Das war der FEMALE FUTURE FORCE DAY 2024: Bridge the Gap!

„Bridge the Gap” war das Motto des FEMALE FUTURE FORCE DAY 2024. Über den Weg zu einer gerechteren Gesellschaft diskutierten rund 70 Speaker*innen, darunter Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, FUNKE-Verlegerin Julia Becker, die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Katarina Barley, Ärztin, Journalistin und Autorin Gilda Sahebi und Soziologin Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger. 

„Willkommen zum 5. FEMALE FUTURE FORCE DAY 2024!“ – Barbara Brehm, Geschäftsführerin der FUNKE Lifestyle GmbH und Anne-Kathrin Heier, Redaktionsleiterin von EDITION F, empfingen über 1000 Besucher*innen im bcc Berlin, unmittelbar am Berliner Alexanderplatz. In dem eindrucksvollen Kuppelsaal war die Stimmung von Anfang an von großer Aufmerksamkeit und Zugewandtheit geprägt, und diese Atmosphäre trug sich durch die Panels, Keynotes, Masterclasses, die Soulrave-Session, die Creativity Area, die Aktionen unserer Partner, den Live-Podcast und die Buchvorstellungen.

„In der Redaktion von EDITION F geht es seit nunmehr zehn Jahren darum, wie wir Menschen erreichen können, die wir bislang nicht erreicht haben“, sagte die EDITION F Redaktionsleiterin Anne-K. Heier. „Es ist unser aller Aufgabe und insbesondere auch die Aufgabe der Medien, auch mal andere Lebenswirklichkeiten zu zeigen, auch andere Fragen zu stellen, auch andere Personen auf die Podien zu holen.“ Zusammen mit diesen Speaker*innen haben es sich die Teams von FUNKE, FFF und EDITION F zur Aufgabe gemacht, an diesem großen Tag Probleme und Ungerechtigkeiten nicht nur zu identifizieren, sondern gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

Dabei gehe es um weit mehr als nur um Statistiken oder politische Forderungen, sagte Barbara Brehm. „In den letzten Jahren sehen wir in vielen Teilen der Welt – und auch in Deutschland – einen bedrohlichen Rechtsruck. Parteien, die Frauenrechte und Gleichberechtigung infrage stellen, die unsere Demokratie bedrohen. Der antifeministische Backlash trifft uns alle – und er trifft besonders diejenigen, die bereits am härtesten um Gleichberechtigung kämpfen müssen.“

Female Future Force Day 2024 im Berliner Congress Center. Wie wir Brücken schlagen. Katarina Barley, Ocean Hale Meißner, Laura Nickel,. Gilda Sahebi, Julia Emmrich.

Bridge the Gap: Wie wir Brücken bauen

Um die Vermessung eben dieser Spaltungen in der Gesellschaft ging es im Panel „Bridge the Gap. Wie wir Brücken bauen“ mit der Autorin und Journalistin Gilda Sahebi, Ocean Hale Meißner, aktivistisches Mitglied der queeren Community in Döbeln (Sachsen), der Schulleiterin Laura Nickel aus Cottbus und Vizepräsidentin des EU-Parlaments Katarina Barley, die sagte: „Unser stärkstes Gefühl, das wir Menschen haben, ist die Angst. Und daran wird [von rechten Parteien] appelliert, weil es eben viel, viel leichter ist, an Angst zu appellieren als an das Zugehörigkeitsgefühl“, so Barley. Gilda Sahebi widersprach dem vehement. „Die Menschen sind nicht gespalten. Wir als demokratischer Staat sollten eine demokratische Erzählung haben, dass alle dazugehören, egal woher sie kommen, welche sexuelle Orientierung sie haben u.s.w.. Liebe ist tausendmal stärker als Angst.”

Ocean Hale Meißner engagiert sich als queere Person gegen rechts und für ein gleichberechtigtes Leben für alle im sächsischen Döbeln. „Ich habe so oft diesen Spruch gehört: ,Du hast deine Fakten, aber ich habe meine Meinung.’ Und ich habe gemerkt, dass es viel schwieriger geworden ist, mit Menschen zu sprechen.“ Aber genau das sei dringend notwendig und nur möglich durch die Herstellung von Augenhöhe, auch auf sprachlicher Ebene und von Seiten der Medien und der Politik.

