Ob man gut in seinem Job ist, darüber entscheidet auch, welchen Ausgleich man sich in der privaten Zeit sucht. Etwa mit dem richtigen Hobby.
Und, was machst du so?
„Hobbys? Ja, hatte ich früher mal, heute habe ich dazu nicht mehr die Energie.“ Ein Satz, den man ziemlich häufig ab einem bestimmten Alter bzw. einer bestimmten Phase im Arbeitsleben hört. Kein Wunder, schließlich werden die Aufgaben in den Jobs immer komplexer und sobald man im Privatleben nicht mehr nur für sich, sondern vielleicht auch für eine Familie die Verantwortung trägt, wird die Zeit für sich selbst eben zum kostbaren Gut. Und die nutzt man dann nur zu gerne, um mal wieder entspannt dazuliegen, noch eine Serie zu schauen, ein Glas Wein zu trinken und sich dann die Decke über die Ohren zu ziehen.
Das ist auch eine feine Sache, die man sich nicht nehmen lassen sollte. Und trotzdem lohnt es sich, mal wieder über ein regelmäßiges Hobby nachdenken. Denn erstens brauchen wir nicht nur physisch, sondern auch mental eine Erholung vom Job und neue Impulse, um weiter kreativ zu bleiben und andererseits zeigt eine Studie der San Francisco State University, dass uns bestimmte Hobbys auch im Beruf besser werden lassen.
Werdet kreativ!
Nun, die Auswirkung auf den Job ist zwar nicht unser erstes Kriterium, auf der Suche nach Spaß, aber spannend ist es allemal. Und es motiviert, die Zeit für sich selbst auch mal wieder mit einem Hobby zu füllen, auch wenn der Schweinehund versucht uns davon abzuhalten. Für die Studie hat ein Psychologen-Team rund 350 Arbeitnehmer aller Art und 92 Air Force-Piloten nach ihren Freizeit-Aktivitäten befragt. Danach ließen sie die erste Gruppe sich selbst bewerten, indem sie ihr Kreativitätslevel während des Jobs einschätzen sollten sowie wie sehr sie ihren Einsatz in Sachen Kollegen-Support bewerten. Die Piloten wurden bei diesen Fragen wiederum von Kollegen bewertet. Das Ergebnis: Wer in seiner Freizeit seine Kreativität befeuert, und für ein Hobby wirklich brennt, ist nicht nur kreativer im Berufsalltag, sondern auch besser beim Lösen von Problemen und ist auch häufiger bereit, Kollegen zu unterstützen.
Die gute Nachricht: Um auch von euren Hobbys für den Job zu profitieren, müsst ihr nicht um 5.00 Uhr aufstehen und im Park herumrennen, sondern könnt genauso bequem von zuhause mit Malen, Fotografieren, Filmen, DIY-Möbel bauen, Stricken, Kochen, Tanzen, Schreiben, Lego-Imperien entwerfen, und so weiter und so fort, eure Performance verbessern.
Wichtig dabei ist eher die Intensität, mit der ein Hobby verfolgt wird. Wer wirklich regelmäßig einer Tätigkeit nachging, schnitt in den abgefragten Performance-Werten um etwa 20 Prozent besser ab als jene, die ihrem Hobby nur ab und zu frönten. Insgesamt wurde bei den Ergebnissen der Studie der Zusammenhang zwischen einem kreativen In- und Output in der Freizeit und einem mehr an Kreativität im Job als am deutlichsten bewertet. Ob das auch damit zusammenhängen könnte, dass wer in seinem Job sowieso schon besser ist, auch mehr Zeit hat, sich in der Freizeit kreativ zu beschäftigen, schließen die durchführenden Psychologen jedoch auch nicht aus.
Karriere? Ja gerne, aber nur mit Pausen für mich!
Festzuhalten bleibt, dass ein mentaler und physischer Ausgleich im Job wichtig ist, um das Energie-Level hochzuhalten, neue Impulse zu bekommen und auch Abstand zu den Jobthemen zu gewinnen. Das ist keine Raketen-Wissenschaft, aber etwas, dass wir uns immer wieder bewusst machen sollten. Das motiviert dann auch dazu, unseren Leidenschaften wieder mehr Raum zu geben. Wir haben auf jeden Fall ziemlich Lust dazu bekommen, mal wieder etwas Neues auszuprobieren.
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