Mal ganz ehrlich. Wer ist schon richtig zufrieden mit seinem Geschäft? Irgendwo gibt es doch immer Optimierungsbedarf. Für alle, die hier was bewegen wollen, kommen Tipps von unserer Communityautorin Christina Gradl.
Mehr Kunden. Mehr Umsatz. Mehr Aufträge.
Egal ob das Geschäft gut oder schlecht läuft: Viele rotieren in Unzufriedenheitsspiralen, weil die Dinge nicht so sind, wie sie es sich vorstellen. Und meistens dreht es sich bei Unternehmerinnen und Unternehmern dabei um folgende Dinge:
„Ich will unbedingt mehr Kunden gewinnen.“
„Wir dürfen keine Fehler mehr machen.“
„Die nächste Marketingaktion muss viel mehr Aufträge bringen.“
„Wir brauchen mehr Besucher.“
„Unser neues Angebot XY muss viel besser anlaufen.“
„Wir müssen mehr Umsatz machen.“
Kommt dir das bekannt vor?
Sind wir nur dann wirklich glücklich und zufrieden, wenn alles bestens läuft?
Viele von uns tragen Wünsche, Vorsätze oder Bedürfnisse in sich, die gerade wenn es nicht so gut läuft, stark ins Bewusstsein rücken. Aber um heilende Prozesse im Business umzusetzen, sollte aus meiner Sicht neu an gewünschte Veränderungsprozesse herangegangen werden.
Ganzheitlicher. Umsichtiger. Achtsamer. Mit dem Wissen, dass alles mit allem verbunden ist und wir immer das bekommen, was wir aussenden. Wie kann ich etwa Kunden mit meinem Know-how anziehen, wenn ich kein Know-how ausstrahle?
In der Natur ist alles mit allem verbunden, alles durchkreuzt sich, alles wechselt mit allem, alles ändert sich, eines in das andere, sagte bereits Gotthold Ephraim Lessing. Ich kann da nur zustimmen. Und genau das, kann man auch auf sein Business übertragen und für sich nutzen.
10 Tipps für erfolgreiche Veränderungsprozesse in deinem Business:
1. Das Ziel muss klar definiert sein, um präzise danach handeln zu können
Gerade für Marketingmaßnahmen sind klare Zieldefinitionen unerlässlich, denn nur dann kann zielgerichtet konzipiert werden. Es reicht also nicht, sich mehr Kunden zu wünschen, sondern ich empfehle, das Ziel genauer einzugrenzen. Wie viele Kunden pro Tag? Wie viele Neukunden? Für bestimmte Angebote? Welche Kunden sind gewünscht (Branche, Unternehmen, geografische Lage etc.)?
Werde dir über deine Ziele klar!
2. JETZT ist die Kraft! Mache dich niemals von einem Datum oder Termin abhängig
Wenn du etwas ändern möchtest, tu es jetzt. Je länger du wartest oder aufschiebst, desto mehr Energie verlierst du für die Umsetzung. Vermeide unzählige Meetings, in denen dann das Thema in kleine Stückchen zerkaut wird, bis es sich manchmal von allein auflöst. Besser sind Besprechungen mit klarem Ziel innerhalb einer vorgegebenen Zeit.
Höre auf dein Herz und sei die Veränderungen, die du selbst sein willst. So denken Gewinnertypen.
3. Gehe Schritt für Schritt vor und setze dir kleinere Zwischenziele
In der ersten Woche schaffst du es zum Beispiel, zwei neue Aufträge an Land zu ziehen, in der nächsten Woche sind es schon etwas mehr. Am Ende des Monats hast du dann dein Ziel erreicht, und mindestens zehn neue Kunden gewonnen.
Nicht alles auf einmal wollen, sondern schrittweise umsetzen. Plane das!
4. Dankbarkeit und Leichtigkeit
Feier deine erfolgreich geschafften Zwischenziele. Sei dankbar für jeden noch so kleinen Erfolg. Strahle diesen Erfolg aus und beflügle damit andere. Kein „es muss noch besser werden“, sondern „so läuft es bereits ganz wunderbar, ich wachse weiter”.
Erkennst du den Unterschied, zwischen halbvoll und halbleer? Wenn nicht, dann arbeite daran!
5. Sich annehmen, wie man ist
Sei gütig und liebevoll zu dir. Schau deine Schwächen liebevoll an, die sich vielleicht bei genauerem Hinsehen zu Stärken entwickeln können. Und vor allem: bau auf deine Stärken.
Nur, wer sich gut kennt und sich auch annehmen kann, wird sich positiv verkaufen können.
