Zwei Frauen über den Computer gebeut.
Foto: Ilyuza Mingazova | Unsplash

„Wir müssen mit alten Mustern brechen, wenn wir echte Veränderung wollen“

Wir brauchen mehr Frauen in Bereichen, die noch immer als „Männerdomänen” gelten. Das Bewusstsein dafür hat die DZ BANK schon lange. Aber es gibt auch immer mehr Maßnahmen, mit denen sie das Problem gezielt angeht – und damit zu einem attraktiven Arbeitgeber wird. Zurück zur Startseite

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DZ BANK
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EDITION F studio
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Wir brauchen mehr Frauen in Bereichen, die noch immer als „Männerdomänen“ gelten. Das Bewusstsein dafür hat die DZ BANK schon lange. Aber es gibt auch immer mehr Maßnahmen, mit denen sie das Problem gezielt angeht – und damit zu einem attraktiven Arbeitgeber wird.

Vor einigen Wochen fragten wir unsere EDITION F-Followerinnen auf Instagram, wie das bei ihnen so war, in der Schulzeit, auf welchen Fächern ihre Schwerpunkte lagen, und warum? – Wir erhielten zahllose Antworten, in denen Geschichten erzählt wurden. Geschichten von Lehrer*innen und auch von Eltern, die insbesondere den Mädchen ihr Talent für Zahlen schon abgesprochen hatten, bevor sie sich überhaupt ein eigenes Bild von den Fächern machen konnten. 

„Die Affinität zur IT entwickeln viele bereits in jungen Jahren und werden geprägt durch das familiäre und private Umfeld.“

Hartmut Hans, Personalreferent für den Bereich IT der DZ BANK

Die DZ BANK ist einer der Arbeitgeber, die ein Bewusstsein für das Problem haben. „Die Affinität zur IT entwickeln viele bereits in jungen Jahren und werden geprägt durch das familiäre und private Umfeld. Daher können wir nur frühzeitig in Form von mehr Praktikumsangeboten und Präsenzveranstaltungen an Hochschulen ansetzen.“ Das sagt Hartmut Hans, der Personalreferent für den Bereich IT der DZ BANK, wo das Thema eine immer größere Bedeutung bekommt. „Gemischte Teams“, so Hartmut Hans, „performen einfach besser, das gilt für die IT wie auch für alle anderen Bereiche. Wir setzen deshalb generell auf Diversität und möchten das jeweils unterrepräsentierte Geschlecht stärken. Mit derzeit 145 Frauen von 762 Mitarbeitenden im Bereich IT haben wir hier noch Luft nach oben.“ 

Mobiles Arbeiten

Die Karriereseiten der DZ BANK stellen Frauen und Männer mittlerweile ausgewogen dar, sodass sich Frauen allein durch die Bildwelt als Teil der Zielgruppe verstehen. Auf Karrieremessen werden Frauen ganz bewusst angesprochen. Und auch die neue Betriebsvereinbarung der DZ BANK „Mobiles Arbeiten“ spricht ganz explizit Frauen mit einem klaren Karriereplan an.

„In meiner Anfangszeit als Gruppenleiterin habe ich 80 Prozent gearbeitet und war drei Tage die Woche im Homeoffice.“ 

Dr. Birgit Reischl-Lenz, Abteilungsleiterin Anwendungsentwicklung im Bereich IT

Diesen Karriereplan hatte auch Dr. Birgit Reischl-Lenz, die seit 2019 als Abteilungsleiterin Anwendungsentwicklung im Bereich IT arbeitet und zudem Mutter zweier Töchter ist. Zu der Frage nach ihrem beruflichen Weg nach oben sagt Dr. Birgit Reischl-Lenz: „Ich hatte immer Spaß daran, Dinge voranzutreiben. So habe ich über die Jahre verschiedene Projekte geleitet und immer neue Aufgaben übernommen.“ Es brauche aber ein großes Durchhaltevermögen, wenn man auch an anderer Stelle gefordert sei. Ein wichtiger Hebel, um Gleichberechtigung zu befördern, sei hier ganz klar Flexibiltät. „In meiner Anfangszeit als Gruppenleiterin habe ich 80 Prozent gearbeitet und war drei Tage die Woche im Homeoffice.“ Das weiß auch Sibylle Scheu, Gruppenleiterin Sanierung, Abwicklung und Initiativen im Bereich Konzern-Finanzen – und eben auch Mutter zweier Kinder. Für sie sind zwei Dinge essentiell für Frauen mit Führungsambitionen: Der Rückhalt und die Empathie von Seiten des Arbeitgebers und dass im privaten Umfeld alles stimmt. 

Die DZ BANK liegt mit einer Quote von 18.9 Prozent sogar leicht über dem Schnitt von 17 Prozent Frauenanteil in den IT-Bereichen der Unternehmen in ganz Deutschland. Doch Ziel der DZ BANK ist es, dass es noch mehr Frauen werden, die sich für eine Laufbahn in der IT interessieren und schließlich auch entscheiden.