„Wir sind nicht gespalten. Aber es wird suggeriert, wir seien gespalten. Es wird uns jeden Tag verkauft.“

Gilda Sahebi
Das Eröffnungspanel Bridge the Care Gap mit Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Sebastian Tigges, Alexandra Zykunov, Sandra Runge und Yvonne Weiß. Foto: Frank Burkhard

Bridge the Care Gap – Sorgearbeit fair-teilen!

Im Vorfeld des FFF Day sagte die Soziologin Prof. Dr. Jutta Allmendinger im Interview gegenüber EDITION F: „Der Wert von Care-Arbeit wird immer dann gesehen, wenn wir alle darauf angewiesen sind. Denken Sie nur an Corona, den Applaus für die Pflegekräfte und wie schnell dieser verklungen ist. Solange die Care-Arbeit Frauenarbeit ist, wird sich daran wenig ändern.“ – Gemeinsam sprachen Jutta Allmendinger, die Autorin und Aktivistin Alexandra Zykunov, die Autorin und Aktivistin Natascha Sagorski, Content Creator Sebastian Tigges, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Arbeitsrecht Sandra Runge und die Journalistin Yvonne Weiß über Sorgearbeit und wie wir sie endlich fair verteilen können. „Die Politik und die Gesellschaft verlässt sich darauf, dass Frauen Care-Arbeit leisten, aber wenn wir das tun, haben wir weniger Geld. Es heißt: Wir brauchen Kinder, wir brauchen Care-Arbeit, aber Geld kriegt ihr nicht dafür. Es braucht finanzielle Erstattungen für Menschen, die für Care-Arbeit ihre Erwerbsarbeit reduzieren“, erklärte Alexandra Zykunov.

„Die Themen, über die wir heute reden, sind schon so lange auf dem Tisch. Wir haben einfach keine Zeit mehr.“

Prof. Dr. Jutta Allmendinger
Julia Becker und Annalena Baerbock im Gespräch auf dem FFF DAY 2024.
Außenministerin Annalena Baerbock und FUNKE-Verlegerin Julia Becker im Gespräch. Foto: FUNKE Foto Service

Annalena Baerbock und Julia Becker im Gespräch

„Wir können dankbar sein, dass Frauen vor uns Dinge erkämpft haben. Die fallen nicht vom Himmel!“ – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und FUNKE-Verlegerin Julia Becker begeisterten die Besucher*innen beim FEMALE FUTURE FORCE DAY in Berlin mit klaren Statements für die Bildung feministischer Banden, aber auch für mehr Mut im Kampf für eine freie Gesellschaft. Im Mittelpunkt ihres Gespräches standen Frauen in Führungspositionen und eine feministische Außenpolitik. „Frauen können eine andere Art von Politik machen“, sagte Baerbock. „Die Demokratie wird weltweit von rechtsextremen Kräften herausgefordert. Diese Kräfte wollen nicht, dass Frauen die gleichen Rechte und Macht haben. Das ist Autokraten, Diktatoren, Rechtsextremen ein Dorn im Auge.“

Die Außenministerin teilte zudem ihre Erfahrungen im Politikbetrieb als junge Mutter. Bei ihrem Antrittsbesuch in Brüssel sei sie von anderen Außenministerinnen gefragt worden, was eigentlich los sei in Deutschland: Sie seien verwundert gewesen über die Frage, „Können Sie den Job überhaupt machen mit zwei kleinen Kindern?“ Die Außenministerin von Belgien, die auch kurzzeitig Premierministerin war, habe ihr gesagt: Sie habe vier Kinder und sei noch nie danach gefragt worden, ob sie das schaffe. „Wir müssen uns doch nicht über unsere Geburtenrate wundern“, sagte Baerbock, wenn Frauen suggeriert werde, es sei unmöglich, einen Spitzenjob und Kinder zu haben. „Es gibt unendlich viel mehr Dinge, die man noch verändern muss. Aber immerhin ist diese Bewegung nicht mehr aufzuhalten“, sagte Julia Becker. „Frauen werden diese Welt auch in Zukunft verändern.“

„Man muss den Feminismus klar öffnen zu einer stärkeren Intersektionalität.“

Julia Becker
Bridge the Health Gap (links n. rechts): Stefanie de Velasco, Miriam Stein, Mandy Mangler, Fiona Rohde. Foto: FUNKE Foto Service

