Foto: SAP | Dana Rösiger

Deepa Gautam-Nigge: „Bildung fängt mit Vorbildern an“

Ohne gute Ideen und Menschen, die sie Realität werden lassen, wird sich unsere Welt nicht positiv entwickeln. Wir haben Frauen, die für den 25 Frauen Award nominiert waren, Fragen zur Zukunft gestellt. Eine von ihnen ist: Deepa Gautam-Nigge. 

Unsere Welt steht immer komplexeren Herausforderungen gegenüber. Wir brauchen starke Ideen, die Bahnbrechendes in den Bereichen Digitalisierung und Innovationskraft, Klimaschutz und Bildung, Arbeit, Gerechtigkeit und demografischer Wandel bewirken. Dabei spielen Frauen eine zentrale Rolle. Frauen, die jeden Tag daran arbeiten, unsere Zukunft nachhaltig, friedlich, gerecht und innovativ zu gestalten.

„Innovationen entstehen an den Schnittstellen in diversen Netzwerken – daher sehe ich eine Zukunft, in der Ecosystem-Innovation und Diversität eine Selbstverständlichkeit ist.“

Deepa Gautam-Nigge

Deepa Gautam-Nigge leitet das „SAP Next-Gen Ecosystem“  – eine umfassende Innovationsplattform mit Gründungszentren, Universitäten, Startups und Venture Capital zur Förderung von Innovationen für und mit nächsten Generationen. Sie ist Expertin für Plattform-Geschäftsmodelle und berät Startups und etablierte Unternehmen.

Wenn es nach dir geht: Wie sieht die Zukunft aus?

„Innovationen entstehen an den Schnittstellen in diversen Netzwerken – daher sehe ich eine Zukunft, in der Ecosystem-Innovation und Diversität eine Selbstverständlichkeit ist – über verschiedene Branchen und  Unternehmensgrößen hinweg. Wir haben Organisations- und Gesellschaftsstrukturen, die Diversität in all ihren Dimensionen als den wichtigsten Motor begriffen hat und Digitalisierung als vierte Kulturkompetenz – neben Lesen, Schreiben und Rechnen – bereits ab der Primarstufe systematisch vermittelt.“

Was muss dafür jetzt getan werden und was tust du?

„It takes a village to raise a child – it takes an ecosystem to drive innovation. Durch die Corona-Krise haben wir als Gesellschaft und Wirtschaft unsere Innovationskraft eindrucksvoll unter Beweis stellen können, und dabei gelernt, auch Werten wie Solidarität und Fürsorge wieder ein stärkeres Gewicht zu geben. Als ,Vermittlerin zwischen den Welten‘ stehe ich ein für eine zukunftsweisende Innovationskultur und Diversität, unter anderem habe ich daher mit einigen mutigen Mitstreiterinnen die Initiative #Co-Solidarity ins Leben gerufen, um dieser Kraft im ,New Normal‘ einen Rahmen für die Zukunft zu geben.“

Welche Pläne hast du für deine persönliche Zukunft?

„Für die Zukunft plane ich beruflich weiter die Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken, denn aus meiner Sicht nutzen wir dieses Innovationspotenzial noch viel zu wenig, auch weil uns dafür oft noch die entsprechenden Finanzierungsinstrumente fehlen. Und ganz persönlich möchte ich meiner Tochter weiterhin die Zuversicht, aber auch die Verantwortung mitgeben für ihren eigenen Beitrag zu einer gleichberechtigten und bunten Gesellschaft. Bildung fängt mit Vorbildern an!“

Die von uns interviewten Frauen waren in diesem Jahr für den 25 Frauen Award nominiert.

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