Sängerin Hava, sitzt auf einer Bank, blickt in Kamera. Weißes Shirt, blaue Jeans.
Foto: Nadine Bäumler

Hava: „Frei zu denken, frei zu leben – das ist ein Riesenluxus“

Kund*in
Puma
Autor*in
EDITION F studio
Gesponsert

Hava ist durch und durch Musikerin. Das war sie schon als Kind. Die Sängerin und Puma-Markenbotschafterin berührt Menschen mit ihrer einzigartigen Stimme von der ersten Sekunde an. Heute erzählt Hava, was sie berührt.

Keiner bricht mir das Herz / Ich vertrau nie wieder mehr / Denn ich fühl mich wieder leer, leer… – Die Lyrics von „Heartbreaker“ wirken zusammen mit den Beats wie kleine Nadeln auf der Haut. Es ist ihre erste Single, mit der sich Hava auf die große Bühne katapultierte. Von heute auf morgen. Zugleich ist dieser Song wie der erste starke Absatz einer großen Geschichte – der Geschichte von Hava.

Ihre Musik bringt uns gleichzeitig zum Nachdenken und zum Tanzen. Hava ist eine brilliante Sängerin. Aber sie will auch etwas vermitteln und zeigt mit der Haltung in ihrer Kunst gerade jungen Frauen und Mädchen: Du kannst so ziemlich alles schaffen, wenn du an dich glaubst. Hör nicht auf Leute, die dir das Gegenteil erzählen wollen.

„Ich danke Gott und mein’n Fans, dass es läuft“, singt Hava in „Korb“. Foto: Nadine Bäumler

Hava wuchs im westfälischen Hamm auf. Ihr Vater stammt aus der Türkei, die Familie ihrer Mutter aus Bosnien. Vom Leben in und mit der Musik geträumt hat Hava schon als Kind. Zuerst coverte sie bekannte Songs und präsentierte sie in Instagram-Videos. Dann kam „Heartbreaker“: viele Millionen Klicks und Streams. Auch der Song „Korb“ ist ein Riesenwurf.

Es klingt wie ein Märchen

Alles, was danach kommt, klingt wie ein Märchen, ist aber schillernde Realität: Zahlreiche Musiker*innen wollen mit Hava arbeiten. Und die Hava-Welt wächst rasant. Ende 2020 ist das Debütalbum „Weiss“ erschienen – und war sofort unter den Top 50 der Album-Charts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit über 600‘000 Follower*innen auf Instagram und vielen Millionen Klicks ist sie eine der wichtigsten Newcomerinnen unserer Gegenwart.

„Ich glaube, dass viele Musiker*innen von klein auf wissen, dass sie zum Musikmachen berufen sind. Genau so ging es mir auch. Es hat sich für mich immer natürlich angefühlt, dass die Bühne mein Arbeitsplatz sein wird.“

Hava

Mittlerweile kann Hava kaum auf die Straße gehen, ohne erkannt zu werden. Wenn die Berühmtheit so schnell Teil des eigenen Lebens ist, gibt es da Momente, in denen ein Gefühl von Unwirklichkeit aufkommt, in denen das alles überhaupt nicht zu fassen ist? „Ja“, sagt Hava, „anfangs hat mich das umgehauen vor Freude. Dabei gibt es für junge Künstler*rinnen nichts Schöneres, als Zuspruch und Respekt von Beginn an zu bekommen.“

Schmerz und Freude

An die vergangenen drei Jahre erinnert sich Hava aber auch mit sehr gemischten Gefühlen. Es gebe da Erinnerungslücken durch Schmerz und zugleich durch Freude.
„Auf der einen Seite war da der Erfolg meines Debüts und die vielen neuen Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben haben. Ich fühlte mich gesegnet in jeder Hinsicht. Auf der anderen Seite musste ich meine kleine geliebte Schwester in den Himmel verabschieden. Sie hat uns trotz ihrer schweren Zeit sehr viel Freude bereitet und ich habe ihr versprochen, dass ich sie für immer in Ehren halten werde.“

Hava – Vorbild und Inspiration für viele junge Frauen und Mädchen. Foto: Nadine Bäumler

Trauer. Wut. Freude. – Diese Emotionen haben bei Hava mit der Musik ein Ventil. Wer ihre Musik kennt, weiß: Texte haben eine große Bedeutung. Da ist nichts künstlich. Jedes Wort trifft unverschnörkelt und klar ins Schwarze und berührt die tiefsten Schichten der Hörer*innen. „Meine Songs entstehen in den meisten Fällen aus Gefühlszuständen. Traurige Situationen holen das Meiste aus mir heraus, aber ich kann genauso gut aus positiven Gefühlszuständen schreiben. Insbesondere wenn ich mich in einer Erfolgsphase befinde, da sprudelt dann die kleine stolze Hava nur so aus mir heraus.“

„Ich mag es gerne, selbstbewusste Texte zu schreiben, meinen Erfolg darin zu feiern und andere Frauen meiner Generation hoffentlich zu inspirieren, sodass jede stolz sein darf auf ihre Unabhängigkeit.“