Bridge the Health Gap: Wie der Umgang mit den Wechseljahren zeigt, was in der Frauengesundheit schiefläuft

Ein absoluter Höhepunkt für viele Besucher*innen war das Panel „Bridge the Health Gap“ mit der Autorin Stefanie de Velasco, der Autorin und Aktivistin Miriam Stein, der Journalistin Fiona Rohde und Prof. Dr. Mandy Mangler, Chefärztin an zwei Berliner Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe. Es wurde viel gelacht und es war ein empowerndes Lachen, das es schaffte, die Tabuisierung abzutragen und offen miteinander zu sprechen – auch im Nachgang. Auf welcher anderen Veranstaltung wird ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen bis tief in die Nacht über die Wechseljahre gesprochen – und zwar auch mit offenbar sehr interessierten Menschen, die (noch) nicht mit der Menopause in Berührung kommen?

Männer sind die Norm, Frauen die Abweichung davon. In wenigen Gebieten gilt das nach wie vor so sehr wie in der medizinischen Forschung und Praxis. Wie kann es sonst sein, dass Frauengesundheit und frauenspezifische Diagnostik eher am Rande vorkommen, obwohl gut die Hälfte der Bevölkerung davon betroffen ist? Die Moderatorin Fiona Rohde diskutierte mit den Panel-Teilnehmer*innen, wie Frauengesundheit endlich aus dem Schatten treten kann – und muss.

„Ganz lange wurde in der Medizin gedacht: Frauen, das sind nur kleine Männer.“

Dr. Mandy Mangler
Panel „Neurodiversität: Wie uns das Wissen um unsere Gehirne empowert“. Foto: FUNKE Foto Services

Neurodiversität: ADHS, Autismus, Hochsensibilität und wie uns das Wissen um die Gehirne empowert

Die ADHS Trainerin und Coachin Katharina Schön, Psychologe und Psychotherapeut Umut Özdemir, Autorin und Moderatorin Sarah Kuttner, Autorin und Social-Media-Expertin Kathrin Weßling und die Journalistin Camille Haldner sprachen darüber, wie uns das Wissen um die Vielfalt der menschlichen Gehirne bereichern kann. Sie gingen dabei insbesondere auf Neurodivergenzen wie AD(H)S und Autismus ein. Die Speaker*innen gaben Einblicke in ihre verschiedenen Lebensrealitäten mit neurodivergentem Gehirn, teilten ihre Perspektiven und räumten auf mit Mythen und Vorurteilen.

„Ich wünsche mir, dass mehr Frauen diagnostiziert werden, dass es mehr Therapieplätze gibt. Und dass Leute, die kein ADHS haben, einfach mal still sind.” 

Kathrin Weßling
Female Future Force Day 2024 im Berliner Congress Center. Brücken bauen für eine gerechte Arbeitswelt. Irene Kilubi, Sebastian Tigges, Janin Ullmann, Aisha Washington, Tatjana Biallas.

Bridge the Pay Gap: Brücken bauen für eine gerechte Arbeitswelt

Wie schaffen wir eine Arbeitswelt, in der alle – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder anderen Merkmalen – fair bezahlt werden? In diesem Panel diskutierten Wirtschaftsingenieurin und Hochschuldozentin Dr. Iréne Kilubi, Content Creator Sebastian Tigges, Unternehmerin, Moderatorin und Podcasterin Janin Ullmann, Brand Director Prada Beauty Aisha Washington und die Journalistin Tatjana Biallas über Diversity, New Work und innovative Ansätze, um Arbeit inklusiver und gerechter zu gestalten. Eine Ergebnis dieser Diskussion war, dass wir sehr viel transparenter mit dem Thema Geld und Lohn umgehen müssen. Insbesondere in Deutschland werde darüber ungern gesprochen, was Diskriminierung leicht mache und auch den Gender Pay Gap so unbeweglich werden lasse. „Bildet euch finanziell“, apellierte Janin Ullmann, „das ist das Nummer-Eins-Credo. Darüber hinaus sollte man auf jeden Fall schauen: Wie kann ich investieren? Man braucht nicht viel Geld, um zu investieren. Und: Redet miteinander! Redet darüber, wie viel ihr verdient. Geschlechtsübergreifend. Besprecht das, auch innerhalb einer Partnerschaft.”

„Redet darüber, wie viel ihr verdient. Geschlechtsübergreifend. Besprecht das, auch innerhalb einer Partnerschaft.”

