Ich sag gern meine Meinung, wenn keiner eine haben will. Gerade im Social Media wirken viele so gehemmt, spontan eine Meinung zu bekunden. Das kann für unser Leben doch nicht gesund sein.
Gerade bei unangenehmen Themen, die allgemein lieber tot geschwiegen werden, reiß ich gern die Klappe auf und provoziere. Warum ich das tue?
Weil auf uns nur das oder der Macht ausübt, dem wir sie überlassen, weil wir glauben, keine zu besitzen. Ohnmächtig sitzen wir dann da und schauen zu, wenn Scheiße passiert. Wenn sie uns dann irgendwann durch kausale Ketten auch passiert, haben wir ja keine Schuld!
‘Was hätte ich denn machen sollen?’ oder ‘Das hätte doch eh nichts geändert.’ sind Ausreden der Schwachen und Ohnmächtigen, der Ziellosen – Mitläufer und Stehenbleiber. Das bin nicht ich und will ich nicht sein.
Ich nutze die Möglichkeiten, die sich mir bieten, um mein Leben aktiv zu gestalten, um vorwärts zu gehen. Wenn das bedeutet, Wege zu ebenen, Vorbild zu sein, führen zu müssen- dann tu ich das. Nicht nur für mich- auch für die anderen – für die, die ich liebe und für die Werte, die ich erhalten möchte.
Ich denke genau darum heißt es “Führungspersönlichkeit” – weil man ohne starke Persönlichkeit, also Selbstbewußtsein, Vertrauen in Menschen, Liebe zu sich selbst und Anderen gegenüber, Empathie nicht.führen.kann.
Dann ist man Schaf und blökt das Mäh der Herde, während man das wiederkäut, was auch der Nachbar schon einmal durchgekaut hat. Was für ein ödes Dasein fristet man dann. Klar trägt man ein gewisses Risiko damit, denn wenn der Wolf kommt, erwischt es einen – einen der Schwachen – der Randläufer, der Langsamen- ein Opfer das akzeptiert wird?
Eine Meinung zu äußern ist heute so leicht: man liked und teilt ja gern die Meinung anderer und kommentiert auch gern – Social Media sei dank! Doch ist es eine umso größere Hürde geworden diese Meinung dann aus dem sozialen Äther ins wahre Leben mitzunehmen.
Likest Du noch oder lebst Du schon?
Mehr Meinung findest Du auf meinem Blog.