Online-Lernprogramme bieten uns viele Möglichkeiten und Flexibilität bei der Weiterbildung. Aber wie nutze ich sie richtig? Fünf Tipps.
Lernen vor dem Laptop
Wie lernst du am liebsten? Mit anderen im Seminar oder allein zuhause? Mit E-Learning kannst du dir dein eigenes ideales Lernszenario schaffen, denn E-Learning heißt nicht automatisch, allein zuhause vorm PC zu hocken. Im Gegenteil – es bringt eine Menge Vorteile. Und egal, ob in einer Gruppe oder allein vorm Laptop: Fünf Tipps, mit denen du dir eine angenehme Lernatmosphäre schaffst und effektiver lernst.
Tipp 1: Schaffe dir einen Ort für Notizen
Die wenigsten Menschen lernen allein durchs Zuhören. Wenn du dir parallel Notizen machst, bleibt (a) das Gelernte besser hängen und (b) erschaffst du dir selber ein Lern-Archiv, in dem du immer wieder nachschlagen kannst. Je nachdem ob du lieber analog oder digital arbeitest, kannst du dir ein schönes Notizbuch oder einen digitalen Ordner (z.B. Google Drive, Dropbox, Evernote) anlegen.
An diesem Ort hinterlegst du nicht nur deine Mitschriften, sondern du kannst auch Arbeitsblätter, Lösungen für Kursübungen und spontane Gedanken notieren. Vielleicht ist dir beim Anschauen eines Videos ein Gedanke gekommen, wie du das Besprochene auf deine Situation anwenden kannst? Schreib ihn sofort auf! Geistesblitze, die auf gelben Post-Its oder der Memo-App des Handys gespeichert werden, geraten schnell in Vergessenheit. An einem festen Ort deiner Wahl hingegen ist dein Gedanke sicher!
Tipp 2: Plane eine feste Zeit zum Lernen ein
Die Zeit- und Ortsunabhängigkeit von E-Learning ist Segen und Fluch zugleich. Ein herkömmliches Seminar, ein Vortrag oder eine Vorlesung zwingen dich dazu, dich zu entscheiden: Gehe ich hin oder nicht? Bei E-Learning ist es verlockend, den Start des nächsten Moduls auf das berühmt-berüchtigte morgen zu verschieben.
Dagegen hilft es, sich für das digitale Lernen genauso eine feste Zeit zu blocken wie für einen Präsenztermin. Wie wäre es mit Dienstagabend oder Donnerstag in der Mittagspause?
Wenn dir das aus terminlichen Gründen nicht möglich ist, plane zumindest ein Zeitkontingent ein, zum Beispiel 120 Minuten pro Woche. Ob du diese dann in einem Stück „erfüllst” oder in kleinen Etappen, bleibt dir überlassen.
Tipp 3: Such dir einen Lern-Buddy
Teamwork motiviert! Im Idealfall findest du einen Lern-Buddy, der die gleichen Ziele wie du verfolgt. Ihr könnt euch gegenseitig motivieren und auch mal einen virtuellen Arschtritt verpassen, wenn der Lern-Buddy diese Woche faul war.
Besprecht euch bei Problemen, löst Aufgaben gemeinsam und resümiert das Gelernte. Das Schöne an E-Learning ist auch hier, dass euer Lern-Buddy nicht im selben Raum sein muss. Besprecht euch über digitale Tools oder nutzt sogar Cloud-Techniken, um gemeinsam an den Materialien zu arbeiten. Mit „Mindmeister” könnt ihr zum Beispiel parallel an einer Mindmap arbeiten und brainstormen.
Tipp 4: Nutze die Vorteile von E-Learning
Dieser Tipp ist vielleicht banal, aber ich bin mir sicher, dass die meisten E-Learning-User gar nicht daran denken. Erstelle dir eine Liste mit Punkten, die dich bei Präsenzlehrveranstaltungen stören. Ich bin mir sicher, dass du einige dieser Punkte im E-Learning nicht hast.
Wenn zum Beispiel der Coach im Lehrvideo zu schnell spricht, um vernünftige Mitschriften zu erstellen, kannst du ihn einfach langsamer machen. Oder du beschleunigst ein Video, pausierst es oder lädst es dir für eine lange Autofahrt herunter – mach E-Learning zu deinem Medium!
Meine Notizen. Quelle: privat
Tipp 5: Visualisiere deinen Fortschritt
Je nach E-Learning-Plattform sieht man den Fortschritt meistens mit einem Balken oder in einer Prozentzahl. Als zusätzliche Motivation hilft es aber ungemein, sich den Kurs in Häppchen aufzuteilen und zu visualisieren.
Mach dir eine Grafik in deinem Lern-Notizbuch (siehe Tipp 1) oder in einem Bullet Journal. Du kannst zum Beispiel jeder Lektion ein Kästchen zuweisen und dieses ausmalen, wenn die Lektion abgeschlossen ist. Wir kennen ja alle das befriedigende Gefühl, einen Eintrag auf der To-Do-Liste abzuhaken, nicht wahr?
Dieser Beitrag ist in ähnlicher Form bereits auf Katrins Blog erschienen. Wir freuen uns, dass sie ihn auch hier veröffentlicht.
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