Die Schweizerin Cynthia Wolfensberger ist eine von wenigen Frauen auf dem Gebiet der Schönheitschirurgie – und gilt als eine der besten des Faches. Mit uns hat sie über den gesellschaftlichen Druck auf Frauen und den aktuellen Run auf die Schamlippenkorrektur gesprochen – und darüber, warum viele Frauen lieber einen männlichen Schönheitschirurgen wollen.
Frauenfreundliche Medizin in der Schönheitschirurgie?
Cynthia Wolfensberger legt Wert auf eine, wie sie selbst sagt, „frauenfreundliche Medizin“. Was das sein mag, fragt man sich vielleicht gerade in Bezug auf ihr Fachgebiet: die ästhetische und plastische Chirurgie. Zu ihr kommen Frauen (und Männer), die sich die Bauchdecken oder Lider straffen lassen wollen, oder die Brüste vergrößern oder verkleinern; und aktuell immer mehr Frauen, die ihre Schamlippen hässlich finden.
Cynthia Wolfensberger wurde 1960 in Chicago geboren und zog zwölf Monate später mit ihrer Familie nach Zürich. Nach ihrem Medizinstudium nahm sie einen Umweg über die Kinderchirurgie, wo sie sich um schwerst brandverletzten Kinder kümmerte, hin zur plastischen Chirurgie. Seit zehn Jahren betreibt sie eine eigene Praxis in Zürich.
Sie bezeichnen den Ansatz Ihrer Arbeit selbst als „frauenfreundliche Medizin“ – was ist damit gemeint? Man könnte es ja auch zynisch finden, dass eine Schönheitschirurgin sich dieses Motto gibt…„frauenfreundlich“ könnte ja auch bedeuten, Frauen so zu akzeptieren, wie sie sind, und nicht, sie verändern zu wollen?
„Damit ist gemeint: Wenn Frauen zu mir kommen, die sich unwohl fühlen, dann versuche ich nicht, ihnen mein Schönheitsideal aufzudrängen, sondern ich möchte gemeinsam mit den Frauen aufdecken, woher dieses Unwohlgefühl kommt, und wie wir mit möglichst geringem Aufwand – oder auch mit größerem Aufwand, jedenfalls in einem Rahmen, der jeweils zu der betreffenden Frau passt – dieses Unwohlsein beseitigen können.“
Man könnte sich vorstellen, dass das ein Spagat ist, denn Sie wollen zum einen damit Geld verdienen, andererseits geht es ja bestimmt auch oft darum, Frauen vor sich selbst zu schützen und unrealistische Vorstellungen geradezurücken, beziehungsweise Frauen davor zu schützen, anderen gefallen zu wollen – wie bekommen Sie das hin, sich zu entscheiden zwischen diesen zwei Polen?
„Ich bin in allererster Linie Ärztin. Es geht mir um die Gesundheit und das Wohlbefinden meiner Klientinnen, meiner Patientinnen, meiner Kundinnen, wie auch immer man es nennen möchte, und ich bin erst in zweiter Linie Geschäftsfrau. Und ich verdiene mein Geld auch mit einer Sprechstunde und einer intensiven Beratung, ohne dass ich am Ende eine Operation oder einen anderen Eingriff durchführe.“
Können Sie hier vielleicht das ein oder andere Beispiel nennen von Fällen, in denen sie gemerkt haben: Der Eingriff, den jemand von Ihnen wünscht, ist nicht das Richtige für diese Frau, das würden Sie lieber ablehnen?
