Sie ist da, die Weihnachtszeit. Es gibt kaum etwas Gemütlicheres als Plätzchen, Tee, Kerzen und Weihnachtsmärkte. Wie kann man diese besondere Zeit so verbringen, dass nicht jede Menge Müll dabei entsteht? Hier sind einige Tipps, wie man die (Vor-)Weihnachtszeit etwas nachhaltiger gestalten kann.
1) Plätzchen und Kekse
Sie gehören einfach dazu. Wie kann man Plätzchen und Kekse möglichst nachhaltig und umweltfreundlich backen?
Nun, das beginnt schon beim Einkaufen. Bei den Zutaten kann man darauf achten, sie ohne bzw. mit möglichst wenig Verpackungen zu kaufen. Das geht zum Beispiel dank eines Unverpackt-Ladens in der Nähe oder ganz einfach auf dem Wochenmarkt. Dort bekommt man auch leichter lokale Zutaten – das spart schon einmal CO2. Wenn man Schokolade oder Kakao für ein Rezept verwenden möchte, kann man darauf achten, fair gehandelte Produkte zu verwenden – viele Marken verwenden auch Verpackungen, die aus biologisch abbaubaren Materialien sind, oder aus solchen, die sich recyceln lassen.
Beim Verschenken kann man auf die oft gesehen Plastiktüten verzichten, und wieder verwendbare (und sehr hübsch verzierte!) Dosen nehmen. Oder man macht sie einfach selbst aus umweltfreundlichem Papier. Das gibt einem die Möglichkeit, sie zu verzieren oder zu beschriften und so eine kleine persönliche Note zu hinterlassen.
2) Adventskalender
Keine Frage – viele Adventskalender sind wunderschön, versüßen Kindern und auch Erwachsenen die Vorweihnachstzeit und sind oft mit Liebe gemacht. Aber muss es denn wirklich so viel Plastik sein? Oder mit Kosmetikprodukten, die nicht unbedingt nachhaltig und oft auch nicht tierfreundlich hergestellt wurden?
Tipps, um Plastik zu vermeiden, sind zum Beispiel Kalender aus Stoff, Holz der Papier und nach Möglichkeit solche, die man im nächsten Jahr wiederverwenden kann – und im übernächsten auch. Oder man bastelt einfach selbst einen Kalender und achtet beim Kauf von zum Beispiel der Schokolade darauf, woher sie kommt, und ob sie fair gehandelt wurde. Übrigens – es gibt auch direkt Adventskalender von FairTrade! Hier findet ihr eine Liste mit nachhaltigen, veganen (und meist schokoladigen) Alternativen. Oder, wenn man Adventskalender verschenkt – warum nicht zum Beispiel kleine Briefe schreiben und diese als tägliche Überraschung verstecken?
3) Geschenke selbst basteln
Ein guter Grund, der für das Basteln spricht: es macht nicht nur Spaß, sondern ist auch um einiges persönlicher. Ja, auch beim Basteln entsteht Müll – aber sicherlich weniger, als wenn man sich in einem Meer von neuen Dingen verliert, die alle produziert werden mussten, bevor sie im Schaufenster landen, eine weite Reise hinter sich haben und aufwendig verpackt sind. Und was davon brauchen die Beschenkten wirklich? Was also könnte besonderer und wertvoller, als sich für eine Person, die einem am Herzen liegt, die Zeit, Gedanken, und Muße zu nehmen, etwas Persönliches zu gestalten? Brainstormt dazu doch mal mit Freund*innen und Kolleg*innen.
4) Zeit schenken
Wohl das persönlichste aller Geschenke – ein Verabredung zum Tee oder Kaffee, zum Backen, für einen Ausflug, oder einfach nur einen gemeinsam verbrachten Film- oder Pokerabend. Ganz nach dem Motto: „Create Memories, Not Things.“ Oder man geht gemeinsam zu dem Restaurant, zu dem man schon immer gehen wollte? Man gestaltet für einen Abend das ganz eigene Restaurant und kocht für die besten Freund*innen? Es gibt so viele Dinge, die man Schenken kann, und sie müssen dabei nicht immer in Geschenkpapier gewickelt sein. Die wertvollsten Dinge sind ohnehin die, die eigentlich gar keine Dinge sind. Und auch in diesem Gedanken liegt doch eigentlich schon sehr viel Weihnachtlichkeit, oder nicht?
5) Umweltfreundliche Verpackung verwenden
Hier heißt es: Kreativ werden! Zum Beispiel – Paketschnur, Zeitungspapier, oder selbst bedrucktes Geschenkpapier mit Stempeldruck. Genau so wie beim Basteln ganz allgemein von Geschenken gilt: Hier lässt sich wunderbar eine persönliche Note gestalten. Ist das nicht irgendwo auch das Schöne an Weihnachten, dass man sich Gedanken macht, was anderen gefallen und eine Freude machen könnte …? Und ja, das kostet ein wenig mehr Zeit als etwas zu kaufen. Wenn ihr die Zeit also gerade nicht habt, achtet auf umweltfreundliche oder wiederverwendbare Verpackung.
6) Vor Ort im Laden einkaufen
Auch wenn es für viele praktischer ist, in Online-Stores einzukaufen – vor Ort einzukaufen spart die Verpackungen, die beim Verschicken von Bestellungen verwendet werden. Viel zu bestellen und zurückzuschicken, wenn es nicht gefällt, belastet die Umwelt noch einmal mehr. Wenn ihr vor Ort einkauft könnt ihr außerdem darauf achten, Tüten und Taschen zu benutzen, die ihr schon besitzt.
7) Dekoration vom Vorjahr nehmen
Keine Frage, die Dekoration gehört einfach dazu und es juckt dich in den Fingern, wenn du sie im Laden siehst. Doch wie viel brauchst du wirklich davon, damit es zuhause gemütlich und weihnachtlich wird? Wie wäre es mit Pflanzen anstelle von Figürchen aus Plastik, oder doch lieber Kerzen, anstelle von Lichterketten? Als Faustregel kann gelten: Nimm das, was du hast, verwende es solange, bis es wirklich kaputt ist, und kauf nur das neu, auf was du nicht verzichten willst. Und, wenn man die eigene Deko einfach nicht mehr sehen kann, frag deine Freund*innen. Vielleicht geht es ihnen ja genau so und man kann die Deko einfach mal mit ihnen tauschen ?
Mit Sicherheit lässt sich die Liste mit Ideen erweitern und du hast ganz eigene Tipps und Tricks, wie sich die (Vor-)Weihnachstzeit nachhaltig gestalten lässt. In jedem Fall – viel Spaß beim Ausprobieren und Kreativwerden! Und erzählt uns doch hier, wie ihr Weihnachten Müll vermeidet und unserer Umwelt ein kleines Geschenkt macht.
Titelbild: Depositphotos.com
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