Janin Ullmann
Female Future Force Day 2024 im Berliner Congress Center. Mehr als nur ein Spiel. Steffi Jones, Kristina Vogel, Janina Nagel, Annika Vollmer.

Bridge the Sport Gap: Mehr als nur Spiel

Fair Play ist wichtig im Sport – und auch in der Gesellschaft! Dieses Panel zeigte, wie Sport als Motor für sozialen Zusammenhalt wirkt und welche Verantwortung er trägt, gegen Diskriminierung und menschenfeindliche Ideologien vorzugehen. Die Moderatorin Annika Vollmer sprach mit der Fitnessinfluencerin Janina Nagel, der ehemaligen Bundestrainerin und DFB-Funktioniärin Steffi Jones und der ehemaligen deutschen Bahnradsportlerin und zweifachen Olympiasiegerin Kristina Vogel darüber, welche Ungleichheiten auf und neben dem Sportplatz nach wie vor herrschen und wie sportliche Organisationen aktiv für Demokratie und Menschenwürde eintreten können.

„Wir haben in dieser Zeit der Krisen verlernt, uns zuzuhören und aufeinander zuzugehen.“

Kristina Vogel
Panel Frauen gegen Hass und Hetze mit Tara-Louise Wittwer, Anna-Lena von Hodenberg, Hanna Veiler, Marie Müser, Laura Himmelreich. Foto: FUNKE Foto Service

Bridge the Hate Gap

Hasskommentare und digitale Gewalt nehmen immer mehr zu – insbesondere gegen Frauen, queere Menschen und Personen mit Migrationshintergrund. Hate Speech gefährdet den demokratischen Diskurs und der digitale Hass schwappt immer öfter auch über in die analoge Welt. Auf diesem Panel diskutierten Autorin, Publizistin und Content Creatorin Tara-Louise Wittwer, die HateAid-Gründerin und Journalistin Anna-Lena von Hodenberg und die Politikerin Marie Müser mit der Journalistin Laura Himmelreich, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um diesem „Trend“ entgegenzuwirken und welche Rolle Medienkompetenz, aber auch Plattformbetreiber spielen müssen. „Der Hass verbreitet sich so schnell, weil wir die Sozialen Medien haben, deren Geschäftsmodell ist, Hass und Hetze zu verbreiten, Lügen zu verbreiten. Lügen verbreiten sich viel schneller als Fakten. Hass, Emotionen, Empörung verbreiten sich viel schneller als ausgewogene Nachrichten. Das ist etwas, worauf Menschen anspringen, und das sehen die Algorithmen, was sich wiederum diejenigen zunutze machen, die Hass und Hetze verbreiten“, sagte Anna-Lena von Hodenberg von HateAid auf dem Panel.

„Der Zusammenhalt unter Frauen ist viel stärker geworden.“

Tara-Louise Wittwer

Ein Tag voller Inspiration und Lösungswege – und ein Manifest

Wenige Stunden nach dem FEMALE FUTURE FORCE DAY erhielten wir bei EDITION F eine E-Mail von einer Besucherin, die schreibt: „Nach diesem Tag wusste ich, dass ich in eine Partei eintreten will, um aktiv zum Erhalt der Demokratie beizutragen (und feministische Themen sichtbarer zu machen).“ –Und allein diese Nachricht machte deutlich, dass wir eines der Ziele des FFF DAY und der Arbeit von EDITION F für diesen Moment erreicht hatten: Nämlich dass den vielen richtigen Worte auch konkrete Handlungen folgen.

Weitere Ziele sind in dem Manifest zu lesen, das FUNKE und EDITION F anlässlich des FFF DAY geschrieben haben und das in Form einer Petition veröffentlicht wurde. Wir rufen alle Menschen dazu auf, ihrer Unterschrift zu setzen, um Demokratie zu stärken und Gleichberechtigung zu fördern.

MANIFEST DEMOKRATIE STÄRKEN – GLEICHBERECHTIGUNG FÖRDERN

Dieses Manifest stellt klare Forderungen, denn wir wollen nicht länger nur reden – wir wollen Veränderungen sehen. Der 12. Oktober 2024 markiert den Startschuss für eine Bewegung, die nicht eher ruhen wird, bis echte Gleichberechtigung erreicht ist.

