Foto: Wake Forest University School of Law

Ruth-Bader-Ginsburg-Biopic: Natalie Portman setzt Regisseurin durch

Hollywood wird weiblicher. Auch, weil Frauen sich füreinander einsetzen. Natalie Portman hat für ihr neues Projekt eine Regisseurin durchgesetzt.

Das Leben der  „Notorious R.B.G.“ wird verfilmt

Es gibt gleich drei hervorragende Nachrichten aus der Filmbranche:

1. Das Leben der US-Supreme-Court-Richterin Ruth Bader Ginsburg, die als Vorkämpferin für gleiche Rechte für Frauen gilt, wird in einem Biopic verfilmt: „On the Basis of Sex“.

2. Natalie Portman wird die mittlerweile 82-jährige Ruth Bader Ginsburg spielen.

3. Als Regisseurin wurde Marielle Heller engagiert.

Dass Heller, deren Debüt „Diary of a Teenage Girl“ auf dem diesjährigen Sundance-Festival mit hervorragenden Kritiken aufgenommen wurde, bei dem Projekt hinter der Kamera steht, hat sie auch dem Einsatz von Natalie Portman zu verdanken. Die Schauspielerin bestand darauf, dass eine Frau Regie führen werde, und hielt den Fortschritt der Drehvorbereitungen damit sogar um einige Wochen auf.

Ginsburg verriet dieses Detail in einem Interview mit MSNBC. „Ich will, dass der Regisseur eine Frau ist. Es gibt genug Frauen in der Branche. Und es gibt sehr viele Talentierte”, habe Portman gesagt.

In Hollywood bewegt sich etwas

Die Debatte um Gerechtigkeit und Vielfalt ist mittlerweile aus Hollywood und von Filmfestivals auf der ganzen Welt nicht mehr wegzudenken. Schauspielerinnen fordern gleiche Bezahlung, kritisieren Altersdiskriminierung, dass die Filmbranche nach wie vor von einer weißen Mehrheit dominiert wird und die Arbeit von Regisseurinnen zu wenig Anerkennung bekommt.

Der Sexismus der Filmbranche wird jetzt auch auf dem anonymen Tumblr Shit People Say To Women Directors (& Other Women In Film) dokumentiert.

Die Richterin selbst hat für den Obersten Gerichtshof der USA ebenfalls sehr genaue Vorstellungen davon, was Gleichberechtigung bedeutet. Auf die Frage hin, wann denn genug Frauen dem neunköpfigen Gericht angehörten, antwortete sie: „Wenn es neun sind.“ Ihre Begründung für die einhundert Prozent: Niemand würde sich wundern, wenn der Supreme Court aus neun Männern bestünde.

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