– „How many philosophers does it take to change a light bulb?“
– „It depends what you mean by ‚change’…“
Dieser Witz versinnbildlicht die Karikatur eines „bärtigen“ Philosophen, der zweideutig mit Worten umgeht, stur und uneinsichtig. Der Philosoph der, nach Wittgenstein, „alles so belässt, wie es ist“…
Doch ist es nicht gerade die Philosophie, die sich auf die Fahne schreibt, unbarmherzige Fragen zu stellen, und gegen Vorurteile zu kämpfen? Sokrates wurde doch zum Tode verurteilt, gerade weil er alles und jeden in Frage stellte. Und Descartes begann seine Meditationen mit dem Satz:
„Günstige Gelegenheit zum Umsturz der Meinungen“.
Diese radikale Ermächtigung hat viele Philosophinnen und Denkerinnen inspiriert – nicht zuletzt mich…
Die englische Philosophin Mary Astell schrieb in 1700 mutig und respektlos, dass die Fortdauer einer Meinung kein Garant für ihre Güte oder Wahrhaftigkeit sei. Sie scheute sich nicht weitere, für die damalige Zeit revolutionäre Thesen aufzustellen. Ein mit Vernunft ausgestatteter Verstand sollte sich schließlich niemandem unterwerfen!
Wie Astell erhofften sich viele Frauen in der Philosophie eine Befreiung, eine Herausforderung, eine Möglichkeit mit verkrusteten Traditionen zu brechen. Sie sollte eine Heimat für diejenigen sein, die unter Vorurteilen litten.
Doch der zum Teil in der Philosophie praktizierte fast schon kämpferische oder gar zerstörerische Stil beim Argumentieren ist nicht immer das, worin ich mich wohl fühle. Und die abendländische Geschichte der Philosophie beginnt zumeist mit Sokrates, der zunächst einmal die „heulenden Weiber“ ausschloss, eher er mit dem Philosophieren begann…
Mein Name ist Sophia und ich denke, dass die Göttin der Weisheit nicht ohne Grund weiblich ist.
– „How many philosophers does it take to change a light bulb?“
– „It’s not the light bulb that needs changing.“
Sophia, Juli 2017
Sophia ist jung, schön, wahrhaftig, tiefsinnig, weise und doch menschlich zugleich. Sie verkörpert für uns Street Philosophy – die Mischung aus Weisheit und Coolness.