6. Die Situation annehmen
Die Situation, die du ändern möchtest, darf da sein. Sie ist ja da! Schau liebevoll darauf. Beleuchte alle Facetten, statt vorschnell zu resignieren.
Nichts ist nur gut oder schlecht. NICHTS. Es ist, wie es ist. Ob es morgen noch so ist, werden wir sehen. Aber jetzt im Augenblick ist es so. Deswegen hast du ja auch JETZT die Möglichkeit, dem Business eine neue Richtung zu geben oder neue Impulse zu setzen.
Das macht frei. Wie wunderbar, oder?
7. Nicht wollen, sondern sein
Sei das, was du sein möchtest! Du kannst die Werte und Ziele schon jetzt leben, indem du entsprechend denkst und handelst.
Statt also zu denken:
„Nur wenn dies oder das gelingt, ist mein Business erfolgreich.“ -> Der Erfolg kommt irgendwann, wenn verschiedene Dinge eintreffen.
Solltest du Folgendes verinnerlichen:
„Mein Business ist erfolgreich, weil mir dies oder das gelingt.“-> Der Erfolg ist schon da, weil mir Verschiedenes gut gelungen ist.
Du kannst schon jetzt erfolgreich sein, indem du erfolgreich denkst und handelst.
8. Auf starke Partner setzen
Hole dir Hilfe, wenn nötig. Für die Umsetzung deiner Ziele fehlen dir Ressourcen oder Know-how? Dafür gibt es Spezialisten, die unterstützend zur Seite stehen. Nutze das!
Niemand muss ausschließlich alleine stark sein. Gemeinsam erreicht man in der Regel mehr.
9. Geduld aufbringen
Veränderungen gelingen am besten Schritt für Schritt und nur ganz selten auf einen Schlag. Im Laufe meiner Karriere habe ich gelernt, dass man mit Ungeduld oft nicht weiterkommt – vor allem im Marketing. Viele Marketingmaßnahmen bringen erst langfristig Erfolg oder wirken gar erst in der Vernetzung mit anderen Aktionen. Verwerfe nicht sofort eine Aktion, wenn unmittelbarer Erfolg ausbleibt. Oft kann man mit kleinen Anpassungen und Spielereien gute Optimierung erzielen.
Sei mutig, hab einen langen Atem und lasse die Phantasie tanzen.
10. Hinderliche Gedankenmuster aufspüren und Ängste wahrnehmen
Änderungen im Leben werden oft durch festgefahrene Gedankenmuster blockiert:
„Ich kann das nicht.“
„Mir fehlt das Know-how.“
„Ich bin kein Spezialist auf diesem Gebiet.“
„Ich traue mir das nicht zu.“
„Was ist, wenn es nicht funktioniert?“
„Ich habe Angst, zu versagen.“
Wie oft stehen wir uns selbst im Weg, wenn es um Veränderungen geht! Das Monster Angst stellt sich breitbeinig vor uns und lässt uns nicht den Käfig verlassen, in dem wir sicher sind im Modus unserer Gewohnheiten und vertrauten Rituale.
Was mir dabei immer gut geholfen hat, ist hinschauen. Die Angst anschauen und hinterfragen, was genau blockiert mich da.
Lass dein Leben nicht von deiner Angst bestimmen, sondern frage dich, woher sie kommt.
Frag dich immer: Was könnte denn im schlimmsten Fall passieren?
Wäre Scheitern ein solches Drama? Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn etwas im zuerst gewählten Weg nicht funktioniert? Wäre es nicht sogar eine enorme Hilfe, wenn ich beim nächsten Startschuss das berücksichtige, was zuerst nicht geklappt hat und deshalb nun andere Wege gehe?
Sind es nicht gerade die Niederlagen, aus denen wir lernen, weil wir dann genau wissen, wie es nicht geht und was wir beim nächsten Mal besser machen sollten, wenn wir dann wieder aufstehen? Und: Bei wem eigentlich läuft alles zu 100 Prozent glatt? Ich kenne niemanden.
Angst haben wir alle. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht. Was siegt am
Ende? Wollen wir uns durch unsere Ängste oder durch die Liebe am Tun regieren lassen?
Mir hat es stets viel gebracht, auf mich zu schauen, wahrzunehmen, hinzuhören. Ich habe gelernt, dass der kreative Umgang mit den Herausforderungen des Lebens zu unmittelbaren Erfolgen und Erkenntnissen führt.
Gehe an, was dich bewegt!
Dieser Artikel erschien zuerst leicht verändert auf Businesskomplizin. Wir freuen uns, dass wir ihn auch hier veröffentlichen können.
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