„Ich nehme mir für jede Erstberatung mindestens eine Dreiviertelstunde, meist eine Stunde, Zeit. Und in dieser Zeit sprechen wir nicht nur darüber, was den Frauen an ihrem Körper nicht gefällt, sondern wie es generell in ihrem Leben aussieht. Und wenn dann eine Frau in Tränen ausbricht, weil das Leben für sie gerade so schrecklich ist und klar wird, dass eine Schönheitsoperation dazu führen soll, dass sie einen Partner findet, oder dass sie davon ausgeht, dass das Leben nach der OP plötzlich wieder lebenswert wird, dann muss ich den Frauen natürlich klarmachen, dass nicht nur ihr Äußeres ihr Leben bestimmt, sondern dass auch ihre Einstellung – ja, ihre Gesamtheit – wichtig ist, und dass die Hülle sicher auch reflektiert auf die Seele, aber sie nicht davon ausgehen sollten, dass ein anderes Aussehen plötzlich alles zum Besseren verändert. Für gewisse Frauen ist das sehr schwer zu akzeptieren, dass ich nicht sofort zum Messer greifen möchte oder kann, damit sie dann glücklichere Menschen sind, sondern ich ihnen sagen muss, dass es dafür, für das Glücklichsein, noch einiges mehr braucht.“
Wie hoch ist denn in etwa der Anteil von Frauen, bei denen Sie sich am Ende einer ausführlichen Beratung entscheiden, Ihnen von einem Eingriff abzuraten, den Frauen also sagen, dass ein plastischer Eingriff nicht das ist, was sie brauchen?
„Bei etwa zwei bis drei von zehn Frauen bleibt es bei der Erstberatung, oder sie entschließen sich zu etwas anderem als ihrer ursprünglichen Idee. Dass ich einen Eingriff zum Zeitpunkt des ersten Kennenlernens ganz ablehne, ist sehr selten. Ich denke, das hat auch damit zu tun, wie ich von meinen Patientinnen oder Klientinnen wahrgenommen werde. Ich gelte als eine, sagen wir, bodenständige, oder: unaufgeregte Ärztin. Daher kommen zu mir nicht sehr viele Frauen, die auf der Suche nach Glück sind, sondern es kommen doch vor allem Frauen, die ein klares Vorstellungsvermögen darüber haben, was sie stört, was sie erreichen wollen, die auch realistische Vorstellungen davon haben, was letztendlich in meiner Macht steht.“
Sie haben in einem früheren Interview mal gesagt, dass es eine große, ja entscheidende Rolle spielt in ihrem Metier, dass Sie eine Frau sind. Sie beschreiben, dass viele Frauen eher zu einem Mann wollen, und dass vielleicht deswegen viele dieser Frauen gar nicht bei Ihnen landen?
„Das ist etwas, was ich wirklich oft erlebe: Diese Bestätigung für Frauen, dass sie schön sind in den Augen ihrer potentiellen Partner, die kann ich ihnen nicht geben, diese Frauen sind deutlich glücklicher bei einem Arzt.“
Warum, wie meinen Sie das?
„Naja, weil sie neben der Operation eben auch diese Bestätigung bekommen.“
Und könnte man aber nicht auch denken, dass gerade diese Frauen besser bei Ihnen aufgehoben wären, weil man das ja durchaus kritisch sehen kann, wenn Frauen das Gefühl haben, sie müssten sich so stark durch männliche Bestätigung definieren? Oder würden Sie sagen, Sie finden das legitim, sich über Schönheit zu definieren und sich darüber Selbstbestätigung zu holen?
„Ich finde fast alles legitim, und ich finde, gerade wenn jemand ein gewisses Alter erreicht hat und sich schon immer stark definiert hat über sein Äußeres, ist es vielleicht sogar grausam, diese Frau aus diesem Leben herausreißen zu wollen und zu sagen ,dein Äußeres ist unwichtig, du hast dich so viele Jahre um dein Äußeres gekümmert, aber das einzig Wichtige ist deine Seele, oder dein Geist’, das finde ich nicht wirklich sinnvoll.“
Sie sprachen gerade von Frauen eines gewissen Alters, also älteren Frauen. Man hat das Gefühl, dass Schönheitsoperationen gerade auch bei sehr jungen Frauen stark zunehmen, immer früher die Idee entsteht, einen Eingriff vornehmen zu lassen. Wie gehen Sie damit um?
