Die zwei wichtigsten Sachen im Leben? Für Aida Baghernejad sind das Pasta&Politik. Und genau darüber spricht sie im gleichnamigen Podcast mit Politikerinnen, Journalistinnen, Autorinnen und Aktivistinnen. Nun ist Pasta&Politik nominiert für den Deutschen Podcast Preis.
Aida Baghernejad ist freie Journalistin und Wissenschaftlerin. Im Jahr 2021 wurde sie zur Musikjournalistin des Jahres gewählt. Aida schreibt über Musik und Essen, manchmal auch über beides gleichzeitig, meistens aber über das Politische im Sound, auf der Bühne oder dem Teller. Aida lebt in Berlin, London – und im Internet.
Pasta&Politik gehören für Aida deshalb zusammen, weil sie davon überzeugt ist, dass die wirklich wichtigen politischen Dinge am besten über einem großen Topf Nudeln besprochen werden sollten. „Was mich interessiert“, sagt Aida, „sind die Schnittstellen zwischen Popkultur und Politik, Kunst und Politik sowie Kulinarik und Politik, weil ich glaube, es hängt alles miteinander zusammen.“ Jede Entscheidung – von Was essen wir? über Was für ein Restaurant macht da an meiner Straßenecke auf? bis hin zu Was für ein Album veröffentlicht eine Band und was erzählt uns das über den Zeitgeist? sei politisch. „Ich bin, glaube ich, eine Detektivin auf der Suche nach dem Politischen in Allem.“
„Ich bin eine Detektivin auf der Suche nach dem Politischen in Allem.“
Aida Baghernejad, Hostin von Pasta&Politik
Im Jahr 2021 gingen wir mit der ersten Staffel von Pasta&Politik raus. Acht großartige Frauen sprachen und aßen mit Aida – mal online, mal „in echt“. Jede von ihnen brachte ihr liebstes Nudelrezept mit. Wobei, stopp! Nicht jede: Mit Laura Gehlhaar machten wir einen Ausflug in die Stadtnatur und wählten statt Pasta mal Pommes aus der Frittenbude – und auch hier entstand ein Gespräch, das uns alle sehr berührt hat.
Beim Essen über wichtige politische und gesellschaftliche Zusammenhänge zu sprechen, das hat eine ganz andere Tiefe. Unsere Gästinnen bei Pasta&Politik waren Aline Abboud, Miriam Davoudvandi, Laura Gehlhaar, Asal Dardan, Emilia Roig, Ricarda Lang, Saskia Esken und Sookee. Und jedes Gespräch war besonders, feinfühlig und voller Gedanken, die uns Hörer*innen Einblicke in die jeweiligen Lebenswelten und damit dringend notwendige Perspektivwechsel erlaubten.
VOTET FÜR PASTA & POLITIK!
Unter diesem Link zum Deutschen Podcast Preis könnt ihr für Pasta&Politik abstimmen. Und falls ihr den Podcast tatsächlich noch nicht kennen solltet: Dann hört doch erst mal alle acht Folgen – und stimmt danach für ihn ab – überall, wo es Podcasts gibt, könnt ihr Pasta&Politik finden: Spotify, Soundcloud, Apple – and so on.
„Es ist eine große Verantwortung, aber auch ein unglaubliches Geschenk, dass ich meine Perspektive auf die Welt teilen darf.“
Aida Baghernejad
„Sprache spielt für mich eine wahnsinnig große Rolle“, erklärt Aida. „Ich bin ja auch zweisprachig aufgewachsen und habe das Gefühl, dass ich in jeder Sprache, die ich spreche, ein etwas anderer Mensch bin. Das finde ich toll und spannend. Sprache konstruiert ja auch Realitäten. Das wird mir in den letzten Jahren immer klarer. Ob ich nun einen Text schreibe, ob ich im Radio was mache oder im Gespräch mit jemandem bin – ich versuche immer im Kopf zu behalten, dass das, was ich sage oder worüber wir sprechen, eine Realität konstruiert. Es ist eine große Verantwortung, aber auch ein unglaubliches Geschenk, dass ich meine Perspektive auf die Welt teilen darf und damit die Welt vielleicht sogar ein bisschen besser mache.“
Eine Frage, die wir jeder Gästin im Podcast stellen, stelle ich auch Aida: Mit welcher Persönlichkeit möchtest du unbedingt mal Pasta essen?
„Da muss ich ganz klischeehaft sagen: Jacinda Ardern, die neuseeländische Premierministerin, weil ich es natürlich ultraspannend finde, wie eine junge Frau, eine junge Mutter, Macht neu definiert. Ich hoffe, dass wir alle ein bisschen davon lernen können. Denn dadurch, wie Politik bei uns organisiert ist, ist es superschwer, als junge Frau und junge Mutter am Start zu sein und das zu vereinen mit einem halbwegs normalen Leben. Auch das Thema Macht insgesamt: wie Macht aufgebaut, ausgeübt und verhandelt wird. Ich finde, sie ist eine sehr kluge, spannende Person.“
Aidas liebstes Pasta-Rezept
„Ich esse fast nie Pasta im Restaurant. Das hat sich so ergeben, seit ich alleine wohne, weil ich als 20-jährige Studierende einfach die ganze Zeit Pasta gegessen habe. Aber es gibt ein Pasta-Gericht, das ich halt doch im Restaurant esse: Pasta mit Meeresfrüchten und ganz viel Chili. Es fällt mir schwer, das zu Hause zu kochen. Ein paar Mal habe ich es so ähnlich nur mit Muscheln gemacht, das war ganz gut. Aber im Restaurant ist es nochmal was anderes. Gerade, wenn sie es so traditionell machen – eingeschlagen in Pergamentpapier und im eigenen Sud gekocht, das ist mein Allerliebstes. Zu Hause ist es Pasta mit confierten Tomaten, Zitronen-Grünkohl und ganz viel Parmesan.“
Deutscher Podcast Preis 2022
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