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Let’s do this: Wie du herausfindest, was dich wirklich motiviert

Ob langfristige Ideale oder konkrete Ziele, ein Motto kann dir helfen, dich immer wieder zu motivieren – wenn es den richtigen Nerv trifft. So findest du heraus, was dir wirklich wichtig ist.

Was motiviert dich?

Selten wurden wir so durch Leitsätze geprägt, wie in den letzten Jahren: „Wir schaffen das”, „Was ist das für 1 life” oder „Just do it”. Mottos und Slogans verkaufen Botschaften. Dabei können sie eigentlich so viel mehr als Produkte bewerben. Ein starker persönlicher Leitsatz kann dir helfen, dich immer wieder darauf zu besinnen, was dir am wichtigsten ist und dich ein ganzes Leben lang begleiten. Ein eigenes Motto stärkt die Intuition, schafft Klarheit und hilft dir, dich neu zu motivieren, wenn es einmal schwierig wird.

Aber wie findet man das richtige Motto? Oft bilden ganz grundlegende Werte die Basis. Denn nur wenn dein persönliches Motto richtig zu dir passt, wird es dich auch motivieren. Bist du offen und abenteuerlustig oder setzt du lieber auf Altbewährtes? Ist es dir wichtig, jede Aufgabe zu perfektionieren oder arbeitest du gerne an mehreren Projekten gleichzeitig? Antworten auf Fragen wie diese sind abhängig von deinen persönlichen Werten. Und diese Werte können Grundlage für dein ganz persönliches Motto sein. Es lohnt sich also, herauszufinden, was dich wirklich antreibt.

Dass ein gut gewähltes Motto stärker motiviert als Vorsätze und konkrete Zielsetzungen, zeigt der Blick in die Wissenschaft. Abschließend verraten wir dir außerdem, wie du den richtigen Leitsatz für dich findest.

Warum Mottos stärker motivieren als Vorsätze

Wer kennt es nicht: Am Ende eines jeden Jahres werden gute
Vorsätze gefasst – und ein paar Wochen später sind sie schon wieder vergessen.
Typisch dafür sind die vollen Fitnessstudios im Januar, die spätestens im März
wieder nur die üblichen Stammgäste beherbergen. Vorsätze scheinen oft einfach zu kurz zu greifen.

Vorsätze drehen sich typischerweise um konkrete Verhaltensweisen, zum Beispiel „einen neuen Job finden” oder „fünf Kilo abnehmen”. Ein Faktor, wieso wir oft an der Umsetzung scheitern, ist dass wir unsere Ziele falsch definieren. Denn selten hinterfragen wir bei unseren Vorsätzen, was hinter diesen Zielen wirklich steckt. Dem Wunsch abzunehmen können zum Beispiel völlig unterschiedliche Werte zugrundeliegen. Möchtest du einfach fitter werden, ist der Wert dahinter vielleicht „Gesundheit”, schlanker auszusehen könnte auf „Schönheit” oder „Anerkennung” hindeuten. Oder merkst du, dass du einen Ausgleich zum Alltag brauchst, um dich lebendig zu fühlen? Dann ist vielleicht „Vitalität” einer deiner Grundwerte.

Worauf führen deine Wünsche zurück?

Wenn du statt kurzfristiger Ziele ein grundlegendes Motto definierst, wird es dir leichter fallen, dranzubleiben. Denn ein Motto ist im Gegensatz zu einem konkreten Vorhaben flexibel. Es reflektiert eher eine innere Haltung als eine spezifische Handlungsanweisung vorzugeben. Wenn du merkst, dass der Vorsatz dich in deinem Motto nicht weiterbringt, kannst du dein Handeln einfach anpassen und kommst deinem echten Ziel trotzdem näher.

Forscher der Universität in Minnesota konnten den Vorteil von Mottos gegenüber Vorsätzen sogar in einer Studie aufzeigen und raten ebenfalls dazu, sich eher ein übergeordnetes Motto zu suchen, nach dem man das gesamte Jahr ausrichten kann. Grundprinzipien wie „Freude” oder „Bewegung”, nach denen in spezifischen Situationen handelst, können stärker und nachhaltiger wirken als konkrete Trainingspläne.

Die eigenen Werte entdecken

Achtsamkeitstraining kann dabei helfen, dir deine Werte ins Bewusstsein zu rufen. Denn unsere Werte sind meistens nicht so leicht zugänglich, sondern tief im Unterbewusstsein verborgen. Meditation und Reflexion über die eigenen Werte können dabei helfen, sie an die Oberfläche des Bewusstseins zu bringen – und nach und nach intuitiv nach ihnen zu handeln.

Wenn du etwas mehr Anleitung brauchst, um deine Werte zu erkunden, kann dir ein beliebter Test weiterhelfen, der vor allem im Coachingbereich gerne verwendet wird. Der Fragebogen erfordert etwas Konzentration und dauert etwa eine halbe Stunde – doch die ist gut investiert. Denn er hilft dabei, den eigenen Weg zu reflektieren und sich gegebenenfalls etwas neu auszurichten. Und wann nimmt an sich schon einmal die Zeit, grundlegend über die eigenen Werte nachzudenken?

Zuerst geht es darum, aus vierzig Wünschen mindestens vier und maximal zwölf auszuwählen. Hat man sich entschieden, kann man in einem zweiten Schritt maximal 120 Punkte auf diese Wünsche aufteilen. So werden bestimmte Werte zusammengefasst und in eine Rangfolge gebracht. Hier geht es zum Test.

Von Werten zum persönlichen Motto

Hast du deine Werte herausgefunden, kannst du entweder versuchen, diesen Wert selbst als Motto zu nutzen und zum Beispiel und ein Jahr voller „Harmonie” zu leben. Oder du formulierst einen konkreten Appell an dich, den du dir bei Bedarf vorsagen kannst.

Hier gilt: je simpler, desto besser. Und das Gehirn kennt keine Verneinung. Wenn du dir sagst „Keine Angst!” bleibt trotzdem der Begriff „Angst” hängen. Such dir deshalb positive Sätze wie „Trau dich, du bist mutig!”. Auch eine Frage wie „Mache ich das gerade mit Leidenschaft?”, die du dir stellen kannst, wenn eine Entscheidung ansteht, eignet sich gut. Solche kurzen Merksätze sind leicht zu verinnerlichen und mental schnell verfügbar – mit ein bisschen Übung sogar in stressigen Situationen.

Vielleicht existiert dein Motto bereits

Ebenfalls gut zu merken sind Sprichwörter oder Zitate. Hauptsache, es gefällt dir ganz persönlich und spiegelt deine Werte wider. Wenn du möchtest, kannst du dein persönliches Motto auch aufschreiben und zum Beispiel im Portemonnaie aufbewahren, oder dir an den Schreibtisch hängen. Was
immer dir hilft, dich daran zu erinnern und dich bei Bedarf zu motivieren.

„Denn nur wer weiß, wohin er will, findet den Weg.” (Laotse)

Ob ausformuliertes Motto oder einfacher Grundwert – auch hier ist natürlich erlaubt, was gut tut. Fest steht, ein positiver, optimistischer Grundgedanke hilft, bei sich zu bleiben und seine innere Einstellung nach außen zu tragen. Und mit ein bisschen Zeit ist dein Motto vielleicht gar kein Motto mehr, sondern Teil deiner selbst.

Dieser Text ist zuerst im Magazin von 7Mind erschienen.

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