„Gerade bei sehr jungen Frauen finde ich es extrem wichtig, dass ich sie aufkläre und diesen Frauen vermittle, dass ihr Äußeres nicht ihr Haupt-Asset ist, dass sie hoffentlich im Laufe ihres Lebens noch andere Pluspunkte ansammeln, die sie als Mensch auszeichnen; und dass sie sich, wenn sie sich nur auf ihr Äußeres konzentrieren, selbst massiv einschränken. Es kommt schon sehr darauf an, wer mir gegenübersitzt, und bei einer jungen Person finde ich es sehr, sehr wichtig, da eher mal gegen den Karren zu fahren und zu sagen, dass ich das nicht gut finde, wenn sie sich so sehr auf Äußerlichkeiten beschränkt.“
Sie haben mal gesagt, sie beobachten eine gewisse Sorglosigkeit, was plastische Eingriffe betrifft, die Hemmschwelle würde immer mehr sinken, woran machen Sie das fest?
„Es kommen Menschen in meine Beratung, die sind der Meinung, sie könnten übermorgen einen großen Eingriff durchführen lassen, und am Montag gehen sie in die Ferien und alles ist gut. Da muss ich dann schon sagen: Es ist nicht das Gleiche wie Haarefärben. Anderes Thema, aber ähnliche Beobachtung: Diese riesigen, großflächigen Tattoos, die so viele sich stechen lassen, das ist auch so eine Sorglosigkeit, mit dem Gedanken, ,ach, wenn es mir in zehn Jahren nicht mehr gefällt, dann mach ich einfach etwas anderes, kein Problem’. Es geht vor allem darum, im Moment oder in zwei Tagen Eindruck zu schinden, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie das Leben aussehen könnte in zehn Jahren.“
Ein weiterer Aspekt: Sie berichten davon, dass individuelle Eigenarten in der äußeren Erscheinung nicht mehr akzeptiert werden, dass alle sich demselben Schönheitsideal unterordnen, unterwerfen.
„Bei jungen Menschen ist das so: Wenn man 14 oder 16 oder 20 Jahre alt ist, dann möchte man so aussehen wie alle anderen, nur eine Spur besser, aber nicht wirklich anders. Und das ist vielleicht ja auch richtig so. Und wenn man in einer großen Stadt beziehungsweise einer derart vernetzten Gesellschaft lebt wie wir das tun, dann kommt man aus dieser Denkweise nicht raus, weil man immer neue Menschen trifft, die Umgebung sich ständig verändert, es kommt immer noch etwas Besseres hinzu, und so versucht man immer wieder, sich an dem neuen Ideal festzuklammern. Wenn man sich aber in einer kleinen, eher geschlossenen Gruppe aufhält, über längere Zeit, dann wird zwar klar, dass man vielleicht dem Schönheitsideal nicht entsprechen wird, aber die anderen haben nicht die Möglichkeit, aus der Gruppe auszubrechen, sondern sie sind gezwungen, sich mit mir als Mensch und nicht als Idee auseinanderzusetzen. Deshalb bin ich als Mensch auch wichtiger und nicht nur meine Funktion in der Gruppe. Wenn ich aber ständig in größeren Gesellschaften bin oder Gruppierungen, dann geht es immer wieder um den ersten Eindruck – ich als Idee – und nicht ich, wie ich wirklich bin.“
Ist das ein Grund dafür, dass der Wunsch nach Eingriffen in Zukunft immer größer werden wird?
„Ich denke schon, außer, die Gesellschaften würden sich wirklich stark ändern, das Individuum würde wirklich gesucht; wenn das Individuum, das nicht dem Mainstream entspricht, positiv herausstechen würde, und etwa Spezielles, Einzigartiges positiv bewertet würde. Aber zurzeit wird jemand, der nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht, nicht als positiv gewertet.“
Frauen sollen beziehungsweise dürfen nicht mehr altern, Anti-Aging ist großes Thema. Sie selber scheinen mit einer sympathischen, gelassenen Art damit umzugehen, Sie färben sich zum Beispiel bewusst nicht die Haare. Haben Sie Verständnis für Ihre Klientinnen, die sich gegen das Altern wehren?
