 12. Woche spontan besser geht. Zumal hab ich das Gefühl wenn’s dem Baby gut geht „muss man da halt durch“ als wär man kein Mensch mehr sobald man in den menschlichen Brutkasten wechselt. Ich hätte auch gerne eine schöne Schwangerschaft aber Vorfreude kommt gar nicht auf.😔

  9. Hallo,

    ich kann mich zu 100% mit diesem Artikel identifizieren! Ich bin in der 16 Woche und seit 8 Wochen hängt diese Übelkeit wie ein Schatten über meinem Alltag. Ebenfalls bin ich seit 7 Wochen krankgeschrieben, da ich Menschen im allgemeinen nicht riechen kann. Alle stinken für mich ,auch mein Mann: (
    Und wenn es stinkt muss ich mich übergeben. Beschäftigungsverbot wegen Übelkeit gibt es nicht, also schön das Krankengeld akzeptieren.

    Meine erste Schwangerschaft war dagegen ein Traum und dieses Gefühl von Kraftlosigkeit hatte ich am Ende, als der Bauch im Weg war. Und auch diese Schwangerschaft konnte ich nicht genießen und wollte meinen Körper so schnell wie möglich wieder haben.
    Ich bin froh, dass ich nicht alleine bin. Danke.

  10. Ohman! Du sprichst mir aus der Seele! Ich bin jetzt in der 8 SSW und ich habe das Gefühl ich habe seit 2 Wochen ununterbrochen einen Magendarm-Virus in mir. Es ist meine erste SS und ich habe bislang auch noch keine Freude daran. Der Gedanke, dass sich dieses schlechte Wohlbefinden noch weitere 4 Wochen zieht (oder möglicherweise noch länger) macht mich komplett fertig. Zudem darf ich noch im Kindergarten arbeiten.. juhu! Ich bete, dass es mir bald besser gehen wird.. aber ich habe mich auch noch nicht getraut schlecht über die SS zu reden. Ich bin so glücklich auf diesen Artikel gestoßen zu sein & mich verstanden zu fühlen! Danke 🙏🏼

  11. Moin,erstmal danke für diese ehrlichen Worte!!!ich bin in der 3/4ssw und es ist meine 3te ss.ich fühle mich auch nur noch sch**** und will nicht schwanger sein. Mein Mann und ich wollen zwar noch eins aber ich fühle mich total überfordert damit:( bin zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht bereit dafür, am liebsten wäre ich nicht schwanger.Bin körperlich und geistig nur noch fertig,genervt und und und,dabei habe ich keine Übelkeit oder andere Gebrechen,hoffe ich kann mich bald entscheiden was ich will,ob ja od.nein ….

  12. Hallo,
    Ich musste schon beim Titel schmunzeln und ihn unbedingt lesen!
    Ich bin schon in der 32. Woche und es ist mein 2. Kind mit der gleichen beschissenene Schwangerschaft!
    Und ich bin zum
    Leidwesen meiner Mitmenschen auch sehr ehrlich damit!
    Mein absoluter Lieblingssatz: ich hasse es schwanger zu sein!
    Ich denke keiner der es nicht selbst erlebt hat, hat das Recht über jemanden zu urteilen der sich einfach nur mieserabel fühlt.
    Und Gott sei dank vergisst man es ganz schnell wieder wenn der Wurm endlich da ist, aber warum sich nicht einfach auch mal auskotzen können!
    Wir müssen schon ziemlich viel stemmen in der Schwangerschaft. Jeder sollte den größten Respekt davor haben!
    Mir war ab der 8. Woche übel bis Mitte des 5. Monats und im 6. wurde eine Schwangerschaftsdiabetes festgestellt also nix mit chillig!
    Den Kindern geht es auch gut wenn man selbst sich mal auskotzen muss, weil dann geht es uns auch besser!
    Also seid ehrlich es hilft euch und eurem Kind! Und der Rest soll es einfach mal ertragen! Manchen Sätze kann man auch zurück werfen wenn sich jemand empört “es sind doch nur 9Monate stellt euch nicht so an und hört uns doch einfach mal zu!“
    Lieben Gruß
    Moni

  13. Hallo zusammen, bin in der 21/22W und wuensche Allen viel Energie! Mir gehts genau gleich. Mein einziger Lichtblick ist das Ende der Schwangerschaft…liebe Gruesse

