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Überlastete Mitarbeiter*innen? Welche Warnsignale Vorgesetzte nicht übersehen sollten

Ist dein Team einfach nur akut gestresst wegen eines Haufens Arbeit oder wirklich am Rande des Nervenzusammenbruchs angekommen? Ein Schnelltest zeigt, wann die Alarmglocken von Vorgesetzten schrillen sollten.

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Als Führungskraft steht man immer in der Verantwortung, die Team-Dynamik im Blick zu behalten: Läuft es im Moment einfach nicht rund, treibt die bevorstehende Deadline einfach kurzfristig alle in den Wahnsinn – oder steckt mehr dahinter? Das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter sollte für alle Vorgesetzten oberste Priorität haben – schließlich trägt man als Chef oder Chefin nicht nur Verantwortung für die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern weiß natürlich auch, dass nur Menschen, die sich wohlfühlen, effektive Teammitglieder sind, die gute Ergebnisse erzielen.

Die „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ hat eine Broschüre für Führungskräfte zum Thema Führung und psychische Gesundheit herausgegeben. Darin geht es auch um die Frage, wie man als Führungskraft erkennt, ob die eigenen Mitarbeiter überlastet sind.

Miese Stimmung oder schlimmer?

Wir haben hier den Schnelltest für euch zusammengefasst – falls ihr euch zurzeit fragt, ob die miese Stimmung im Team eigentlich noch normal ist oder ob ein tiefgreifendes Problem dahintersteckt, das du als Vorgesetzte anpacken musst. Lest folgende Aussagen und fragt euch, wie vielen davon ihr zustimmen würdet:

1. Neuerungen begegnet dein Team nicht aufgeschlossen, sondern man hört vor allem Gemecker – und unzufriedene Bemerkungen wie „Auch das noch! Wie sollen wir das schaffen?“ oder „Bringt doch alles nichts!“

2. Bei euch funktioniert der Informationsfluss häufig nicht richtig. Manchmal werden wichtige Informationen zu spät oder gar nicht an Kolleginnen weitergeleitet. Mit der Konsequenz, dass manche Aufgaben so erst verspätet oder auch fehlerhaft erledigt werden.

3. Unter deinen Mitarbeitern gibt es öfter Konflikte, Konkurrenz-Situationen und Querelen.

4. Der Krankenstand bei dir im Team ist dauerhaft hoch.

5. Bei fachlichen Fragen bist du zwar jederzeit ansprechbar, aber für persönliche Gespräche mit deinen Mitarbeiterinnen fehlt einfach die Zeit.

6. Bei euch im Team ist oft unklar, wer für welche Aufgabe zuständig ist. Aufgaben und Projekte werden häufiger hin- und hergeschoben.

7. Wenn du einer Gruppe Mitarbeiter begegnest, hast du manchmal das Gefühl, dass die Gespräche der Mitarbeiter verstummen.

8. Immer wieder hast du das Gefühl, dass du die Ergebnisse deiner Mitarbeiter kontrollieren musst, damit sie auch wirklich ordentlich erledigt werden.

9. Sogar deine besten Mitarbeiter wirken in letzter Zeit öfter so, als wären sie nicht ganz auf der Höhe.

10. Es ist schon vorgekommen, dass deine Mitarbeiter nicht durch dich, sondern durch „Flurfunk“ erfahren haben, dass Veränderungen im Team oder Entlassungen anstehen.

11. Für Weiterbildung haben deine Mitarbeiter keine Zeit. Der laufende Betrieb lässt das einfach nicht zu.

12. Betriebsausflug und Weihnachtsfeier würden einige in deinem Team am liebsten ausfallen lassen.

Hast du vier oder mehr Aussagen mit Ja beantwortet, musst du davon ausgehen, dass nicht nur einzelne Teammitglieder überlastet sind, sondern dass es teamübergreifend Probleme mit dauerhaftem Stress gibt.

Solltest du sechs oder mehr Aussagen als zutreffend bewerten, ist dein Team offensichtlich bereits sehr erschöpft, und es ist mit negativen Folgen wie Mobbing oder der Ausbreitung einer extremen „Dienst nach Vorschrift“-Mentalität zu rechnen – höchste Zeit also, gegenzusteuern.

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