„Ich habe das Glück, dass ich selbst wenig Falten habe. Und vielleicht ist das eine gewisse Arroganz, zu sagen, ich färbe meine Haare nicht, weil ich nicht so alt aussehe; aber die Entscheidung, die Haare nicht zu färben, war auch eine bewusste Entscheidung, um etwas älter oder reifer zu wirken, denn besonderes bei manchen Eingriffen wie dem Face-Lift kommen die Kunden nicht, wenn man nicht eine genügende Reife ausstrahlt. Ich bin auch nicht immer gleich entspannt, manchmal denke ich auch, ich sollte Verschiedenes ausprobieren, und für Kleinigkeiten bin ich natürlich offen; es ist nicht so, als würde ich da einfach nur so die Natur walten lassen. Natürlich weiß ich, was Filler ausmachen können, ich weiß, was ein Peeling ist.“
Wenn wir Frauen uns miteinander solidarisch zeigen würden, dann müssten wir doch eigentlich alle die Sicht entwickeln: Frauen sollen Falten bekommen dürfen und sollten sich nicht einem Jugendwahn unterwerfen müssen.
„Ich finde auch, man sollte nicht jede Falte bekämpfen müssen, besonders Lachfalten, die sollte man nicht entfernen, das wird sonst langweilig. Aber auf der anderen Seite: Ich weiß, in welcher Gesellschaft wir leben, und ich weiß, wie schwer es für manche Frauen sein kann, wenn sie einem – vielleicht auch selbst auferlegten – Ideal so gar nicht entsprechen. Und bei vielen meiner Kundinnen , bei denen ich ihr größtes Stigma – das ist ein zu großes Wort, also besser: das, was sie am meisten stört, entferne, diese Frauen also kommen nach fünf oder zehn Jahren immer seltener, weil sie sagen: ,So jetzt steh ich dazu’. Es gibt also äußerliche Veränderungen, die einen zu einem ungünstigen Zeitpunkt treffen können, die man zu diesem Zeitpunkt nicht akzeptieren kann oder möchte. Es kann aber eben auch sein, dass nach einer gewissen Zeit eine Gelassenheit eintritt, und man sagt: ,So, jetzt ist es OK.’“
Sie machen viele Brust-OPs, und immer mehr Frauen wollen ihre Schamlippen korrigieren lassen. Für mich persönlich klingt das abwegig. Wie erklären Sie sich, dass das so ein großes Thema geworden ist?
„Da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle – ein ganz wichtiger Punkt ist die Schambehaarung. Die wurde bei Frauen meines Alters in der Jugend höchstens so weit gestutzt, dass sie nicht seitlich an der Bikinihose rausschaute. Heute ist Schambehaarung vollständig verschwunden, viele Frauen entfernen ihre Schamhaare komplett, und wenn ich regelmäßig die Haare dort entferne, schaue ich mir meine Vulva natürlich auch öfter an. Und dann fällt mir irgendwann auf, dass Schamlippen ein Leben lang wachsen. Und wenn man dann auch noch die Ästhetik der Pornoindustrie im Hinterkopf mit sich trägt, dann kriegt man ein Bild von Schamlippen, das in keiner Art und Weise natürlichen Frauen entspricht. Jüngere Frauen sind häufiger mit Pornos konfrontiert, sie sind häufiger mit Männern zusammen, die Pornos konsumieren und den Frauen klarmachen, dass ihr Geschlecht so gar nicht aussieht wie das, was sie aus den Filmen kennen. Und wenn Frauen und Männer über Pornos ans Thema Sex herangeführt werden und keine Möglichkeit haben, echte Menschen zu sehen, dann haben sie ein ziemlich verqueres Schönheitsideal. Und dann gibt es tatsächlich die Situation, in der Männer Frauen im Streit mitteilen, dass ihre Scham falsch sei, auch weil sie es nicht besser wissen, und die Frauen wissen es auch nicht besser. Die sitzen dann unglücklich und allein mit ihren zwei kleinen Kindern zu Hause und denken, sollte ich je wieder einen Partner haben und er sieht, wie ,falsch´ mein Geschlecht ist, was dann? Dann ist es klar, dass viele solcher Frauen sich informieren möchten, ob man nicht die Schamlippen wieder in einen Zustand bringen könnte, der einem jungen Mädchen entspricht.“
Wie gehen Sie damit um, in welchen Fällen halten Sie einen Eingriff für gerechtfertigt?