Der Stand der Gleichberechtigung ist ein Indikator für den Zustand der freiheitlichen Demokratie. Wer die Rechte und die Freiheit von Mädchen, Frauen und weiteren marginalisierten, diskriminierten Menschen in Frage stellt, stellt unsere Demokratie in Frage. Genau das tun die rechtsextremen Parteien, die in Deutschland und Europa große Wahlerfolge erzielen und in einigen Parlamenten bereits die stärksten Fraktionen stellen. Der Antifeminismus steht im Zentrum ihres autoritären und patriarchalen Denkens und Handelns. Sie sprechen von der „Rückkehr der echten Männlichkeit“, postulieren traditionelle Frauen- und Familienbilder, lehnen Maßnahmen zum Schließen der zahlreichen Gaps ab und bekämpfen gendergerechte Sprache genauso wie die wissenschaftliche Geschlechterforschung. „Feminismus heute ist Krebs“ schrieb der AfD-Spitzenkandidat bei der Europawahl 2024 und erntete dafür in seiner Partei kaum Widerspruch, „er vernichtet die Weiblichkeit, zerstört junge Menschen und verhindert Kinder.“ 

Um ihre antifeministischen Narrative zu verbreiten, brauchen Rechtsextremisten nicht die Parlamente. Sie nutzen überaus wirkungsvoll die Sozialen Medien. Mit ihrer manipulativen Kommunikation im Netz bestimmen sie den öffentlichen Diskurs nicht nur in der Migrationsdebatte, sondern auch in Fragen der Gleichberechtigung aller Menschen bereits entscheidend mit.  

Nur in einer starken Demokratie wird die Gleichstellung der Geschlechter geschützt und weiterentwickelt. Nur eine starke Demokratie garantiert allen Menschen unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität, ethnischer oder sozialer Herkunft, Alter, Gesundheit oder Religion gleiche Rechte und Entfaltungschancen, gleichen Zugang zu Bildung und gesellschaftlichem Einfluss, gleiche Partizipationsmöglichkeiten und Wertschätzung.      

Deshalb wenden wir uns an alle Demokrat*innen: Lasst uns dem Backlash in der Gleichberechtigung der Geschlechter entschieden entgegenstellen. Lasst uns gemeinsam Fake News und Manipulation auf allen Kanälen bekämpfen und der destruktiven Kommunikation der Extremist*innen mit konstruktiven, menschlichen und fortschrittlichen Narrativen begegnen. Und lasst uns, wo immer es geht, eindeutig zum Kampf gegen Sexismus, Rassismus, Klassismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit, Behindertenfeindlichkeit und Antifeminismus Stellung beziehen! Der Wert einer Gesellschaft misst sich daran, wie sie mit ihren am stärksten benachteiligten Mitgliedern umgeht.  

Die Politiker*innen der Bundesregierung fordern wir auf:  

• Setzen Sie die im Koalitionsvertrag vereinbarten gleichstellungspolitischen Maßnahmen zur Stärkung von gleichen Rechten für alle Menschen endlich konsequent um!  

• Dienen Sie sich nicht den Positionen der Rechtsextremist*innen an, sondern treten Sie ihnen entschieden entgegen. Eine Übernahme extremistischer „Argumente“ stärkt nur deren Urheber und schwächt die Demokratie.  

• Opfern Sie nicht die Förderung zivilgesellschaftlicher Initiativen, die sich für die Gleichberechtigung einsetzen, mit dem Verweis auf den Zwang zum Sparen.  

• Sorgen Sie dafür, dass misogyne und andere menschenfeindliche Inhalte im Netz endlich wirkungsvoll strafrechtlich verfolgt werden.   


ZUR PETITION

„Nach diesem Tag wusste ich, dass ich in eine Partei eintreten will, um aktiv zum Erhalt der Demokratie beizutragen (und feministische Themen sichtbarer zu machen).“

Besucherin des FFF DAY 2024

„Ich möchte die Veranstaltung mit dem Zitat von Gilda Sahebi beenden“, sagte Anne-Kathrin Heier zum Schluss der Veranstaltung. „Liebe ist tausendmal stärker als Angst.“ Und genau das habe man an diesem 5. FFF Day im 10. Jahr von EDITION F deutlich gespürt.

FFF Day Female Future Force Day in Berlin, fotografiert am 12.10.2024 in Berlin. Foto:Maurizio Gambarini/FUNKE Foto Services


 

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