Protests After Istanbul Mayor Ekrem
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Proteste in der Türkei: „Wir protestieren, um unsere Zukunft zurückzugewinnen“

Als eine der führenden Stimmen der Studierendenproteste in der Türkei hat Gizem in den vergangenen Wochen an den größten regierungskritischen Demonstrationen mitgewirkt, die das Land seit über einem Jahrzehnt erlebt hat. Nun steht die 23-Jährige unter Hausarrest und wartet auf ihr Urteil.

Es ist kurz nach 6 Uhr morgens in Istanbul, an einem Donnerstag, den 27. März 2025. Gizem liegt noch in ihrem Bett, schreibt mit einer Freundin Textnachrichten. Dann klingelt es an ihrer Haustür. Sieben Polizeibeamte stürmen in ihre Wohnung, durchsuchen ihr Zimmer und das ihrer Mitbewohnerin, die an jenem Morgen nicht zu Hause ist. Sie finden nichts. Und nehmen Gizem mit.

Gizem studiert Soziologie, sie ist eine von Tausenden Studierenden, die nach der Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu an ihren Universitäten und auf den Straßen der Türkei protestieren. Es sind die größten Proteste gegen die Regierung seit mehr als zehn Jahren. İmamoğlu gilt als wichtigster Konkurrent des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan, Expert*innen halten seine Verhaftung für politisch motiviert. Gizem ist 23 Jahre alt, sie kennt keine Türkei, die nicht von Erdoğan regiert worden ist. Sie sagt, sie sei gegen den Faschismus und für eine bessere Zukunft der Türkei auf die Straße gegangen. Zwei Tage verbringt Gizem in einer Zelle in Untersuchungshaft gemeinsam mit anderen Studierenden und wartet auf den Richterspruch. Ohne Vernehmung und Anklage heißt es: Hausarrest, auf unbestimmte Zeit.

Und da sitzt Gizem jetzt – in ihrem Zimmer, seit 11 Tagen auf 18 Quadratmetern: ein etwas vergilbter Papierball-Lampenschirm unter der Decke, ein dunkler Holzschrank in der Ecke, weiße Wände. Manchmal sieht man im Bildausschnitt des Videogesprächs, wie eine Hand Gizem ein Glas Wasser oder Tee reicht. Jedes Mal, wenn es im Hintergrund laut poltert oder aus der Ferne ein Hund bellt, kann einem das Herz kurz stehen bleiben. Denn die Beamten können jeden Moment zurückkommen. Aber Gizem bleibt ganz ruhig.

Wie geht es dir heute?

„Man könnte denken, dass mir langweilig ist, weil ich die ganze Zeit zu Hause sitzen muss, aber ich habe gar keine Zeit für Langeweile. Alle kommen mich besuchen: Meine Lehrer*innen, Dozent*innen, meine Freund*innen und Mitstudierenden. Ich fühle mich ein wenig müde – und irgendwie auch mächtig, denke ich.“

Als Mitglied des Protestkomitees an der Boğaziçi-Universität hast du bei einer Demonstration mit einem Megafon vor einem über einen Kilometer langen Studierendenzug gestanden und den Protest mitangeführt. Wie hast du dich in dem Moment gefühlt? 

„Ich hatte Angst. Ich habe mich verantwortlich gefühlt für die Sicherheit all der Studierenden, die zu unserem Protest gekommen sind. Das war sehr belastend.“

Nur zwei Tage später wurdest du selbst festgenommen. Was genau ist in diesem Moment passiert – wie hast du deine Festnahme erlebt?

