Zugticket zu Hause liegen gelassen, Akku schon wieder leer, unterwegs schnell was essen und genau diese eine Sache nicht eingepackt, die man jetzt wirklich bräuchte? Unsere Gründerin Nora gibt sieben Tipps für eure nächste Bahnfahrt, mit denen das nicht mehr passiert.
Unterwegs entspannt arbeiten
Wir planen Events in Hamburg, pitchen vor Investoren in München oder treffen einen Kunden in Frankfurt. Im Gründerleben ist man eigentlich immer unterwegs – das kennen wir alle aus unserem Berufsleben und andere Städte und Menschen machen unseren Job ja auch viel schöner. Allerdings kann das Reisen auch mal ziemlich anstrengend sein, vor allem wenn wir unvorbereitet losziehen, auf dem Weg noch das Zugticket buchen müssen oder noch nicht wissen, ob wir irgendwann mal Zeit zum Essen haben. Deshalb habe ich eine Art Lieblingsreiseroutine entwickelt, mit der es mir gut geht.
Ich bin ganz ehrlich: Bei langen Strecken fahre ich am liebsten Bahn. Beim Autofahren kann ich nicht arbeiten, beim Fliegen muss man immer so lange warten. Klar, die Bahn kommt auch mal unpünktlich oder es sitzt eine Familie neben einem, wenn man an einer Präsentation bastelt, aber die Fahrt im Zug bietet für mich die beste Möglichkeit, um mal in Ruhe über ein Thema nachzudenken, einen Artikel zu schreiben oder ein Gespräch zu führen. Und natürlich spielt auch die Umwelt eine Rolle.
Wie ihr euch gut vorbereitet, richtig packt und unterwegs effektiv arbeitet, lest ihr in meinen sieben Tipps für Business-Trips.
1. Erst einmal alles im Büro klären
Kurzer Check vor dem Business-Trip: Abwesenheitsnotiz eingestellt? Alle wichtigen Dinge an das Team übergeben? Haben alle Ansprechpartner oder Kunden meine Nummer, unter der sie mich im Notfall erreichen können? Kaum etwas stresst so sehr, wie wenn man während einer Reise ständig diesen „Oh, verdammt!“-Moment hat. Ist dagegen alles geklärt, kann man sich auf den anstehenden Termin konzentrieren und ist vermutlich auch nach der Rückkehr entspannter.
2. Sich die wichtigsten Dokumente per E-Mail schicken
So einfach wie sinnvoll: Zugfahrpläne, Reisedokumente und Buchungen an sich selbst schicken, damit man im Fall der Fälle darauf zugreifen kann. Man kennt das ja, wenn man dann kurz bevor man aus dem Haus geht, doch etwas auf dem Tisch liegen lässt. Falls man mal wirklich das Zugticket vergessen hat, kann man sich einfach in der DB-Navigator-App registrieren und das Ticket in der App speichern. Auch die eigene BahnCard kann man hier hinterlegen. Echt gut. Und der Zugbegleiter ist auch glücklich.
3. Die richtigen Aufgaben mitnehmen
Für alle, die während der Reise konkret Dinge abarbeiten wollen, lohnt es sich, die Aufgaben bereits vorher zu strukturieren, um zu sehen, was in der Reisezeit machbar ist. Ich bin auf so mancher Bahnfahrt schon dazu gekommen, einen Artikel zu schreiben, den ich im Büro nie zustande gebracht habe. Was ich auch immer wunderbar finde, ist die Zeit für ein gutes Buch oder einen Film zu nutzen, denn ich komme sonst oft gar nicht dazu genug „Me-Time“ zu haben. Als ich Ende letzten Jahres dann tatsächlich in einem ICE mit W-LAN gefahren bin, war ich vollkommen aus dem Häuschen. Ich hatte Netz in der Bahn! Das Thema war für mich davor jahrelang ein persönlicher Aufreger. Seitdem ist Zug fahren für mich noch intelligenter als zuvor. Und das W-LAN hat seither bei mir immer geklappt. Um dennoch auf Nummer sicher zu gehen, lade ich notwendige Dokumente und Dateien schon vorher auf den Laptop, und gerne auch meine Lieblingsserie.
4. Die perfekte Packliste kreieren
Vor der Reise überlege ich mir, wenn die Zeit es zulässt, was ich brauche und lege mir alles wichtige am Vorabend zurück. Auf meiner Packliste stehen ganz sicher immer die Reisedokumente, Kopfhörer, Ladegeräte und Ohropax. Was ich auch super finde, sind zwei Zeitschriften oder Zeitungen, ein kleines Kissen, Obst und Wasser. Da hat aber sicher jeder seine persönliche Master-Liste. Fällt einem während oder nach dem Trip etwas ein, das noch gefehlt hätte, einfach die Liste ergänzen, damit die Packliste von Reise zu Reise immer besser wird. Am besten nutzt man dafür natürlich eine App wie Evernote oder man speichert sich eine E-Mail im Entwurfsmodus, um immer wieder und vor allem schnell Zugriff darauf zu haben. Oft plane ich mir vor der Zugfahrt auch ein bisschen Zeit am Bahnhof ein, um etwas Kleines zu essen, Zeitschriften zu kaufen oder etwas in der Apotheke zu besorgen.
5. Richtig packen
Klar, auch packen will gelernt sein, vor allem wenn man seine Sachen nicht nur möglichst platzsparend verstauen will, sondern die Kleidung im Idealfall auch noch relativ knitterfrei auf dem Koffer kommen soll. Was für mich absolut essentiell war, ist die Anschaffung eines kleinen, schönen Koffers, denn ich auf vier Rollen durch die Welt schieben kann und in dem auch mein schwerer Laptop Platz hat. Wie man am besten für Business-Trips packt, erfährt man beispielsweise in diesem Video:
6. Power für Handy & Co.
Vor dem Trip nochmal alles aufladen macht natürlich Sinn, vor allem weil ich ganz gerne für mein Team und meine Familie erreichbar bin und damit komme ich meistens auch schon ein Stück. Ist der Akku trotzdem leer, hat man im ICE an allen Sitzplätzen Steckdosen – und muss eigentlich nur noch daran denken, die Ladegeräte dabei zu haben. Die sollte man daher am besten auch nicht unten im Koffer verstauen, sondern so, dass sie während der Fahrt griffbereit sind. Natürlich auch immer schlau: eine Powerbank dabei haben, die man auch im Zug wieder aufladen kann damit um sein Handy auf der weiteren Reise mit Strom zu versorgen. Vor allem in Zeiten exzessiver Social-Media-Nutzung hat mir eine Powerbank schon manches Mal den Tag gerettet.
7. Gute Musik dabei haben
Egal wie kurz oder lang die Fahrt ist und was man sonst so dabei hat, mindestens eine richtig gute Playlist habe ich immer dabei, Hörbücher und gute Podcasts sind auch eine tolle Reisebegleitung. Die Deutsche Bahn bietet im ICE-Portal außerdem auch kostenlose Hörbücher, mit denen man entspannt vom Business-Trip abschalten kann.
Damit ihr euch nicht zuerst durch das große, weite Internet hören müsst, empfehle ich euch einfach unsere Spotify Playlist, die wir unterwegs genauso gerne hören wie im Büro.Pleiten, Pech und Pannen: Was auf Reisen alles schiefgehen kann Weiterlesen