„Ganz klar, wenn die Schamlippen einklemmen, etwa beim Sport, in engen Hosen, wenn die Frau Schmerzen hat, etwa beim Sex. Und wenn eine Frau so wahnsinnig gehemmt ist, dass sie sich gar keine neue sexuelle Beziehung vorstellen kann. Und man muss dazu sagen: Die Schamlippenoperation ist kein sehr großer Eingriff, die Komplikationsraten sind minimal, es heilt schnell. Das ist zwar immer noch eine Operation, führt aber, wenn ich eine Frau nicht anhand von Fotos et cetera davon überzeugen kann, dass sie normal aussieht, zu einer psychischen Verbesserung, die gut ist. Und dann bin ich auch bereit, bei sichtbar vergrößerten Schamlippen ohne medizinischen Grund diesen Eingriff durchzuführen.“
Wie ist der sozioökonomische Background ihrer Patientinnen – kommen sie aus allen Schichten?
„So ist es. Viele Menschen haben immer noch das Gefühl, das sei ein Thema der Oberschicht, so ist es aber eindeutig nicht mehr. Ich habe viele Frauen, die sich das Geld für einen Eingriff über mehrere Jahre vom Mund absparen, weil es für sie eine solche Bedeutung hat, etwas zu optimieren, das für sie nicht stimmt.“
Werden Männer offener für das Thema?
„Es ist so: Auch wenn sich die Zahl der Männer verdoppelt, ist es immer noch eine wirklich geringe Anzahl, die ästhetische Eingriffe durchführen lässt. Bei mir sind es vielleicht fünf Prozent männlicher Klienten, viele darunter kommen mit Hautkrebs, nicht wegen ästhetischer Eingriffe. Es gibt sicher mittlerweile mehr Männer, die sich interessieren, die Botox nutzen, aber der Anteil an den Eingriffen ist immer noch verschwindend klein.“
Würden Sie grundsätzlich sagen, dass OPs sicherer geworden sind? Es gab immer wieder Berichte über Rückrufaktionen von Brustimplantaten?
„Es gibt immer wieder Entwicklungen, die man sehr kritisch betrachten muss. Bei diesen Implantaten war das ein Hersteller, der sehr günstig produziert hat, aber dafür alle Sicherheitsbestimmungen außer Acht gelassen hat, um die Gewinnmarge zu steigern. Diese Implantate wurden dann von Ärzten gekauft, die ihre Operationen möglichst günstig anbieten wollten. Im Großen und Ganzen ist die plastische Chirurgie sehr sicher, aber es gibt immer Hersteller, und auch Anbieter, die aus Kostengründen bei der Sicherheit Abstriche machen.“
Zum Schluss ein ganz anderes Thema: Sie behandeln auch Vergewaltigungsopfer und Frauen, die Opfer von Genitalverstümmelung geworden sind. Wie kann man Vergewaltigungsopfern helfen in Ihrem Job?
„Es kommt darauf an, was alles passiert ist – Vergewaltigungsopfer haben teilweise massive Verletzungen, die man plastisch-rekonstruktiv behandeln muss, und dann gibt es Frauen, die bei einer Vergewaltigung nicht nur im Genitalbereich, sondern zusätzlich verletzt wurden, und die Narben erinnern die Frauen ständig an diese schreckliche Begebenheit. Die Erinnerungen sind in diesen Narben gespeichert, und macht man die Narben unsichtbar, werden die Frauen durch sie nicht mehr täglich mit dem Geschehenen konfrontiert; das hilft ihnen, zusätzlich zu professioneller therapeutischer Hilfe, das Erlebte hinter sich zu lassen.“
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