„Die Beamten kamen im Morgengrauen, etwa gegen sechs Uhr. Ich war nur so früh wach, weil eine Freundin mir gerade geschrieben hat, dass die Polizei bei ihr ist und sie nicht weiß, was sie tun soll. Ich antwortete ihr: ,Beruhig dich, du musst nichts sagen ohne deinen Anwalt.‘ Ich habe versucht, ihr zu erklären, was passieren würde – dass sie sie erst mal mitnehmen würden und dass sie nicht panisch werden soll. Und dann klingelte es plötzlich an meiner Tür. Dann waren sie da, die Polizeibeamten, und haben gesagt, dass ihnen eine Haftanordnung für mich vorliege. Ich hatte vorher noch schnell mein Handy versteckt.“

„Wir alle warten ständig, dass sie kommen.“

Als es an der Tür klingelte – war dir in dem Moment sofort klar, dass es die Polizei ist?


„Ja, ich habe eigentlich schon auf sie gewartet. Wir alle warten ständig, dass sie kommen.“

Und dann?

„Sie haben die ganze Wohnung durchsucht. Sie wollten ein Megafon finden. Aber sie haben nichts gefunden. Also haben sie nur mich mitgenommen.“

Gab es einen bestimmten Moment oder Auslöser, der dich dazu bewegt hat, dich aktiv in die Proteste einzubringen?

„Die Verhaftung von İmamoğlu war eigentlich nur noch der letzte Tropfen. Es gibt die zunehmende Armut in unserem Land, viele Menschen haben Schwierigkeiten, überhaupt ihre Grundbedürfnisse wie Wohnen und Essen zu stillen. Diese Menschen haben oft nicht einmal die Kapazitäten, um zu protestieren. Zudem sind viele andere einfach wütend. Wir Studierende struggeln enorm, wir haben Angst um unsere Zukunft. Deshalb begannen die Proteste auch auf dem Campus. Wir protestieren, um unsere Zukunft zurückzugewinnen.“

HINTERGRUND
Aktuelle Ereignisse in Istanbul
In den letzten Wochen hat die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu am 19. März 2025 eine Welle regierungskritischer Proteste in der Türkei ausgelöst. İmamoğlu, ein prominenter Oppositionspolitiker der CHP und Präsidentschaftskandidat, wurde wegen Korruptions- und Terrorvorwürfen festgenommen, die von vielen als politisch motiviert angesehen werden. Seine Inhaftierung wird als Versuch gewertet, einen wichtigen Rivalen von Präsident Recep Tayyip Erdoğan auszuschalten.

Wie habt ihr das geschafft, in so kurzer Zeit Tausende Studierende zu mobilisieren?

„Alles begann mit dem Aufruf der Technischen Universität des Nahen Ostens, die Lehrveranstaltungen zu boykottieren. Zunächst fanden die Proteste vor allem in den großen Städten statt – in Istanbul, Izmir und Ankara – und breiteten sich dann auch auf kleinere, eher konservative Orte aus.“

Deine Generation wird oft als unpolitisch bezeichnet, wie siehst du selbst deine Generation?

„Unpolitisch sind wir auf keinen Fall. Aber viele von uns sind verwirrt. Einige sind weniger an Politik interessiert und wünschen sich einfach, dass Erdoğan nicht mehr an der Macht ist. Sie unterstützen daher die Hauptopposition, die CHP-Partei von Ekrem İmamoğlu, in der Hoffnung, dass sich dadurch alles verbessert. Darüber hinaus fehlt es ihnen vielleicht an politischem Interesse und einer klaren Vision für die Zukunft unseres Landes.“

„Was mir Hoffnung gibt, ist, dass wir gelernt haben, wie wir uns zusammenschließen und Proteste organisieren.“

Wenn du an die Zukunft denkst – was ist deine Vision? Ist sie hoffnungsvoll?

„Hoffnungsvoll würde ich nicht unbedingt sagen. Aber was mir ein bisschen Hoffnung gibt, ist, dass wir gelernt haben, wie wir uns zusammenschließen und Proteste organisieren. Ich denke, das Wichtigste ist, dass wir jetzt wissen, dass wir uns wehren können. Wir haben an allen öffentlichen Universitäten Boykotte organisiert, an jeder einzelnen Fakultät. An dieser Macht müssen wir festhalten. Und wenn der nächste Schritt der Regierung kommt, dann werden wir noch besser vorbereitet sein.“

Unter euch sollen auch viele Studierende gewesen sein, die zuvor noch nie auf einer Demonstration waren, sich zum allerersten Mal an einem Protest beteiligten. Wie war die Stimmung unter euch Studierenden?

