Wie war das? Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an? Bei Arianna Huffington ist das wohl so. Die Mitgründerin und Chefredakteurin kehrt jetzt nämlich der Huffington Post den Rücken – denn sie hat ein neues Projekt.
Man ist nie zu alt für etwas Neues
Mit Mitte 60 gehen viele in den Ruhestand, legen die Füße hoch und atmen erst mal richtig durch. Für Arianna Huffington ist das scheinbar nichts. Sie hat sich dazu entschieden, lieber noch einmal ein Startup zu gründen.
“You could not build a company part-time”
Aber was reizt Arianna Huffington so sehr, dass sie nun noch einmal neu beginnen will? Es ist eine Plattform, rund um die Themen Wellness, Lifestyle und Gesundheit, namens „Thrive Global”, das die Materie anhand von einer Website, Apps, Events, Seminare und Workshops vermitteln und an den Mann bringen will. Und das ist kaum verwunderlich, schließlich sind das Themen, für die sie schon lange eine Leidenschaft hegt – und die sie nach ihrem Vorstoß mit der Veröffentlichung ihres Buches “The Sleep Revolution” Anfang des Jahres nun offensichtlich vollends zu ihrer Aufgabe machen möchte.
Hört sich auf jeden Fall ambitioniert an – aber da sollte man sich wohl keine Gedanken machen, schließlich hat sie 2005 mit der Huffington Post schon einmal ein sehr erfolgreiches Unternehmen aus der Taufe gehoben – und die Lust daran, sich auch spät im Leben noch einmal neu zu erfinden, hat sie ebenfalls schon einmal bewiesen: bei der Gründung war Arianna schon knackige 55. Aber was sie damals nicht aufgehalten hat, hält sie auch heute nicht auf. Gut so!
Was wir davon lernen können
Natürlich darf man nicht außer Acht lassen, dass sie einen sicheren finanziellen Background hat, der ihr viele Freiheiten einräumt, die andere nicht haben. So kann man davon ausgehen, dass ihre Existenz nicht zu 100 Prozent an den Erfolg oder Misserfolg des neuen Projekts geknüpft ist. Und trotzdem ist es auch nicht so einfach, sich nach einem großen Erfolg und in einer bequemen Situation noch einmal dazu entschließen, in unbekannte Gewässer zu springen.
Genau das ist es, was wir alle – ganz gleich, ob wir uns in einer ähnlich privilegierten Situation befinden oder nicht– daraus lernen können: Wir sollten immer den Mut haben, uns aus der Komfortzone herauszubegeben und uns nicht von Parametern, wie dem Alter einschränken lassen, wenn da draußen noch Abenteuer warten, die wir erleben wollen. Und genau deshalb sagen wir: Chapeau, Arianna!
Titelbild: Flickr – Fortune Live Media – CC BY-ND 2.0
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