Frauenförderung durch Frauennetzwerke

Ergänzt wird die Frauenförderung auch in Bezug auf die Führungsetagen durch starke Frauennetzwerke wie „Das NetZ“. Schon 2011, kurz nach der Finanzkrise, wurde Das NetZ von acht weiblichen Führungskräften der Bank gegründet. Das Ziel: Mehr Frauen sollten verantwortliche Fach- und Führungspositionen in der Bank übernehmen. Michaela Schwarz, Gruppenleiterin Geschäftssteuerung im Bereich Research und Volkswirtschaft, gehört zu den Gründungsmitgliedern von „Das NetZ“ und sie sagt: „Wir machen darauf aufmerksam, dass es sehr viele, sehr gute Frauen hier gibt. Wir versuchen Frauen zu stärken, ihnen Selbstbewusstsein zu geben und generell Transparenz bei dem Thema herzustellen.“ 

„Junge Kolleginnen haben heute ganz andere Vorstellungen von ihrem Berufs- und Privatleben.“

Anke Buddenberg, Gruppenleiterin Risikomanagement im Bereich Kredit

Das NetZ ermöglicht die Teilnahme an Vortragsveranstaltungen, aber auch an Mentoring und Weiterbildungsangeboten. Außerdem gibt es eine Vernetzung unter den Netzwerken, und zwar sowohl branchennahen als auch ganz fremden. Anke Buddenberg (Gruppenleiterin Risikomanagement im Bereich Kredit), die etwas später in das Organisationsteam des Netzwerks einstieg, sagt: „Junge Kolleginnen haben heute ganz andere Vorstellungen von ihrem Berufs- und Privatleben. Wenn sie sehen, dass die Vielfalt in einem Team fehlt, kann es für sie ein Grund sein, die Bank zu verlassen oder sich gar nicht für eine Stelle zu bewerben.“ Es gehe, meint Anke Buddenberg, eben auch um die Zukunftsfähigkeit der Bank.

Podcast „ChefTalk“: Women in Banking

Mit dem Berufseinstieg der Generation Z nimmt das Thema an Fahrt auf. Die Ansprüche an Arbeitgeber*innen sind diesbezüglich hoch. Die DZ BANK hat kürzlich den Podcast ChefTalk ins Leben gerufen, der einen kurzweiligen und zugleich intensiven Einblick in die Arbeit und die Philosophie der DZ BANK gibt. Hier kommen Mitarbeitende mit Vorständen ins Gespräch. Den Auftakt des Podcasts widmete die Bank dem Themenspecial Women in Banking, in dem offen und ehrlich über polarisierende Themen wie Frauenquote, Gendersternchen und Geschlechtergerechtigkeit gesprochen wird. 

„Man muss sich mit seinen Ambitionen bemerkbar machen.“

Dr. Birgit Reischl-Lenz, Abteilungsleiterin Anwendungsentwicklung im Bereich IT

Bei allen Maßnahmen ist essentiell, dass weibliche Vorbilder vorangehen und zeigen, dass eine gleichberechtigte Zukunft möglich ist. Dr. Birgit Reischl-Lenz sagt: „Als Frau musste ich schon häufig dafür kämpfen, ernst genommen zu werden. Viele Frauen sind deshalb auch zurückhaltend oder treten zu bescheiden auf. Man muss sich aber mit seinen Ambitionen bemerkbar machen. Das gilt für Männer wie für Frauen.“ Sibylle Scheu ergänzt: „Grundvoraussetzung für eine gute Führungskraft ist, dass sie gerne mit Menschen zu tun hat. Ich habe in meinem Team viele Senior-Kräfte, denen brauche ich fachlich nichts zu erzählen. Aber sie wissen genau, dass sie jederzeit zu mir kommen können.“ 

„Die meisten von uns pflegen unbewusste Vorurteile – wir müssen mit diesen Mustern brechen, wenn wir echte Veränderung wollen.“

Sibylle Scheu, Gruppenleiterin Sanierung, Abwicklung & Initiativen im Bereich Konzern-Finanzen

Ein Problem, das wir parallel dringend lösen müssen – und das mag der schwierigste Knoten in diesem Gebilde sein – ist der Faktor Unconscious Bias. Unsere Arbeitswelt ist leider auch heute noch von unbewussten Vorurteilen geprägt. Sibylle Scheu ist froh, dass das Thema Unconscious Bias mehr und mehr in den Vordergrund rückt und es mittlerweile auch Weiterbildungsangebote dafür gibt. „Die meisten von uns pflegen unbewusste Vorurteile – wir müssen mit diesen Mustern brechen, wenn wir echte Veränderung wollen.“

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