„Es gab Studierende, die Angst hatten, festgenommen zu werden. Als ich in Untersuchungshaft war, waren dort viele Studierende, die weinten und in Panik ausbrachen. Die Freundin, mit der ich vor meiner Festnahme noch geschrieben hatte, wurde ebenfalls festgenommen und musste später sogar ins Gefängnis. Sie hatte kaum Erfahrung mit Protesten und hatte nur einmal an einer Demonstration an unserer Universität teilgenommen. Ich war im Protestkomitee, aber sie wurde verhaftet. Sie hat weinend zu mir gesagt: Wieso muss ich in Haft und du nur in Hausarrest? Bitte, lass mich nicht allein. Sie hatte eine Panikattacke.“

Ihr wart zusammen in Untersuchungshaft?

„Ja, zwei Tage lang.“

Wie hast du diese Tage erlebt?

„Wir waren zwei Tage lang hungrig. Sie brachten nur ekelhaftes Essen, das wir nicht essen wollten. Mit mir in derselben Zelle waren auch einige Studierende, die an keinem einzigen Protest teilgenommen hatten. Sie wählten uns zufällig aus, alles war völlig willkürlich und unberechenbar.“

Auf einigen Bildern sieht man, dass du ohne Maske ganz vorne am Protestzug stehst. Alle anderen um dich herum haben ihre Gesichter verhüllt, um unerkannt zu bleiben. Hattest du keine Angst?

„Ich bin im Protestkomitee und habe die Proteste mitorganisiert. Ich stand vorne und sprach mit einem Megafon zu den Studierenden. Ich denke, es war in diesem Moment wichtig, dass man mein Gesicht gesehen hat.“

„Faşizme karşı omuz omuza. Schulter an Schulter gegen den Faschismus.“

Was hast du ins Megafon gerufen?

„Faşizme karşı omuz omuza. Schulter an Schulter gegen den Faschismus.“

Hast du auf den Demos Gewalt erlebt?

„Ich wurde wie alle anderen auch mit Pfefferspray getroffen, aber während der Demonstrationen selbst ist sonst nichts passiert. Als ich aber in Untersuchungshaft war, versuchten sie, eine Leibesvisitation durchzuführen – einen ‚strip search‘, bei dem du dich fast ganz nackt ausziehen musst. Ich wurde wütend, wehrte mich und schrie. Dann haben sie aufgegeben und mich in Ruhe gelassen.“

Aktuell tragen demonstrierende Frauen in der Türkei auch Banner mit Aufschriften wie: „Sexuelle Belästigung und Leibesvisitationen in Gewahrsam sind Folter!“ Sie machen damit auf Vorfälle aufmerksam, wie auch du sie in Untersuchungshaft erlebt hast. Sie rufen zudem: „Wo war die Polizei, als die Frauen starben?“, um auf Femizide in der Türkei aufmerksam zu machen. Es ist jetzt außerdem fast fünf Jahre her, dass die Türkei aus der internationalen Istanbul-Konvention zum Schutz der Frauenrechte ausgetreten ist. Wie empfindest du die aktuelle Situation für Frauen in der Türkei?

„Es ist nicht leicht, als Frau in der Türkei zu leben, besonders als junge Frau. Zum Beispiel das Strafsystem, wenn Frauen belästigt werden – es fühlt sich an, als ob die Täter dafür auch noch belohnt werden. Es gibt keine echte Sicherheit, weder auf dem Campus noch auf der Straße.“

Nach Angaben der Plattform „We Will Stop Femicides“ wurden 2024 in der Türkei 394 Femizide und 258 verdächtige Todesfälle bei Frauen gemeldet…

„Täglich werden hier so viele Frauen belästigt oder angegriffen. Im vergangenen Jahr haben wir nach dem Mord an zwei jungen Frauen auf unserem Campus protestiert.“

Weißt du, wie lange du noch im Hausarrest bleiben musst?