    1. Hey… zufällig bin ich auf deinen Artikel gestoßen. Meine Tochter kam im August 2019 zur Welt. Was soll ich sagen? Gott sei dank!!! Denn ich finde mich etwa 120%ig in diesem Artikel wieder. Bis Ende der 14. Ssw habe ich mich mit der furchtbaren Übelkeit und Erbrechen gequält, ich glaube ich hatte am 5 Wochen Ruhe. Dann kam eine Nervenreizung am Zwerchfell dazu und bis zum Ende +30 KG Gewicht. Ich habe mich bis heute wahnsinnig unverstanden gefühlt. Ich konnte nichts machen. Mir tat alles weh und habe jede andere Schwangere verflucht, die meinte ihr ginge es super. Auch mir kam der Gedanke Abtreibung in den Sinn,obwohl unsere Tochter ein absolutes Wunschkind ist.
      An dieser Stelle wollte ich einfach mal danke für deinen Artikel sagen! Auch, wenn alles längst vorbei ist! 🙂

  14. So ist eben das leben. Das es schrecklich ist bestreitet keiner. Mir ging es ähnlich in der schwangerschaft. Habe auch bis auf einen tag vor der geburt mich übergeben. Aber wir wollten es selber so. Ein baby. Das größte Glück. Da müssen wir Frauen eben einfach durch. Mein Mann hat gerade Brustkrebs (ja auch Männer können Brustkrebs haben) wie es ihm momentan geht mit der Chemotherapie kann man gar nicht beschreiben. Man sollte immer im Kopf behalten, dass man sein kleines Würmchen bald in den armen halten wird und man es deswegen einfach aushalten muss. Wenn ansonsten alles in Ordnung ist sollte man sich trotzdem noch glücklich schätzen. Das Krankengeld problem haben zudem auch kranke Menschen. Die nichts für Ihre Situation können. Das ist eben so. Und man kann trotzdem froh sein, dass man in Deutschland überhaupt was bekommt, auch wenn es wenig ist. In anderen Ländern bekommt man nichts vom Staat. Genauso mit freihalten des Arbeitsplatzes. Dafür bin ich sehr dankbar. Gerade in der Situation mit meinem Mann. Fazit halte durch. Das Leben ist kein Ponyhof und auch die schlimmsten Dinge kann man aushalten und muss es eben auch. Wenn dein Baby auf die Welt kommt und es gesund ist, ist es trotz allem das größte Glück. In dem Sinne aushalten ist die Devise. Alles Gute! Dani

  15. Wow so viel Ehrlichkeit tut gut.
    Hallo ihr Lieben
    Die Schreibende bringt es auf den Punkt. Ich bin bald 41 und das 4. Mal Schwanger. Ich liebe es Mutter zu sein, aber nach jeder schnellen Geburt, Gott sei Dank, war wohl alle Erinnerung gelöscht. Ich erinnere mich nicht mehr genau was ich damals fühlte. Aber meine grossen Kinder, die erinnern sich daran. Die leiden auch unter keiner Demenz wie ich es wohl tue, so wie es sich anfühlt. Geburten waren absolut traumhaft. Das jetzt-die Hölle.

    Bei allen SS habe ich 30 Kilo zugenommen. Bin normal um die 50 Kilo. Am Ende dann gegen die 80, lässig wirklich. Meine Brüste explodieren. Ich bin zum regelrechten Freak geworden. Eine Zicke, müde, das Sodbrennen. Viel Wassereinlagerungen im ganzen Körper, Kopfschmerzen, und diese elede Müdigkeit.

    Aber an was ich mich genau erinnere ist; die Tatsache, dass ich, als die Plazenta kam, in der Wanne, beim letzten Kind, vor 6 Jahren, ich von diesem Moment an, wieder ich selber war. Verrückt nicht?

    Geht wohl dann doch mehr Frauen so als man denkt.

    Kopf hoch ihr alle. Eure Autonomie, das alleine über euren Körper regieren können, wird wieder kommen.

  16. Danke für deinen Artikel. Du sprichst mir aus der Seele. Meine Umfeld kann nicht verstehen warum ich mich nicht freuen kann..Mit dem 2. Monat ging es los..ständig Pilz, extreme Schlafstörungen..ich nehme ab statt zu..dann ein kurzer Lichtblick und jetzt Blase und wieder kein Schlaf..bin erst 5. Monat.. hätte ich das vorher gewusst wäre ich nicht schwanger..

  17. @Anonym: Es tut mir so unendlich leid, zu hören, dass du solche Schmerzen hattest, dass dir so übel war die ganze Zeit – ich glaube, das kann sich kein Mensch vorstellen, sowas 9 Monate auszuhalten.. Und ich war echt traurig, als ich gelesen habe, dass du niemanden hast, dem du das ehrlich erzählen kannst, nicht mal deinem Mann.. Und du willst einfach mal verstanden werden, richtig? Bin jetzt in der 12.SSW und kann mir kaum vorstellen, wie es wäre, dieses Kotzgefühl 9 Monate lang zu haben. Ganz ehrlich? MEINEN RESPEKT! Ich bete für dich und wünsche dir alle Kraft dieser Welt und dass du dein Baby doch noch lieben kannst.. weil es DICH liebt..

    Alles Liebe,
    Anni

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