Anfangs ist der Job noch aufregend. Nach einer Zeit aber, wenn man das Gefühl hat, auf der Stelle zu treten, kommt die Frage auf: Bin ich hier noch richtig oder ist es an der Zeit, sich nach einem neuen Job umzuschauen?
Habe ich gerade den richtigen Job?
Manchmal erlebt man diese Tage, an denen man sich plötzlich nicht mehr sicher ist, ob das, was man tut, wirklich das Richtige ist – und schon stellt man alles in Frage. Bevor du jedoch unter tausenden Fragezeichen versinkst, solltest du dir die folgenden zehn Fragen, die auf ellevatenetwork zusammengetragen wurden, tatsächlich zu Herzen nehmen.
1. Haben in deiner Branche kürzlich bedeutende Veränderungen stattgefunden?
Der Shift vom Analogen zum Digitalen hat uns nur zu gut vor Augen geführt, wie technologische Veränderungen Unternehmen verändern und Arbeitsprozesse umstrukturieren können. Natürlich bedeutet das noch lange nicht, dass dein Job damit in Gefahr ist, aber mache dir lieber zu früh Gedanken als, dass es irgendwann zu spät ist.
2. Sind in deinem Unternehmen große Veränderungen erfolgt?
Ein neuer Vorstand bringt schon mal gerne seine eigenen Mitarbeiter mit ins Unternehmen. Im Umkehrschluss bedeutet das: andere müssen gehen. Wie sieht es in deinem Unternehmen aus?
3. Hat sich etwas in deiner Abteilung verändert?
Genauso wie der oberste Vorstand gerne seine eigenen Leute um sich hat, bringt auch ein neuer Abteilungsleiter gewöhnlich seine eigenen Mitarbeiter mit. Sei daher aufmerksam, ob deiner Abteilung solche Veränderungen bevorstehen.
4. Kannst du mit dem Feedback, das du erhälst, etwas anfangen?
Chefs halten sich gerne mal mit negativem Feedback zurück und rücken damit erst gemeinsam mit der Kündigung heraus. Frage daher offensiv nach Verbesserungsmöglichkeiten deiner Leistung und speichere jede noch so unterschwellig negative Bemerkung deiner Chefs ab.
5. Werden dir wichtige Projekte und Aufgaben zugeteilt?
Wenn dies bisher nicht der Fall ist, bemühe dich darum, an wichtigen Projekten mitzuarbeiten oder große Kunden zu betreuen. Zeige Eigeninitiative und mache dich unersetzlich.
6. Verhält sich dein Boss anders dir gegenüber?
Negatives Feedback wird gerne mal vermieden – wenn dir dein Chef aber plötzlich komplett aus dem Weg geht, solltest du dich in Alarmbereitschaft begeben.
7. Verhalten sich deine Kollegen anders dir gegenüber?
Es ist klar: Du kannst deine Ohren nicht überall haben, aber Büro-Gerüchte verbreiten sich schon mal schneller als es einem lieb ist. Und natürlich sind sie auch nicht immer unbedingt wahr. Wenn du jedoch Vertraute hast, die dir Bescheid geben, wenn sich Gerüchte über dich verbreiten, kannst du Schlimmerem zuvorkommen.
8. Fühlst du dich herausgefordert?
Wenn du die fünfte Frage bejaht hast, ist diese damit vermutlich ebenso mit Ja beantwortet. Wenn nicht: Ergreife die Initiative. Du kannst nicht erwarten, dass dir deine Chefin die Wünsche von den Lippen abliest. Werde selbst aktiv und räume mögliche Zweifel deiner Chefs aus dem Weg.
9. Kannst du deinen ganz persönlichen Beitrag zum Unternehmen leisten?
Unersetzlich zu sein ist automatisch mit dieser Frage verbunden. Solange du selbst aktiv wirst und nicht passiv auf die Zuteilung von Aufgaben wartest, deine eigene Art und eigene Ideen mit einbringst, kannst du diese Frage vermutlich bejahen.
10. Bist du glücklich?
Und nichtsdestotrotz – auch, wenn du die bisherigen neun Fragen zugunsten deines Jobs beantworten konntest – ist die wahrscheinlich wichtigste Frage bisher noch offen: Macht dich deine Arbeit glücklich? Fühlst du dich erfüllt? Ist diese Bedingung nicht gegeben, kannst du dir vorigen neun sparen.
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