„Es gab noch keine Anhörung. Der Richter hat weder auf das gehört, was ich zu sagen hatte, noch auf das, was meine Anwälte sagten. Ich musste einfach nur dasitzen und zuhören. Dann war es vorbei. Sie haben nicht gesagt, wie lange ich in Hausarrest bleiben muss und auch nicht, wann mein Verhandlungstermin ist.“

Wie verbringst du deinen Alltag im Hausarrest?

„Ich lese und schreibe, spreche mit meinen Freund*innen, die Essen und Drinks vorbeibringen.“

„Einige meiner Freund*innen versuchen, die Prüfungen in Haft zu schreiben.“

Kannst du gerade überhaupt dein Studium fortsetzen?

„Ich habe das Studium komplett vergessen. Eigentlich ist gerade Prüfungsphase, aber ich kann mich im Moment nicht darum kümmern. Einige meiner Freund*innen versuchen sogar, die Prüfungen in Haft zu schreiben, die Prüfungsunterlagen werden ihnen dann ins Gefängnis gebracht. Aber das sind extrem lange bürokratische Prozesse, bis das überhaupt genehmigt wird.“

Wie würde dein Leben aussehen, wenn du nicht in dieser Situation wärst, wie ist dein Leben außerhalb der Proteste?

„Ich würde mit meinen Freunden im Studentenklub auf unserem Campus abhängen, wahrscheinlich politische Aktionen organisieren und ins Kino gehen. Ich liebe Filme.“

Gerade waren die Ramadan-Feiertage, wenn du nicht unter Hausarrest wärst, wärst du dann jetzt bei deiner Familie? 

„Eigentlich wollte ich zu meinen Eltern fahren, um gemeinsam das Ende der Fastenzeit zu feiern. Mein Vater hatte vor fünf Monaten einen Schlaganfall und kann seitdem nicht mehr laufen. Daher konnten meine Eltern nicht zu mir kommen, um mich zu sehen. Und ich sitze hier fest. Wir haben stattdessen über FaceTime gesprochen. Sie waren traurig, weil ich nicht da sein konnte. Sie vermissen mich – und ich vermisse sie.“

Wie haben deine Eltern reagiert, als du ihnen erzählt hast, dass du festgenommen wurdest und jetzt in Hausarrest bist?

„In 2021 wurde ich während eines Studentenprotests bereits einmal festgenommen. Damals waren sie schockiert und unfassbar wütend. Nicht auf mich. Sondern auf die Regierung. Jetzt haben sie sich irgendwie schon daran gewöhnt. Das war meine siebte Festnahme.“

Du wurdest schon sieben Mal festgenommen? Du bist 23 und Studentin. Was hat dich politisiert, sind deine Eltern politisch?

„Eigentlich war ich vor der Universität nicht politisch. Meine Eltern sind auf der Seite der Hauptopposition, aber nicht besonders politisch engagiert. Meine Mutter ist etwas politischer geworden, seitdem ich mich politisch engagiere. Aber mein Vater nicht.

„Der Direktor wollte uns verbieten, queere Filme bei einer Filmvorführung zu zeigen. Dagegen haben wir protestiert. Seitdem bin ich politisch aktiv.“

Ich bin politisch geworden durch die Bosporus-Universität-Proteste 2021, wo wir dagegen protestiert haben, dass Erdoğan einen seiner Partei nahen Akademiker als Rektor der Bosporus-Universität eingesetzt hat. Das war das Jahr, an dem ich an die Uni gekommen bin. Danach trat ich dem Filmklub meiner Uni bei, dem einzigen politischen Klub auf unserem Campus. Kurz darauf versuchte der Direktor, uns zu verbieten, queere Filme bei einer Filmvorführung zu zeigen. Dagegen haben wir protestiert. Seitdem bin ich politisch aktiv.“

Fühlst du dich von der älteren Generation in deinem Einsatz unterstützt, oder hast du eher das Gefühl, im Stich gelassen zu werden?

