Frauke Schleer: „Eine Technologie bringt ohne den Menschen überhaupt nichts“

Für Dr. Frauke Schleer stehen Daten im Mittelpunkt ihres beruflichen Alltags. Ihr Ziel ist es, Mensch und Technologie zusammenzubringen. Wie genau das funktioniert, erzählt sie im Gespräch mit Victoria Müller bei LAB GAP.

In dem Bereich „Predictive Excellence und Data Science“ arbeitet Dr. Frauke Schleer bereits seit Beginn ihres Studiums. Aktuell ist sie bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland verantwortlich für die Predictive Excellence Platform. Darunter lassen sich Produkte und Technologien zusammenfassen, die zum Beispiel die Finanzplanung automatisieren oder eine Früherkennung makroökonomischer Risiken aufzeigen.

Unterstützende Technologien

„Ich begleite Unternehmen auf der Reise der digitalen Transformation“, erzählt Frauke Schleer bei LAB GAP. Ihre Aufgabe ist es also, Technologien zu entwickeln beziehungsweise bei Unternehmen zu etablieren, die dort auch Anwendung finden. Diese beruhen auf künstlicher Intelligenz, Machine Learning (Anm. der Redaktion: dt. maschinelles Lernen; ein Oberbegriff für die künstliche Generierung von Wissen aufgrund von Erfahrung) oder Statistik, um beispielsweise Prozesse zu automatisieren und damit dem Menschen eine unterstützende und ergänzende Technologie bereitzustellen.

„Ich begleite Unternehmen auf der Reise der digitalen Transformation.“

Frauke Schleer

Vertrauen ist wichtig

„Eine Technologie bringt ohne den Menschen überhaupt nichts“, sagt Frauke Schleer. Wichtig sei die Kombination aus Mensch und Maschine. Angenommen, sie implementiere irgendwo eine Software und sagt: „Nutzt die mal!“ Dann werde das sicher nicht geschehen, solange niemand weiß, was sie*er damit anfangen soll. Hier sei es enorm wichtig, Transparenz zu schaffen, zu erklären, wie es funktioniert und eben auch Grenzen aufzuzeigen von Technologien und Algorithmen.

„Vertrauen in ein Ergebnis, in eine Technologie zu haben, ist unglaublich wichtig. Zu Vertrauen gehört eine ehrliche Kommunikation. Und diese ehrliche Kommunikation heißt eben auch, Grenzen aufzuzeigen.“

Frauke Schleer

Liebe zur Forschung

Neben ihrer Arbeit steht auch der Lehrauftrag bei Frauke Schleer hoch im Kurs. Ihre Liebe zur Forschung und Lehre hat sie immer beibehalten. So ist sie Expertin für Data Science im Arbeitskreis Digital Finance der Schmalenbach Gesellschaft, hält Vorträge an der CA Controller Akademie oder bei der Controlling I Xing Ambassador Community und lehrt seit über fünf Jahren an der Justus-Liebig-Universität Gießen zu dem Thema Business Forecasting.

Mit Victoria Müller spricht Frauke Schleer in LAB GAP über das, was bereits in der Schule getan werden müsse, um Mädchen für MINT-Berufe zu begeistern und rauszuholen aus der „rosa Ecke“. Sie spricht die Notwendigkeit einer Frauenquote an und erzählt, warum für sie die Rückkehr in die reine Wissenschaft aktuell nicht denkbar ist. Freut euch auf eine neue spannende Folge LAB GAP mit: Dr. Frauke Schleer.

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LAB GAP mit Victoria Müller

Wie kann Wissenschaft weiblicher werden? In LAB GAP geht Victoria Müller dieser Frage zusammen mit hochrangigen Wissenschaftlerinnen nach. Noch immer wird Forschungspotenzial verschenkt, weil zu wenig hochqualifizierte Frauen in der Forschung arbeiten. Victoria Müller beleuchtet in LAB GAP die Strukturen, die dahinterstecken. Sie schaut mit führenden Wissenschaftlerinnen in ihre Labore und Raumstationen und macht weibliche Vorbilder sichtbar.

In der ersten Folge spricht Victoria Müller mit Marylyn Addo darüber, wie man eigentlich einen Impfstoff entwickelt und was der Unterschied zwischen einer Virologin und einer Infektiologin ist.

Die „Raketenfrau“ Anja Frank erzählt in Folge zwei von ihrer Faszination für große Maschinen, als sie noch ein kleines Kind war. Und sie führt aus, warum junge Frauen und Mädchen keine Angst davor haben sollten, in Männerdomänen zu arbeiten.

Deutschland hat erst elf Männer in den Weltraum geschickt. Keine einzige Frau. Das will die Astronautin-Anwärterin Suzanna Randall ändern. Von ihrem Weg erzählt sie in der dritten Folge von LAB GAP.

Jedes Jahr werden in Deutschland rund drei Millionen Tiere für Versuche benutzt. Die Toxikologin Nadine Dreser erklärt in der vierten Folge, wie sie Testmethoden entwickelt, für die keine Tiere leiden müssen – und wieso Tierversuche weniger zuverlässig sind als ihr Ruf.

Kenza Ait Si Abbou, leitende Managerin für künstliche Intelligenz und Robotik, erzählt Victoria Müller in der fünften Folge von LAB GAP, welch ungeheuer wichtige Rolle Diversität bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz spielt.

Ellen Damm ist Biogeochemikerin und war Teil einer internationalen Arktisexpedition. In der sechsten Folge von LAB GAP erklärt sie die Zusammenhänge zwischen globalen Klimaprozessen und der zentralen Arktis und erzählt von ihrem schwierigen Karriereweg und dem Studium in der ehemaligen DDR.

In LAB GAP-Folge sieben ist uns Jessica Burgner-Kahrs aus Toronto zugeschaltet – sie ist Informatikerin und Spezialistin für Robotik, sie berichtet von ihrem Berufseinstieg in die Wissenschaft als Arbeiter*innenkind, von den Chancen, die ihre Forschung für die Medizin bringen kann und von Lehrer*innen, die sie damals im Physikunterricht unterschätzt haben.

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Unser Partner für diese Folge LAB GAP ist die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland. Bist du gerade auf der Suche nach einem Job, bei dem du wachsen darfst, mehr bewegen kannst und mit deinen Ideen einen nachhaltigen Beitrag leisten kannst? Dann ist PwC vielleicht der richtige Arbeitgeber für dich. PwC sucht Frauen für Führungspositionen. Durch zeitliche, räumliche und inhaltliche Flexibilität nimmst du dir bei PwC die Freiräume, die du für deine Arbeit brauchst. Mit anpassbaren Arbeitszeitmodellen hat PwC Rahmenbedingungen kreiert, in denen du dich und dein Potenzial entfalten kannst. Bist du neugierig geworden? PwC bietet Stellen, die deine Skills und Qualifikationen in den Mittelpunkt stellen. Informationen hierzu und zu PwC als Arbeitgeber findest du unter hier.

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