Hava

Sie spricht von der Unabhängigkeit als weiblicher Teil einer noch immer deutlich männlich besetzen Rap-Szene. Bekommt sie das zu spüren? Hava nickt. „Ja. Wobei wir inzwischen gut mithalten können. Es gab schon immer starke Frauen in der deutschen Rap-Szene. Aber in den letzten Jahren sind noch einige überaus talentierte Rapperinnen dazugekommen, die auch deutlich erfolgreicher sind. Natürlich gibt es auch in der Szene den einen oder anderen Künstler, der nicht direkt davon begeistert ist.“

„Ich bin ehrgeizig und zielstrebig. Aber nicht um jeden Preis.“

Hava

Hava erzählte in einem Interview von an sie gerichtete Kommentare in dieser Art: „Frauen, geht doch lieber in die Küche“. Für Menschen mit dieser Meinung empfinde Hava manchmal auch Mitleid, sagt sie. Das seien Leute, die neben ihrer Vorstellung, eine Frau unterzuordnen, oft auch andere paradoxe Ideen haben.

Auf derartige Kommentare direkt reagieren möchte Hava nicht. „Meine Haltung dazu vermittle ich viel lieber durch meine Songs. Ich habe dadurch auch weitaus mehr Power, meine Message zu verbreiten: Solche Menschen haben absolut keine Relevanz in unserer Selbstbestimmung.“

Wichtig für Hava: Zeit mit der Familie und ihren Liebsten. Foto: Nadine Bäumler

Grundsätzlich, sagt Hava, werde sie vom größten Teil der männlichen Kollegen unterstützt. Das Gute in der Musik sei es, dass am Ende das Talent zähle. „Egal, ob männlich oder weiblich, das Publikum entscheidet, wer die Show weiterführen kann.“

Hava ist auf dem besten Weg, die Show weiterzuführen. Und das macht sie mit einem unglaublichen Willen. So hat sie sich zum Beispiel selbst das Klavierspielen beigebracht. „Ja“, sagt Hava, „ich bin ehrgeizig und zielstrebig. Aber nicht unbedingt um jeden Preis. Die gewohnte Umgebung, Zeit mit meiner Familie und meinen Liebsten zu verbringen, sind sehr wichtige Faktoren für mich, die ich auch für meine Inspiration brauche. Der Fokus bei der Arbeit ist mir aber sehr wichtig. Ohne harte Arbeit kann es kaum zufriedenstellende Ergebnisse geben.“

„Mich bewegen alle Frauen, die es im Leben weit bringen und mit ihrer Power anderen Frauen Mut machen.“

Hava
Ehrgeizig und zielstrebig – aber nicht zu jedem Preis: Hava. Foto: Nadine Bäumler

Von dieser harten Arbeit waren die vergangenen drei Jahre jedenfalls geprägt. Mit dem Wissen, was sie heute hat: Was würde sie ihrem drei Jahre jüngeren Ich mitgeben? „Alles, was bisher in meiner Entscheidungskraft lag, würde ich genauso wieder machen. Auch, wenn ich mir sicherlich viele Ratschläge in der Vergangenheit geben könnte, würde ich bei den einfachen Dingen bleiben: Nach vorne blicken und fleißig arbeiten.“

Hava steht für Traumkarriere und für Selbstbestimmung: Sie weiß sehr genau, was sie will und was nicht. Alles, was von Hava produziert wird, jeder Song, jedes Video, trägt ihre eigene Handschrift. Gibt es Vorbilder, die ihr bei all dem Orientierung geben? Hava überlegt nicht lang. „Meine Mama! Sie ist für mich die stärkste Frau. Sie hat unglaublich viel durchgemacht und hat dennoch alle Kraft der Welt, wie ein Fels da zu stehen und weiterzumachen. Mich bewegen sonst alle Frauen, die es im Leben weit bringen und mit ihrer Power anderen Frauen Mut machen.“

Luxus heißt für Hava: Frei zu denken, frei zu leben. Foto: Nadine Bäumler

„Ein Teil meiner Familie kommt ursprünglich aus Bosnien und ist damals vor dem Krieg dort geflohen. Ich bin mit den Kriegsleidensgeschichten meiner Verwandtschaft groß geworden. Diese Geschichten sind mein Weckruf, die mich immer daran erinnern, wie wichtig es ist, frei zu leben.“

Hava

Hava selbst ist für junge Frauen und Mädchen defintiv ein großes Vorbild. Sie ist von null auf hundert zur Berühmtheit geworden – dass sie dabei vollkommen auf dem Boden geblieben ist, wird in ihrer ganz eigenen Definition von Luxus sehr deutlich: „Allen voran heißt Luxus für mich Gesundheit. Und: Demokratie! Ohne Gesundheit können wir nicht funktionieren und ohne Demokratie würden wir vermutlich auch dieses Interview nicht führen können. Frei zu denken, die eigene Meinung frei aussprechen zu können und allgemein frei zu leben, ist ein Riesenluxus! Manchmal habe ich den Eindruck, dass viele in unserer Gesellschaft oft vergessen, was es bedeutet in einer Demokratie zu leben. Ein Teil meiner Familie kommt ursprünglich aus Bosnien und ist damals aus dem Krieg dort geflohen. Ich bin mit den Kriegsleidensgeschichten meiner Verwandtschaft groß geworden. Diese Geschichten sind mein Weckruf, die mich immer daran erinnern, wie wichtig es ist, frei zu leben.“

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