„Ich fühle mich nicht unterstützt, aber auch nicht im Stich gelassen. Ich glaube, die ältere Generation ist einfach müde. Sie verhalten sich auf jeden Fall so, als wären sie es. Weil sie schon oft genug versucht haben, das Land zu retten. Aber ich denke nicht, dass sie genug getan haben. Sie versuchen einen Konsumboykott zu organisieren, aber sie sind nicht wirklich auf der Straße. Wir Studierende haben aus Verzweiflung über unsere Zukunft weniger Angst, laut zu sein. Wir haben nicht viel zu verlieren.“

Was würde passieren, wenn du deine Wohnung verlässt? Hast du eine elektronische Fußfessel?

„Nein, ich habe keine Fußfessel. Meine Anwälte vermuten, dass sie so viele Leute in Hausarrest versetzt haben, dass sie nicht genug Fußfesseln haben. Und sie haben mir geraten, trotzdem auf keinen Fall das Haus zu verlassen. Also bin ich die ganze Zeit zu Hause. Denn die Polizei kann jederzeit kommen. Wann genau, wissen wir nicht.“

Um zu kontrollieren, ob du zu Hause bist?

„Ja. Es gibt keine Regeln, sie kommen einfach, wann sie wollen.“

Wie viel von deinen Freund*innen und Mitstudierenden sind gerade in Hausarrest oder in Haft?

„Vier meiner engsten Freund*innen sind im Hausarrest und ich kenne wenigstens 40 Leute im Gefängnis.“

Und die sind alle ungefähr so alt wie du?

„Ja. Etwa 300 Studierende wurden bisher festgenommen.“

Umfragen zeigen, dass bereits vor den Protesten mehr als die Hälfte der Menschen in deinem Alter die Türkei verlassen wollen, sobald sie können. Hast du je darüber nachgedacht zu gehen?

„Nein, ich habe noch nie darüber nachgedacht. Ich werde genau hier sein. Ich werde bleiben. Aber an meiner Uni ist die Rate noch höher. Eigentlich denkt jeder an unserer Universität darüber nach, ins Ausland zu gehen.“

„Ich werde genau hier sein. Ich werde bleiben.“

Denkst du, dass die Proteste etwas verändern werden?

„Das hängt davon ab, was die Oppositionspartei tun wird und ob die Proteste weiterwachsen oder zurückgehen werden. Und es kommt darauf an, was die Gewerkschaften und die Arbeiterklasse tun werden. Momentan hängt alles vor allem von der Studentenbewegung ab. Wir Studierende sind auf der Straße, aber das ist nicht genug. Wir haben die Gewerkschaften zu einem Streik aufgerufen.“

Und wie schaust du auf deine eigene Zukunft?

„Ich habe Angst um meine Zukunft. Aber diese Proteste haben das etwas verändert. Ich schau jetzt hoffnungsvoller auf meine Zukunft und auf die meiner Generation. Weil ich mir sicher bin, dass wir die Zukunft ändern können. Ich weiß, dass es ein paar meiner Freund*innen genauso geht. Die Proteste haben also schon jetzt etwas bewirkt.“

Was möchtest du in Zukunft machen?

„Ich werde… – also ich hoffe, ich werde Politikerin.“

Dürfen die Leser*innen deinen Namen erfahren, oder willst du anonym bleiben?

„Du kannst meinen ganzen Namen nennen. Die Polizei kennt meinen Namen ohnehin: Ich bin Gizem Sert.“

Zwei Tage nach diesem Interview schickt Gizem eine Nachricht: „Meine Anklageschrift wurde heute vorbereitet und mein Verhandlungstermin wurde bekannt gegeben. Die Anhörung findet am 25. April statt. Wir warten.“ Bis dahin steht Gizem vorerst weiterhin unter Hausarrest.

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